Politik0

Weit überdurchschnittliche Bewertung bei Arbeitsmarkt, soziale Lage und WohlstandVogelsberg verbessert sich im Ranking um 31 Plätze

VOGELSBERGKREIS (ol). Ende vergangener Woche ist die neueste Prognos-Studie erschienen. Sie bewertet alle drei Jahre die 402 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Die jüngste Betrachtung zeigt: der Vogelsbergkreis hat sich in den vergangenen drei Jahren um 31 Plätze nach oben gearbeitet, verglichen mit dem Jahr 2007 sogar um 87 Plätze höher.

Stand der Kreis 2013 noch auf Rang 309 von 402, rangiert er nun im Mittelfeld auf Rang 278, berichtet die Pressestelle des Vogelsbergkreises. Landrat Manfred Görig (SPD) sieht den Aufwärtstrend nun auch in der Prognos-Studie als Beleg für seine These „Der Vogelsberg kann mehr und holt kräftig auf“.

Wichtig aus Sicht des Landrats: bei den acht Kategorien der Risikobewertung für die zukünftige Entwicklung rangiert der Vogelsbergkreis nun im Mittelfeld „Ausgeglichener Chancen-Risiken-Mix“, während er zwölf Jahre lang stets im Bereich „Risiken“ eingeordnet war.

Aufstieg in die nächsthöhere Kategorie

Dem Vogelsbergkreis werde nun von den Wirtschafts- und Demografie-Experten ein „Ausgeglichener Chancen-Risiken-Mix“ attestiert. Zuvor (2013) habe der Vogelsberg noch unter „Zukunftsrisiken“ rangiert.

Der Bereich Demografie macht natürlich weiterhin Sorgen, sagt Görig offen. Hier seien es jedoch nicht mehr die Wegzüge, denn inzwischen zögen mehr Menschen in den Landkreis als aus ihm heraus (plus 400 Personen im Jahr 2015). Es sei die nicht ausgeglichene Bilanz von Sterbefällen gegenüber Geburten, die das Bild präge. Daher lande der Vogelsberg auf dem gleichen Platz wie 2013: 400 von 402.

Aber: Überdurchschnittlich gut sei der Vogelsberg in der Kategorie „Wohlstand und soziale Lage“, nämlich jetzt auf Rang 109 von 402. Damit liege er ähnlich gut wie Ingolstadt (104) – das in der Gesamtbewertung auf Rang 3 von 402 liege. Konstanz (105) und Bayreuth mit 98 lägen in der Nähe dieser Bewertung. Hinter „Wohlstand und soziale Lage“ verbergen sich unter anderem auch die wichtigen Standortfaktoren Familienfreundlichkeit, erschwinglicher Wohnraum und eine niedrige Kriminalitätsrate.

Zum Vergleich: Frankfurt/Main komme zwar bei „Dynamik“ auf Rang 6, lande aber in der Kategorie „Wohlstand und soziale Lage“ weit abgeschlagen 260 Plätze hinter dem Vogelsberg auf Rang 368. Bei Berlin sei das nicht besser: Dynamik Rang 4, aber Wohlstand Rang 400. Hier zeige sich, so Görig, dass es nicht nur ein Nordost/Südwest-Gefälle sowie ein Gefälle Metropolen/Ländliche Räume in Deutschland gebe. Es zeige sich auch, dass der Reichtum extrem ungleich verteilt ist. Anders ließe sich der niedrige Wohlstands-Index für Frankfurt und Berlin nicht erklären. Oder anders gefragt: Was nützt einem Frankfurter sein möglicherweise deutlich größeres Einkommen, wenn er trotzdem keinen bezahlbaren Wohnraum findet? „Wir im Vogelsberg haben sowohl die anspruchsvollen Arbeitsplätze als auch eine sehr gute Wohnsituation – besonders für Familien“, unterstreicht der Landrat.

Auch überdurchschnittlich gut werde der Vogelsberg in der Kategorie „Arbeitsmarkt“ bewertet. Vogelsberg: Rang 148 von 402. Die Zahlen zeigten, wie richtig und dringlich es sei, bei der Fachkräftesicherung und der selbstbewussten Verbreitung des modernen Images der Region „jetzt deutlich Gas zu geben“, so Görig abschließend.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren