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Große Übung in Freiensteinau mit über 200 Feuerwehrleuten und DRK-HelfernVielschichtige Katastrophe forderte Rettungskräfte

FREIENSTEINAU (ol). Den Katastrophenfall probten Feuerwehrleute am Sonntagmorgen mit über 200 Einsatzkräften in Freiensteinau. Eine Gasexplosion auf einem Betriebsgelände stellte das Szenario für eine Großübung von Feuerwehr und Rettungsdienst dar.

Das Szenario klingt anspruchsvoll: „Teile der Betriebsgebäude sind eingestürzt, mehrere Personen sind verschüttet und es haben sich Brände entwickelt“, erklärt Feuerwehrsprecher Karsten Muth. Hinzu kamen ein angenommener Verkehrsunfall mit einem Gefahrgutlastwagen und der Zusammenbruch der örtlichen Wasserversorgung durch einen Defekt im Hydrantennetz.

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Mehrere „Verletzte“ mussten gefunden und gerettet werden.

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Löschzüge der Feuerwehren Freiensteinau, Grebenhain, Wartenberg und Schlitz rückten zur Bewältigung der Katastrophenschutzübung an, zudem kam der bei der Feuerwehr in Alsfeld stationierte Gerätewagen für Atemschutz und der Einsatzleitwagen des Vogelsbergkreises vor Ort zum Einsatz. Der Rettungsdienst rückte mit Notarzteinsatzfahrzeugen, Rettungswagen sowie speziellen Gerätewagen an. So konnten an einem Behandlungsplatz die Verletztendarsteller in einer Art mobilen Klinik versorgt werden.

Insgesamt war die Übung in acht Abschnitte eingeteilt, dazu zählte auch der simulierte Einsturz einer kompletten Produktionshallte mit verschütteten Arbeitern. In einem Verwaltungsgebäude kam es durch die angenommene Explosion zu einem Brand mit starkem Rauch, in dem zahlreiche Angestellte vermisst wurden. Unter Atemschutz suchten mehrere Feuerwehtrupps nach den Vermissten und bekämpften die fiktiven Flammen. Zudem wurde von einem weiteren Verwaltungsgebäude ein Verletzter mit Leitern vom Balkon gerettet. In einer weiteren Produktionshalle stürzte durch die Explosion eine Leiter um, auf der sich ein Arbeiter für Reinigungsarbeiten befand. Der Verunglückte landete auf einem Betonunterzug, von dem er von Feuerwehrleuten ebenfalls mit Leitern gerettet werden musste.

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Auch der Rettungsdienst vom DRK war gefragt.

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Des weiteren kam es in einer Halle zu einem Unfall mit einem Gabelstapler, bei dem ein Arbeiter unter Containern eingeklemmt wurde. Mit hydraulischen Rettungsgeräten hoben Feuerwehrleute die Container an und ermöglichten so dem Rettungsdienst die Versorgung des Verletzten. Bei dem Verkehrsunfall mit dem Gefahrgutlastwagen galt es auch die eingeklemmten Insassen mit hydraulischen Rettungsgeräten aus den Karosseriewracks zu retten. In der Kantine des Betriebs kam es zu einer Fettexplosion, die laut Szenario das Küchenpersonal und die Mitarbeiter traf. Auch hier galt für die Feuerwehr die Menschenrettung unter Atemschutz.

Der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel sowie Landrat Manfred Görig schauten den Übungsteilnehmern zusammen mit Kreisbrandinspektor Dr. Sven Holland sowie Michael Jahnel, dem Sachbearbeiter für Katastrophenschutz des Vogelsbergkreises, über die Schultern.

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