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DGB Seniorennachmittag mit VortragInformationen zu den Erkrankungen im Alter

ALSFELD (ol). Der DGB Seniorennachmittag im Vogelsbergkreis fand traditionell im Kulturhaus vom Rambachhaus in Alsfeld statt, wie in einer Pressemeldung bekannt gegeben wurde.

Für den Nachmittag hatte der DGB Vorstand des Vogelsbergkreises zu Kaffee und Kuchen eingeladen. ​Der kürzlich von der Kreiskonferenz gewählte neue Kreisvorsitzende Ingo Schwalm und Nachfolger des sehr erfolgreichen Bernhard Bender hatte dabei die Gelegenheit genutzt, sich ausführlich den DGB Senioren vorzustellen. Im Anschluss referierte Ingo Schwalm gleich selbst über die verschiedenen Erkrankungen im Alter. Seine langjährige berufliche Tätigkeit als Fachkrankenpfleger für die Psychiatrie mit tausendfachen Hausbesuchen in verschiedenen Familien und fach-pflegerischen Visiten in vielen Alten-und Pflegeheimen zeigten ihm die vielen verschiedenen Gesichter der Erkrankungen deutlich auf.

Dauerhaft hoher Blutdruck ist der „Killer Nummer Eins“

Zunächst müsse man erst einmal 60 Jahre alt werden um ein hohes Alter erreichen zu können, denn 15 Prozent der Männer würden statistisch schon vorher sterben. Bei den Frauen wären es nur 7,7 Prozent. Der Referent stellte die Frage: „Ab wann ist man eigentlich alt?“ Ein Mensch zwischen 65 und 75 Jahren würde heute als „junger Alter, jemand zwischen 75 und 85 Jahren als alter Mensch und ein über 85-jähriger als sehr alter Mensch“ bezeichnet.

Typische Erkrankungen von älteren Personen könnten unterschiedliche Organe beziehungsweise Organsysteme betreffen. Häufig seien Herz-Kreislauferkrankungen, Gefäßerkrankungen, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit vom Typ 2) Gelenkerkrankungen, Augenerkrankungen und Krebs. Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Demenz und Parkinson kämen dabei auch sehr häufig vor. Unverzichtbar sei auch ein gut eingestellter Blutdruck. Ein dauerhafter hoher Blutdruck sei der „Killer Nummer Eins“ und sei zum großen Teil verantwortlich für viele schwere Erkrankungen. Regelmäßige Kontrollen und eine Einstellung der Werte könne der Hausarzt sehr gut gewährleisten.

Soziale Kontakte und ein aktives Engagement

Ein Schwerpunkt im Referat waren auch die Möglichkeiten der Vorbeugung. Die aktuelle Genforschung könne den Einfluss der Gene auf grob 25 Prozent schätzen. Dies bedeute, dass man selbst den Erkrankungen mit einem gesunden Lebensstil bis zu etwa 75 Prozent beeinflussen könne und die Lebenserwartung um bis zu 17 Jahren verlängern könnte. Hierfür seien besonders tägliche Bewegung, sportliche Betätigungen und gesunde Ernährung unbedingt erforderlich, auf das Rauchen und übermäßigen Alkoholgenuss müsse man verzichten. Ebenso wichtig für ein langes Leben seien soziale Kontakte und ein aktives Engagement, zum Beispiel in Vereinen und sonstigen Institutionen.

Abschließend, sagte Ingo Schwalm, habe der Staat die große Verantwortung eine gute Versorgung der älteren Menschen in den Krankenhäuser, Alten-und Pflegeeinrichtungen und ambulanten Gesundheitseinrichtungen sicher zu stellen. Es könne nicht sein, dass seit Jahren zigtausende Menschen an vermeidbaren bakteriellen Infektionen nach Krankenhausbehandlungen sterben würden und diese Zahlen nicht rückläufig seien. Hier müsse die Bundesregierung dringend nachbessern und Beispielsweise endlich für mehr qualifizierte Pflegefachkräfte mit besseren Arbeitsbedingungen sorgen. Für eine bessere Versorgung der älteren Menschen werde sich der DGB mit Nachdruck weiterhin einsetzen.

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