Mit den großen Mähdreschern und Mitfahrern durchs Dorf: der Festzug beim Blinklichtmähdrescherfest. Auch diesmal waren über 1000 Besucher in Zell dabei. Fotos: privat

18. Blinklichtmähdrescherfest in Zell mit der längsten La Ola-Welle – Über 1000 BesucherDer Lindwurm der Landwirte lockte in das Dorf

ZELL (ol). Ernte hin, Arbeit her. Am Freitag hatten Landwirte in Zell etwas Anderes vor: Das wohl einzigartige Blinklichtmähdrescherfest lockte auch in der 18. Auflage wieder über 1000 Besucher in das Romröder Dorf. Im Mittelpunkt der dröhnende und blinkende Festzug: Ein gutes Dutzend der landwirtschaftlichen Ernteboliden schlängelte sich zusammen mit Oldtimer-Traktoren und weiteren ausgefallenen landwirtschaftlichen Maschinen durch die Straßen.

Otto Lings Safety-Car-Schlepper führte den Landwirtschaftslindwurm an, gefolgt von dem Udo Kornmanns Bautz-Mähdrescher mit der weithin sichtbaren Botschaft: „Es gibt Landwirte – Es gibt Mähdrescherfahrer – Aber nur wir sind Blinklichtmähdrescherfahrer“. Reichlich Zuschauer reihten sich auf den Gehwegen auf und machten mit bei dem Rekordversuch zu Zells längster La-Ola-Welle, die von Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg und Ortsvorsteher Kevin Planz dokumentiert wurde. Der 35-köpfige Fanclub der Blinklichtmähdrescherfahrer sorgte auch in diesem Jahr mit einer „Fanmeile“ für Stimmung pur. Mit zwei Tanzchoreographien heizte der Fanclub den Zuschauern ein: In Kostüm und im Ballett-Tutu wurde zu Schlagerhits getanzt.

Der Fanclub war mit viel Bewegung dabei.

Dafür hatten die Landwirte wie in jedem Jahr ihre Arbeit unterbrochen und ihre Maschinen heraus geputzt. Sie ersetzten die Mähwerke gegen Podeste zum Mitfahren – der große Spaß für Kinder und Begeistertet Im Anschluss an die Parade entwickelte sich auf dem Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus ein wahres Volksfest. Gegrilltes, kühle Getränke, Wein und Cocktails wurden dort bis in die späten Abendstunden angeboten. Auch das Fahrerlager der Blinklichtmähdrescherfahrer war an dieser Stelle aufgeschlagen, eine umgebaute Zapfanlage mit einem Mähdrescher war dort auch in diesem Jahr der „Hingucker“. Für Kinder wurde im Dorfgemeinschaftshaus eine Spielecke mit ferngesteuerten Traktoren aufgebaut.

Umzug mit der größten La Ola-Welle, die von Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg beglaubigt wurde. Bild unten: mit Ortsvorsteher Kevin Planz.

Kevin Planz, der Ortsvorsteher des 750-köpfigen Vogelsbergdorfs, hob die Bedeutung der Veranstaltung für den Ort hervor: „Einfach unglaublich und genial was hier bei uns in Zell auch in diesem Jahr wieder am Blinklichtfest los war. Man bedenke, dass es im wahrsten Sinne des Wortes vor rund 18 Jahren eine Schnapsidee war, ein solches Fest zu veranstalten. Mittlerweile hat es fast den Charakter eines Volksfestes und das kann sich einfach sehen lassen!“