0

Vogelsberger Kommunen arbeiten immer mehr zusammen – Neu: Digitale Geodaten-Infrastruktur – 100.000 Euro HöchstförderungGemeinsame Datenbank soll Geld sparen helfen

VOGELSBERGKREIS (ol). Der Vogelsbergkreis baut zusammen mit den Kommunen im Kreisgebiet eine Geodateninfrastruktur (GDI) auf – eine weitere Säule in der angestrebten interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ). Alle 19 Städte und Gemeinden sind bei der GDI dabei, teilt der Kreis mit. Für den Aufbau gibt es jetzt eine Förderung vom Land: 100.000 Euro.

Auch beim Ausbau des schnellen Internets und beim Klimaschutzkonzept gibt es bereits eine Zusammenarbeit von Landkreis und Kommunen. Ziele seien Verwaltungsvereinfachung, mehr Transparenz für Bürgerinnen und Bürger und die Erhöhung der Wertschöpfung in der Region. „Wir nutzen die Chancen, die uns die interkommunale Zusammenarbeit bietet“, betont Landrat Görig, „hier geht es um Effizienz und Kosteneinsparungen.“

Höchstförderung für den Vogelsbergkreis

Claus Spandau vom Kompetenzzentrum für Interkommunale Zusammenarbeit bestätigte das und überreichte einen Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 100.000 Euro. „Das ist die Höchstförderung“, erklärte er, „Sie sind hessenweit mit vorne an der Spitze was die Interkommunale Zusammenarbeit angeht.“ Die Besonderheit sei, dass im Vogelsbergkreis alle Städte und Gemeinden an einem Strang zögen, in vielen anderen Kreisen sei das nicht der Fall.

Durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung von Kreis und Kommunen ist die „GDI Vogelsberg“ entstanden. Mit der Geodateninfrastruktur – kurz GDI – werden die Voraussetzungen für politische Entscheidungen geschaffen: Die Inhalte reichen vom Bebauungsplan mit bis ins kleinste Detail digitalisierter Darstellung bis zu Leistungskennzahlen von Windkraftanlagen. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt 170.000 Euro, die 100.000 Euro aus den IKZ-Mitteln des Landes finanzieren also einen Großteil. Die Hälfte der verbleibenden Kosten übernimmt der Kreis, die restlichen 35.000 Euro werden über 5 Jahre auf die Kommunen aufgeteilt, erläutert Landrat Görig.

„Synergien werden genutzt und Doppelarbeiten vermieden“

„Die Zukunft ist digital. Synergien werden genutzt und Doppelarbeiten vermieden. Die Kenntnisse und Erkenntnisse können in Prozesse einfließen und auf die Entscheidungsfindungen in den Verwaltungen, der Wirtschaft und Wissenschaft Einfluss nehmen“, beschreibt Landrat Görig die Vorteile des Großprojekts. Große Vorteile durch die GDI sieht er auch im Tourismus oder bei den regenerativen Energien. Die Inspire-Richtlinie der EU wird ebenfalls erfüllt: Diese verpflichtet zu einer vereinfachten Datenverarbeitung durch gegenseitigen Zugriff aller Mitglieder, Abläufe werden durch Standardisierung und Vergleichbarkeit deutlich verbessert und beschleunigt, Kosten werden reduziert und die Transparenz der Entscheidungen wird erhöht.Der „Runde Tisch GDI Vogelsberg“ hatte seit Anfang 2013 in 12 Sitzungen alle Voraussetzungen geschaffen, um die IKZ-Fördermittel zu bekommen.

Am „Runden Tisch GDI Vogelsberg“ sind Mitarbeiter aller Kommunen, des Amts für Bodenmanagement Fulda, des RP Gießen sowie des Amts für Bodenmanagement Homberg/Efze vertreten. Alle haben dazu beigetragen, dass es reibungslos zu dem Förderbescheid gekommen ist.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren