VOGELSBERGKREIS (aep). Die anstehende Fußballsaison wirft Schatten voraus: mit dem Auftakt zum Kreispokal. Dazu lud der Kreisfußballwart Achim Quehl am Dienstagabend Vertreter sämtlicher beteiligter Vereine nach Ober-Gleen. Dabei ging es um Regularien, einen Aufruf und die Vorstellung eines neuen Sponsors – aber im Mittelpunkt stand die Auslosung der ersten Pokal-Begegnungen. Es ist kein ganz einfaches Prozedere.

43 Vereinsvertreter aus dem Fußballkreis Alsfeld konnte der Kreisfußballwart im Gasthaus „Zum Stern“ begrüßen. Dazu auch Thomas Becker, den Ehrenamtsbeauftragten des Hessischen Fußballverbandes, und Edgar Müller, Gebietsverkaufsleiter der Bitburger Braugruppe GmbH, zu der auch die Licher Brauerei gehört. Der stellte die Brauerei als neuen Hauptsponsor des Kreispokals vor, nachdem die Alsfelder Brauerei nicht mehr zur Verfügung steht. Entsprechend heißt dieser sportliche Wettbewerb künftig „Licher Premium-Kreispokal Alsfeld“, erläuterte Kreisfußballwart Achim Quehl. Premium soll auch die Förderung durch die große Brauerei werden, versprach Edgar Müller. So winke den Siegern zum Beispiel auch eine exklusive Führung durch die Großbrauerei in Lich.

Flüchtlinge können ohne Spielerpass mitkicken

Es gab viel zu besprechen und vorzustellen vor dem Start zur Saison – auch eine Neuerung, die der aktuellen politischen Entwicklung nachkommt. Denn unter der Vielzahl an Flüchtlingen, die derzeit Deutschland erreichen, seien doch auch „viele Männer und Frauen, die gerne Fußball spielen möchten“, erklärte Achim Quehl. Das sollen diese Leute auch tun dürfen, beschied der Fußballverband: Sie können auch ohne Spielerpass in hessischen Mannschaften mit kicken – vorausgesetzt, sie bringen eine „Bescheinigung über die Weiterleitung eines Asylsuchenden“ mit. Dieses Papier stellte er denn via Beamer-Projektion gleich vor. Diese Regelung soll bei der Integration helfen.

Edgar Müller stellt den neuen Hauptsponsor vor: die Licher Brauerei.

Es gibt mehr Neues. Mannschaften, die dreimal einen Spielabbruch verursachen, fliegen künftig genau so aus dem Spielbetrieb wie bislang schon jene, die dreimal nicht antreten. Und wer in der neuen Saison in der Verbandsspielklassen Gelb-Rot als Platzverweis sieht, der darf jetzt auch längere Zeit pausieren.

„Norweger Modell“ wirft noch Fragen auf

Längere Diskussion nahm einmal mehr das sogenannte „Norweger Modell“ ein, durch das auch mit verminderter Spielerzahl faire Spiele zustande kommen können. „Wir wollen, dass Ihr Fußball spielt“, betonte Quehl. Grob betrachtet, heißt dieses Modell, dass, wenn ein Team nur mit sieben bis elf Spielern antritt, auch der Gegner in dieser Stärke spielt – unter Umständen sogar auf einem verkleinerten Feld. Die Regelung kam in der vergangenen Saison ein halbes Dutzend Mal zum Tragen. Alleine: Was so einfach klingt, produziert in der Praxis viele Fragen, ergab die Diskussion am Dienstag – voran jene nach Auswechsel-Möglichkeiten. Wobei der Kreisfußballwart für eine einfache Auslegung bestehender Fußball-Regelungen plädierte, die dahin führt, dass später hinzukommende Spieler auf beiden Seiten auch noch eingesetzt werden können – bis beide Teams vollständig sind.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Auslosung für den Kreispokal, die Achim Quehl zusammen mit dem Landesehrenamtsbeauftragten Thomas Becher vornahm. Der hatte zuvor für die Würdigung des Ehrenamtes und die Teilnahme an verschiedenen Preisen geworben, von denen einer sogar zu einem Länderspiel führt. „Das wird vom DFB sehr gut aufgezogen“, stellte Becker fest. Aus den berühmten Ü-Eiern ermittelte er dann zusammen mit dem Kreisfußballwart folgende Begegnungen.

43 Vereinsvertreter waren in Ober-Gleen versammelt.

Kreispokal der Ersten:

Mittwoch, 12. August:

1 TSG Merlau – TV/VfR Groß-Felda

Freitag, 14. August:

2 FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. – SV Nieder-Ofleiden

Mittwoch, 16. September:

3 FSG Kirtorf – SG Romrod/Zell

Freitag, 18. September:

4 FSG Groß Eichen/Sellnrod – SV Atzenhain
5 SV Ehringshausen – TSV B/N Gemünden
6 SG Alsfeld/Eifa – SG Altenburg/Eud/Schw.
7 FC Bechtelsberg – SV Hattendorf
8 SG Appenrod/Maulbach – FSG Ohmes/Ruhlkirchen
9 Gewinner Spiel 1 – FSG Mücke/Weickartshain
10 Gewinner Spiel 2 – SpVgg Leusel

Die Lokalderbys kamen dadurch zustande, das auch in diesem Jahr Mannschaften, die in der vergangenen Saison schlechter abschnitten, sich aus der Hälfte der besseren Kreis-Mannschaften Wunschgegner aussuchen durften. Da standen die jeweiligen Nachbarn hoch im Kurs.

Kreispokal der Reserven:

Freitag, 7. August:
FSG Ohmes/Ruhlkirch. II – FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. II
FSG Alsfeld/Eifa II – SG Appenrod/Maulb. II

Sonntag, 9. August:
FSG Ohmes/Ruhlk. II – FSG kirtorf II

Sonntag, 16. August:
FSG Alsfeld/Eifa II – SV Bobenhausen II

Freitag, 28. August:
FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. II – FSG Kirtorf II

Sonntag, 6. September:
SG Appenr./Maulbach II – FSG Ohmes/Ruhlkirch. II

Donnerstag, 10. September:
SV Bobenhausen II – FSG Ohmes/Ruhlkirch. II

Sonntag, 13. September:
SG Appenr./Maulb. II – SV Bobenhausen II

Freitag, 18. September:
FSG Kirtorf II – FSG Alsfeld/Eifa II

Freitag, 2. Oktober:
FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. II – SG Appenr/Maulb II

Sonntag, 18. Oktober:
SV Bobenhausen II – FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. II

Freitag, 23. Oktober:
FSG Kirtorf II – SV Bobenhausen II

Sonntag, 25. Oktober:
FSG Alsfeld/Eifa II – FSG O-Ohmen/Rupp/Ulr. II

Freitag, 30. Oktober:
FSG Ohmes/Ruhlkirchen II – FSG Alsfeld/Eifa II

Sonntag, 8. November:
SG Appenr./Maulb. II – FSG Kirtorf II

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