LAUTERBACH (aep). Wenn das Volk auf den Bänken tobt, wenn Majestäten Foxtrott tanzen und ein Bürgermeister auf der Vogelwiese singt – dann ist Prämienmarkt, Ausnahmezustand, dann ist Bier-Königinnen-Wahl. So hat Lauterbach seit Samstag, 22.25 Uhr, wieder eine neue Bier-Königin, die 27. mittlerweile: Susanne, ausgerufen und gekrönt unter dem tosendem Beifall einer großen Schar Anhänger im brechend vollen Festzelt auf der Bleiche. Bis dahin mussten die drei Kandidatinnen sich auf der Bühne bewähren.

Dieser erste Höhepunkt auf dem Lauterbacher Prämiemarkt erwies sich auch in diesem Jahr wieder als ein Renner unter den Partys. Die Besucher – unter ihnen sichtlich viele Fans der jeweiligen Kandidatin – gingen von Anfang an mit, als der Moderator Christoph Wamser die amtierende Königin Carina Winterholler und ihre Prinzessinnen Theresa Jordan sowie Francesca Flach aus dem Amt verabschiedete, um dann die drei Kandidatinnen zu präsentieren, die das künftige Trio zur Repräsentation Lauterbachs sowie der Lauterbacher Brauerei  bilden würden: Melissa Da Ros, Susanne Hansel und Jana Schnegelberger.

Zum letzten Mal im Amt auf der Bühne: Bier-Königin Carina und die Prinzessinnen verabschieden sich von ihrem Volk.

Eine eindrucksvolle Zeremonie:  Zu Marschklängen der Bimbacher Musikanten – einer starken Stimmungsgruppe – zogen die drei am klatschenden Volk vorbei ins Festzelt ein, wo der Moderator sie auf der Bühne erwartete und den jubelnden Besuchern vorstellte. Melissa Da Ros, 35, kommt aus Großenlüder und arbeitet als Altenpflegerin in Bad Salzschlirf. Tanzen, singen, Madonna doubeln sind ihre Hobbys. Jana Schnegelberger, 22, kommt aus Lauterbach, lernt Physiotherapeutin, ist Mitglied im Backhausverein Rimnlos und tanzt beim Lauterbacher Carnevalsverein. Susanne Hansel, ist 24 Jahre alt, aus Engelrod, arbeitet als Industriekauffrau, ist aktives Mitglied beim CC Zeppe in Angersbach, nennt als Hobbys Fahrradfahren, Inlinern und Lesen.

Krönungsparty: Im Festzelt herrschte bombige Stimmung.

Bis diese drei Frauen die Kronen aufgesetzt bekamen, hatten sie noch einiges vor auf der Bühne: Vorstellung, Bewerbung und ein Quiz, bei denen sie von ihren Paten unterstützt wurden. War’s schon ein Omen? Als Paten hatte Susanne Hansel sich Timo Scharmann ausgesucht, der selbst den Titel eines Bier-Königs trägt : „Anker-Bierkönig“.

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Mit ihm zusammen gewann sie auch die Prüfungen, zu denen so aufreibende Aufgaben zählten wie Bierflaschen-mit-dem-Zollstock-öffnen und Bierkrug-stemmen. Das Volk feuerte frenetisch an, jubelte und klatschte – befeuert auch von einer Band, die ihr Handwerk als Stimmungsmacher verstand. Einer der spaßig-musikalischen Höhepunkte war die Gesangseinlage von Bürgermeister Rainer Hans Vollmöller zusammen mit dem Bimbacher Sänger Heino zu „Auf der Vogelwiese“.

Men at work: Die Paten erledigen eine der Prüfungen – Bierflaschen mit dem Zollstock öffnen.

So überbrückte man mühelos die Einsammlung und Auszählung der Wahlzettel, deren Ergebnis Moderator Wamser um kurz nach 22 Uhr vorstellte – nicht ohne alle Mäjestäten, die gewesenen und die künftigen, noch einmal auf der Bühne zu präsentieren. Riesenjubel dann im Zelt, als er nicht unerwartet Susanne Hansel als Siegerin ausrief. Sie hatte sich in den Gesprächrunden zuvor deutlich als die schlagfertigste Kandidatin gezeigt und dem Lärm nach die größte Anhängerschar mitgebracht.

„Auf der Vogelwiese“: Bürgermeister Vollmöller mit dem Bimbacher Sänger Heino bei seiner Gesangseinlage.

Aber, wie hatte der Moderator gleich zu Anfang schon betont: Es gibt eine Siegerin, aber keine Verliererinnen. Königin Susanne bekam von ihrer Vorgängerin die größte Krone ins Haar gesteckt – und die beiden Mitbewerberinnen werden sie nun ein Jahr lang als Prinzessinnen begleiten.

Tanzeinlage: ehemalige Majestäten in bester Foxtrott-Stimmung.

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