Wirtschaft2

Projektierer gibt Überblick zum Bau der drei Windräder am HombergVSB beginnt mit Bauarbeiten für Windpark Homberg

ALSFELD (ol). Der Projektentwickler VSB startet ab Mitte Februar mit Bauvorbereitungen für den Windpark Homberg. Das Projekt mit einer Nennleistung von 10,35 Megawatt wurde im Dezember 2016 vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt.

Errichtet werden drei Windenergieanlagen südöstlich der Stadt Alsfeld mit einer Nabenhöhe von 137 Metern. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2017 geplant, teilte das Unternehmen mit.

Der neue Windpark werde rund 18.000 Menschen mit umweltfreundlichem Strom versorgen. Doch bevor es soweit sei, beginnen jetzt erst einmal die Bauvorbereitungen. Aufgrund des Waldstandorts gehörten dazu auch Rodungsarbeiten. Aus Rücksicht auf den Naturschutz seien diese nur in einem eng definierten Zeitfenster bis Ende Februar möglich. VSB stelle damit sicher, dass die Arbeiten vor der Nistzeit der Vögel abgeschlossen sind. Das Unternehmen halte sich dabei streng an die Auflagen der Baugenehmigung. Für die Kabeltrasse und die Zuwegungen zum Windpark werde das bestehende forstwirtschaftliche Wegenetz genutzt und erweitert. „Wir haben den Standort und den Flächenverbrauch soweit optimiert, dass die Anlagen, der Kran und die Bauteile so wenig wie möglich Platz benötigen“, erklärte Patrik Barth, Projektmanager bei der VSB Neue Energien Deutschland. Konkret bedeute das für den Windpark: Nur etwa 1,9 Hektar Wirtschaftswald würden dauerhaft gerodet.

Nach dem Ende der Bauarbeiten und der Inbetriebnahme des Windparks forste das Unternehmen als Ausgleich für den notwendigen Eingriff insgesamt 3,25 Hektar Wald in der Region auf. Zudem werde ein etwa 0,7 Hektar großer Buchenwald-Altbestand aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und der freien Natur überlassen. Für eine Vielzahl an Arten bleibe damit ein wertvoller Lebensraum erhalten.

Für den Waldwindpark sei ein umfassendes Brandschutzkonzept unerlässlich. Die Windenergieanlagen des Typs Vestas V126 verfügten deshalb über ein integriertes Löschsystem, das von der Brandschutzdienststelle des Vogelsbergkreises geprüft und abgenommen wird. Das Sicherheitskonzept sehe außerdem vor, dass die Zufahrt für die kommunale Feuerwehr zu den Windenergieanlagen jederzeit gewährleistet ist. Alle Anlagen verfügten zudem über ein automatisches Brems- und Abschaltsystem sowie einen Blitzschutz. Der Windpark sei online vernetzt, sodass über die Fernwartung ständiger Kontakt zur Servicestelle des Betriebsführers bestehe.

Webseite online: Anwohner und Bürger können sich ab sofort zum Windpark Homberg auf der Internetseite www.windpark-homberg.de informieren. Der Planer werde dort regelmäßig neue Inhalte zum Baugeschehen einstellen.

Neben Altenburg blickt Rainrod auf die neuen Anlagen

Schwalmtals Bürgermeister Timo Georg informierte zu Beginn der Gemeindevertretersitzung am Donnerstagabend in Vadenrod über den Bau an der Grenze zu Schwalmtal. Man habe über einen Anwalt rechtliche Schritte geprüft. Alle drei Anlagen seien nicht zu beanstanden. Jedoch werde man ein Schreiben an den Projektierer aufsetzen. Er soll künftig Abstand davon nehmen am Homberg weitere Windkraftanlagen zu errichten. Ein weiteres Heranrücken an den Schwalmtaler Ortsteil Rainrod ziehe rechtliche Schritte nach sich. „Da hat sich der Gemeindevorstand klar positioniert“, berichtete Georg.

Vorläufiger Bauzeitplan 2017

Rodungsarbeiten:                         Februar

Bau Kabeltrasse:                           Juni – Oktober

Bau Wege und Kranstellflächen:   Juni – September

Fundamentbau:                            September – November

Anlagenanlieferung:                     Oktober – November

Errichtung Windenergieanlagen:   November – Dezember

Inbetriebnahme:                           Dezember

2 Gedanken zu “VSB beginnt mit Bauarbeiten für Windpark Homberg

  1. Erst einmal Bericht lesen dann Bezug nehmen. Es handelt sich um Wirtschaftswald und nicht um ein Naturschutzgebiet. Ausserdem wird ein Buchenewald aus dem Wirtschaftswald Bereich heraus genommen.

  2. Na Super, Naturschutz wird einfach ausgehebelt. Genauso wie der Denkmalschutz. Geld regiert einfach die Welt……..
    Wenn ja wenigstens die Bürger dieser verschandelten Natur etwas von billigem Strom profitieren würden!!!
    Es ist einfach nicht mehr schön. In 30 Jahren darf die Gemeinde dann wenigstens den Rückbau dieser Anlagen bezahlen, Paradox……

Comments are closed.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren