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Bewerber um die CDU-Landtagskandidatur Michael Ruhl im Gespräch mit Kreislandwirt Andreas KornmannMit Digitalisierung auf dem Weg zur modernen Landwirtschaft

ROMROD (ol). Zu einem Hofrundgang und Meinungsaustausch traf sich der Bewerber um die CDU-Landtagskandidatur Michael Ruhl mit Kreislandwirt Andreas Kornmann auf dessen Hof in Romrod-Zell.

Kornmann, der in seinem Schweinezuchtbetrieb rund 500 Muttertiere betreut und damit zu den größeren Betrieben im Vogelsbergkreis zählt, führte Ruhl, laut Pressemeldung, über seinen Hof, den er als Familienbetrieb von seinen Eltern übernommen und erweitert hat. Der Hauptstall sei mittlerweile ausgesiedelt und beherberge neben der Ferkelaufzucht auch die Besamungsstation. Lediglich das Abferkeln werde noch im Ort am „alten Standort“ vorgenommen. „Wir legen großen Wert auf Hygiene und Tierwohl, um Erkrankungen der Tiere und dadurch notwendigen Einsatz von Medikamenten so gering wie möglich zu halten“, sagte Kornmann. Dennoch sei der Einsatz nicht ausgeschlossen. „Wenn ein Tier dennoch erkrankt, dann muss es auch behandelt werden.“ Stolz sei man, dass man etwa 80 Prozent der eingesetzten Futtermittel auf den Feldern selbst erzeuge.

Kleinere Maschinen miteinander vernetzen

Im anschließenden Gespräch sei man auch auf die aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft zu sprechen gekommen. Der Weg gehe weg von den immer größeren Maschinen zu mehreren kleineren, die miteinander vernetzt seien und damit die Felder flexibler bearbeiten könnten. Damit könnte auch der Einsatz von Kraftstoff, Dünger und Pflanzenschutzmittel verringert und damit Kosten eingespart werden. Voraussetzung sei dafür jedoch auch, dass eine ausreichende Breitbandversorgung vorhanden sei, damit die digitale Vernetzung möglich ist.

Bezogen auf die Landwirtschaftspolitik hatten beide betont, dass Landwirtschaft eine gewisse Planungssicherheit brauche. „Es kann nicht sein, dass zum Beispiel, auch mit staatlicher Förderung ein den Gesetzen entsprechender Stall gebaut wird und noch während der Abschreibungsphase die Gesetze dahingehend geändert oder verschärft werden, dass ein Komplettumbau erforderlich wird“, sagte CDU-Politiker Michael Ruhl, der seit 2011 dem Vogelsberger Kreistag angehöre. Damit werde auch die staatliche Förderung ad absurdum geführt. Zudem werden dadurch immer wieder auch Landwirte zur Aufgabe ihres Betriebes gedrängt. Wichtig sei deshalb ein mindestens für die Abschreibungsperiode bestehender Bestandsschutz, sagte Ruhl abschließend.

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