Informationsveranstaltung von Zivilcourage Vogelsberg in MaarTTIP: Traum oder Ausverkauf von Demokratie?
MAAR (ol). Das geheim verhandelte Freihandelsabkommen TTIP beunruhigt immer mehr Menschen in Europa. Zu recht? Dazu lädt die gentechnikkritische Organisation Zivilcourage Vogelsberg zu einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 10. März, ab 20.00 Uhr in die Gastwirtschaft „Zur Tenne“ in Lauterbach-Maar. Der Referent ist Dr. Christoph Then, Geschäftsführer von TestBiotech.
Dr. Christoph Then hat nach aufwendigen Recherchen einen aktuellen Report zu den „Nebenwirkungen“ von TTIP speziell im Bereich der Gentechnik vorgelegt. Er wird über „die katastrophalen Folgen dieser Technologie berichten, die schon heute in den USA sichtbar werden“ – so formulieren es die Veranstalter.
Mit TTIP stehe eine endlos lange Wunschliste von Konzernlobbyisten und Finanzinstituten zu Debatte: die Absenkung der Standards von Umwelt und Verbraucherschutz, die Lockerung der Lebensmittelsicherheit, laxere Abfall- und Chemiestandards, viele Arbeitsschutzbestimmungen des Arbeitsrechts, selbst der staatliche Schutz für Bildung und Kultur stehen auf dem Spiel, meinen die Kritiker.
Doch vor allem drohe das Abkommen zum Einfallstor für gentechnisch veränderte Lebensmittel ins gallische Dorf Europa zu werden. Monsanto sitzt schon in den Starlöchern. Es gehe um die Ökonomisierung aller Lebensbereiche, der gesamten Daseinsvorsorge. Private Sonderschiedsgerichte, besetzt von global agierenden Anwaltskanzleien, sollen den „Investitionsschutz multinationaler Unternehmer“ garantieren. Rechtsstaatliche Errungenschaften, sowie nationale Rechtsstandards zählen dann nicht mehr.
Zivilcourage: „Politiker versprechen Wachstum und Arbeitsplätze. Der Propagandaapparat der Lobbyisten läuft auf vollen Touren.“ Doch die Zahl der Kritiker wachse, die öffentliche Stimmung droht zu kippen. 50.000 Menschen demonstrierten allein am 17. Januar in Berlin unter dem Motto:„Wir haben es satt!“ und „Wer TTIP säht, wird Gentechnik ernten“.
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TTIP ist ein Abkommen welches besonders Aufmerksamkeit erregt und diese auch dringend benötigt. Wie auch Vertreter des Mittelstandes bspw. Mario Ohoven öffentlich bemängeln, sind Inhalte im TTIP vorzufinden, die auch nicht im Einklang mit den wirtschaftlichen Interessen in Deutschland sein können. Hinzu kommen dann die Aspekte der Bevölkerung, die berechtigterweise spektisch sind, wenn Standards aus der Vergangenheit, für die es ja gute Gründe gibt, auf einmal abgesenkt werden sollen oder ganz verschwinden.