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Ausstellung von sechs Künstlern im Krankenhaus Eichhof beginnt mit VernissageAuf zwei Etagen Ansichten von Rhön und Vogelsberg

LAUTERBACH (ol. Mehr als 60 Exponate sind ab Samstag, 5. September, im Atrium des Krankenhauses Eichhof in Lauterbach ausgestellt. Mit einer Vernissage präsentieren die beteiligten Künstler im Rahmen von Kultur im Krankenhaus (KiK) sechs Wochen lang ihre Bilder und Fotografien, Zeichnungen und Aquarellmalereien auf zwei Etagen.

„Die Künstler gewähren uns einen Einblick in reale Perspektiven, wie auch in ihre ureigensten Phantasien“, erklärt Arno Helfenbein, Vorsitzender der Arbeitsgruppe KiK, der gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe die Ausstellung organisiert hat.

Die Exponate sind Werke von Ursula Hofrichter, Marlies Weber, Gerhard Spahn, Christian Alt, Thomas Schweiger und Thomas Sälzle, die sie über viele Jahre hinweg geschaffen haben, und nun eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentieren. Unterschiedlichste Stile und Techniken finden sich in der Ausstellung wieder: Von naturalistischen Darstellungen bis zu expressionistischen, von Bleistiftzeichnungen bis zu Aquarellgemälden. Landschaften der Rhön und im Vogelsberg spielen in vielen Bildern eine große Rolle.

Erste Bilder entstanden in den USA

Ihre ersten Bilder hat Fotografin Ursula Hofrichter während eines Aufenthalts in den USA Anfang der 80-igerJahre gemacht. Seither hat sie viele Besucher ihrer Ausstellungen in der Region und im Rhein-Main-Gebiet mit ihren Werken begeistert. Sie sagt von sich selbst: „Meine Landschaftsfotografien sind Spiegelbild meiner Einstellung zur Natur, meiner Empfindungen, Emotionen und meiner zur Realität gewordenen Träume.“

Schon als kleiner Junge hatte der Herbsteiner Gerhard Spahn Freude am Malen. Jedoch erst mit zwanzig Jahren wurde er von seinem Onkel gefördert, der an der Kunstschule in Hanau lehrte, und enge Kontakte zum bekannten Schlitzer Maler Fritz Döring pflegte. Seine Leidenschaft gehört der Aquarellmalerei und die Ausstellung im Rahmen von KiK wird seine erste sein. „Als Maler bleibt man ein Lernender“, lautet das Credo von Spahn, der das freie Zeichnen und Malen mit viel Übung und langjähriger Erfahrung inzwischen verfeinert hat.

Malen als Therapie entdeckt

Die Kunst des Malens hat der 34-jährige Christian Alt für sich entdeckt, als er mit Anfang dreißig während eines längeren Krankenhausaufenthalts auf Initiative eines Therapeuten mit dem Malen begann. Seither hat er unzählige Bilder geschaffen. „Meine Bilder zeigen das Gefühl, das ich am Tag der Entstehung habe. Es ist stimmungsabhängig, ob ich fröhliche oder eher düstere Bilder male“, sagt Alt. Meistens seien es Natur- und Landschaftsbilder, so der Autodidakt.

„Wir legen Wert darauf, dass wir bei der Auswahl für eine kulturelle Veranstaltung auch Menschen einbeziehen, die Patient oder Klient einer unserer Einrichtungen der Eichhof-Stiftung Lauterbach sind“, erklärt Öffentlichkeitsreferentin Marika Heiß. Und Sonja Steeger ergänzt: „Wir haben viele Anfragen insbesondere für Ausstellungen und freuen uns natürlich, wenn wir Werke heimischer Künstler zeigen können.“

Interessante Perspektiven bieten auch die Bilder des 19-jährigen Thomas Sälzle aus Bietigheim-Bissingen in Baden Württemberg. Er hat sich ganz dem Zeichnen, Malen und der Fotografie verschrieben. „Die Kunst begleitet mich schon seit ich ein kleines Kind war. Ich konnte schon immer gut mit Farben umgehen und daraus kleine Kunstwerke entstehen lassen“, so der junge Künstler. Abgerundet wird die Ausstellung mit den Werken von Marlies Weber aus Grebenhain und Thomas Schweiger aus Wartenberg.

Die Vernissage am Samstag, 5. September, um 14 Uhr wird musikalisch von Lea Lang am Klavier bereichert. Die junge Virtuosin ist eine ehemalige Praktikantin des Krankenhauses Eichhof. „Für uns ist es von besonderer Bedeutung, künstlerischen Talenten der Region eine Plattform zu bieten und sie einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen“, unterstreicht Arno Helfenbein. „Kultur im Krankenhaus steht seit über zehn Jahren für Vorträge, Konzerte und Ausstellungen auf höchstem Niveau. Mit diesen Angeboten wollen wir nicht nur unterhalten, sondern für Patienten, Krankenhausmitarbeiter und Besucher einen Ort der Begegnung, des Austauschs und der Erholung schaffen“, betont der KiK-Vorsitzende und heißt alle Kunstinteressierten willkommen. Die Bilder sind sechs Wochen lang täglich zu den Öffnungszeiten des Krankenhauses auch von der interessierten Öffentlichkeit zu besichtigen.

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