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Luther- Das Musical in vollbesetzter Martin-Luther-Kirche WerngesLuther Musical sorgt für vollbesetzte Kirche

LAUTERBACH (ol). Am vergangenen Reformationstag hatte Pfarrerin Luise Berroth in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche in Wernges die Besucher begrüßen können. Das Werngeser Familiengottesdienstteam führte das bereits am Vogelsberger Kirchentag präsentierte „Martin Luther – Das Musical“ von Heiko Bräuning nochmals in der heimischen Kirche auf.

Zunächst sitzt Familie Luther beim Abendessen und die Kinder berichten von ihren Problemen in der Schule, wie in der Pressemeldung bekannt gegeben wird. Daraus ergebe sich, dass der Vater, Martin Luther, von früher erzählen soll. Dieser berichte aus seinem Leben und spiele dabei die verschiedenen Phasen seines Lebens nach. Das Publikum hatte dabei hautnah die Geschichte Luthers erleben können und hatte gebannt mitgefiebert. Während den Erzählungen aus seiner Schulzeit komme Luther auf sein abgebrochenes Jurastudium zu sprechen. Auch die Errettung aus dem Gewitter und der kurze Zeit später daraus resultierende Eintritt ins Kloster blieben nicht unerwähnt.

Zu Tisch bei Familie Luther. Foto: privat

Die Begegnung mit Tetzel, der Ablassbriefe an die Bürger von Erfurt an den Mann brachte und der Thesenanschlag seien natürlich auch Thema gewesen. Im weiteren Verlauf seien zwei Studenten zu Besuch bei Familie Luther gekommen. Diese hatten die erste These Luthers vortragen müssen und fragten ihren Professor Luther manches zu den Geschehnissen aus früherer Zeit. Auch Katharina Luther und die etwas seltsame Haushälterin Muhme Lehne hatten zu den alltäglichen Problemen der Familie und natürlich auch zu den Geschichten von früher ihren Teil beigesteuert.

Mit dem berühmten Tintenfasswurf zum Schlussteil übergeleitet

Weiter sei es bei Kardinal Cajetan vor dem kirchlichen Gericht in Augsburg gegangen. Er stellte Martin Luther vor die Wahl, die Thesen zu widerrufen oder für vogelfrei erklärt zu werden. Wie bekannt sei, hatte Luther nicht widerrufen und hatte sich gegen den Papst gewendet. Unter anderem verbrannte er den Brief des Papstes, der ihn mit dem Kirchenbann belegt hatte. Dadurch hatte sich Martin Luther in Gefahr gebracht, aber mit der Entführung Luthers durch die Soldaten von Kurfürst Friedrich von Sachsen dem Dritten, sei der Schutz vor dem Papst erfolgt. Die Wandlung von Luther auf der Wartburg zum Junker Jörg sei anschaulich dargestellt worden.

Der Chor „conTAKTe“ sorgte für stimmungsvolle Szenenwechsel. Foto: privat

Die Begegnung Luthers mit dem Teufel während der Bibelübersetzung auf der Wartburg mit dem berühmten Tintenfasswurf hatte zum Schlussteil übergeleitet. Hier mussten Martin und Katharina Rede und Antwort stehen, wie es zu ihrer Heirat kam und auch, dass die ersten gemeinsamen Jahre nicht immer einfach gewesen seien. Der musikalische Teil zwischen den einzelnen Szenen oblag dem Chor „conTAKTe“ unter der Leitung von Sabine Pöhlmann. Mit starken Solostimmen und hervorragendem Chorgesang sei immer wieder die Über-, beziehungsweise Herleitung zu den jeweiligen Szenen in wunderbarem Einklang mit den Schauspielern geschafft worden. So hatte sich das begeisterte Publikum ein Bild von Martin Luther und dem Anfang der Reformation machen können. Pfarrerin Luise Berroth dankte zum Schluss allen Beteiligten und hatte passend zum Reformationstag Luthers Abendsegen gesprochen, der alle zufriedenen Darsteller, Akteure und Besucher nach Hause leitete.

Die Darsteller und ihre Rollen:

Martin Luther – Steffen Höhl
Katharina Luther – Andrea Bernges
Muhme Lehne – Hanna Obenhack
Die Kinder Paul, Margarete, Martin jr und Johannes – Judith Bernges, Maike Bernges, Vanessa Bleser und Luca Zinn
Klosterpförtner, Bürger und Soldat – Uli Steller-Zinn
Abt – Frank Obenhack
Erzähler und Tetzel – Andrea Obenhack
Kardinal Cajetan und Stimme des Teufels – Bartek Stöppler
Kurfürst Friedrich von Sachsen III – Thomas Bernges
Student – Katharina Hedtrich
Student – Elisabeth Höhl
Bürger und Soldat – Jonathan Höhl
Bürger und Fanfarenbläser – Henrik Bauer
Bürger – Kerstin Hedtrich
Bürger – Johanna Höhl

 

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