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Tagesfahrt führte an Brennpunkte der ehemaligen innerdeutschen GrenzeSPD 60 plus und AFA besuchten „Point Alpha“

VOGELSBERGKREIS (ol). Unter dem Motto „Grenzenlos“ führte der diesjährige Tagesausflug der beiden Vogelsberger SPD Arbeitsgemeinschaften 60 plus und für Arbeitnehmerfragen (AfA) an Brennpunkte der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Das „Haus auf der Grenze“ und das ehemalige US-Camp „Point Alpha“ bei Rasdorf waren der erste Zielpunkt. In direkter Nachbarschaft von Geisa, der einst am weitesten westlich gelegenen Stadt der ehemaligen DDR (und damit auch des Warschauer Paktes), erfüllte der Beobachtungspunkt „Point Alpha“ bis zum Fall des „Eisernen Vorhanges“ eine wichtige Beobachtungsaufgabe im Verteidigungskonzept der NATO. Das berichtete die SPD in einer Pressemitteilung.

Der Name Point Alpha geht darauf zurück, dass er der erste errichtete Beobachtungspunkt war. Point Alpha war besonders geeignet, weil er auf 411 Meter, auf einem Bergzug gelegen, einen guten Überblick auf das vorderste Aufmarschgebiet des Warschauer Paktes im Ulstergrund bot. Von hier aus war das Abhören des Funkverkehrs aus östlicher Richtung aufgrund der geographischen Bedingungen günstig.

Im „Haus auf der Grenze“ konnte die Dauerausstellung, die einen Einblick in das Grenzregime der DDR und das Leben der Bevölkerung im Sperrgebiet an der Grenze aufzeigt, im Rahmen einer Führung besichtigt werden können.

Auf dem Weg vom „Haus auf der Grenze“ zum „Point Alpha“ habe an verschiedenen Stationen der Aufbau der ehemaligen Grenzsperranlagen, der Grenzverlauf und die Markierungen der Grenze in Augenschein genommen werden können.

Nach einem reichhaltigen Mittagessen sei die Fahrt über Setzelbach, Geisa zum ehemaligen Grenzpunkt an der „Druckerei Hoßfeld“ in Philippsthal fortgesetzt worden. Beim Gang über die Werrabrücke nach Vacha konnten die Flußsperranlagen der Werra, der Grenzverlauf sowie die Standorte der Beobachtungspunkte und -türme an diesem weiteren Brennpunkt der ehemaligen Grenze erläutert werden, so die Reisegruppe.

Bei herrlichem Wetter habe die Fahrt weiter durch Ortschaften der Nord-Rhön nach Ehrenberg/Seiferts geführt, wo im Rahmen einer Führung durch die Schau-Kelterei „Krenzers-Rhön“ der Weg vom Apfel zum Apfelwein und Apfelsherry aufgezeigt wurden. Nach dem Genuß regionaler Produkte habe die Reisegruppe die Heimfahrt angetreten.

Ein informativer, erlebnisreicher Tag mit Blick auf die Dramatik und Dynamik des gesellschaftlichen Umbruches im Jahre 1989, als Teil der spannenden jüngsten Geschichte unseres Landes, ging zu Ende, so die Ausflügler abschließend.

 

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