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Info-Abend für Eltern an der ASS„Haben Sie schon einen Beruf für Ihr Kind?“

ALSFELD (ol). „Haben Sie schon einen Beruf für Ihr Kind?“ – die erste Folie, die Horst Knack und Gerrit Lepper, Berufsberater für akademische Berufe, den zahlreichen Besuchern des Info-Abzten Jahren gravierend erweitert und verändert: 10.000 grundständige Studienangends an der Albert-Schweitzer-Schule zeigte, bringt es überspitzt auf den Punkt: die Wahl der Berufsausbildung nach der Schule ist auch Elternsache, wenn auch nicht in ganz so engem Sinn, wie der Cartoon es zeigte.

Dennoch: Studien belegen, dass Eltern für ihre Kinder die wichtigsten Ratgeber in Sachen Berufswahl sind. Doch die Welt der Studienfächer und Ausbildungsberufe hat sich gerade in den letebote gibt es derzeit allein in Deutschland. Um die Eltern in ihrer Rolle als Ratgeber ihrer Kinder zu unterstützen und zu stärken, bietet die Albert-Schweitzer-Schule seit zwei Jahren einen Elternabend in Zusammenarbeit mit den Experten der Bundesagentur an, der sehr gerne genutzt wird, wie der BSO-Koordinator an der ASS, Heiko Reeg, unterstreicht.

Für die Berufswahl spielen zahlreiche Kriterien eine Rolle: Fähigkeiten und persönliche Interessen, Lebensziele, das Image eines Berufs, die Einschätzung der Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt und nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten.

Bei der Suche nach einem Beruf, der ja einige Jahrzehnte tragen sollte, ist auch ein Blick in die Zukunft hilfreich, wie Gerrit Lepper und Horst Knack ausführten: „Wo sind aktuell die Arbeitsmärkte der Zukunft?“ ist eine viel gestellte Frage. Von viel größerer Bedeutung sehen die Experten jedoch die Frage „Wo liegt meine berufliche Zukunft?“. Forschen, entwerfen, werben, journalistisch und künstlerisch tätig sein, soziale und pflegerische Berufe sowie beratende Tätigkeiten zählen Studien zu den Gewinnern bis 2030. Was soll es also werden?

Heute bereits können junge Menschen aus 277 Studienfächern auswählen, verteilt auf 16.803 Studiengänge, zu studieren an 387 deutschen Hochschulen. Alternativ dazu gibt es 345 betriebliche Ausbildungsberufe und 135 schulische Ausbildungsmöglichkeiten, für Abiturienten besonders im Handel und im Öffentlichen Dienst. Auch die Art und Weise der Ausbildung ist vielschichtig: Klassisches Studium, Duales Studium oder doch zunächst eine Ausbildung? Hinzu kommen noch die diversen Angebote, freiwillige oder erzwungene Wartezeiten sinnvoll zu überbrücken. Die Experten gaben den Eltern zunächst einen Einblick, welche Berufsfelder mit welchen Ausbildungsmöglichkeiten einhergehen und erstellen Pro- und Contra-Listen für Studium, Duales Studium und betriebliche Ausbildung. Des Weiteren gaben sie den Eltern jede Menge hilfreiche Adressen an die Hand, die sie selbst oder gemeinsam mit ihren Kindern anklicken können, um mehr Informationen zu erhalten. Grundsätzlich jedoch gilt, so Lepper und Knack: „Gesprächsbereitschaft und Interesse zeigen, das Kind zu Engagement ermutigen und Schlüsselqualifikationen thematisieren – gemeinsam die Stärken eines jungen Menschen herauszuarbeiten ist ein Schlüsselelement der Berufswahl.“

Die Experten des Arbeitsamtes stehen Eltern und jungen Erwachsenen auch außerhalb der schulischen Veranstaltungen mit Rat zur Verfügung. Darüber hinaus erarbeiten sie in jedem Jahr gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Schule die Tage zur Berufs- und Studienorientierung. Informationen dazu finden interessierte Eltern und Schüler in den Schulsekretariaten, bei dem BSO-Koordinator Heiko Reeg und bei der Bundesagentur für Arbeit.

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