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Erstes Konzert 2014 an der Landesmusikakademie HessenZum Start kommen die jungen Sinfoniker

SCHLITZ (ol). Mit Beginn des neuen Jahres finden die jungen Musikerinnen und Musiker des Landesjugend-Sinfonie-Orchesters Hessen sich in der Landesmusikakademie in Schlitz zusammenfinden, um dort zehn Tage in intensiver Probenarbeit drei sinfonische Werke zu erarbeiten. Die gibt es dann am Freitag, 10. Januar, ab  19:30 Uhr im Konzertsaal.

Der Abend eröffnet mit Leidenschaft: mit der ersten Suite aus Prokofjews Ballettmusik nach Shakespeares „Romeo und Julia“. Die Geschichte der über alle Widrigkeiten hinweg bestehenden Liebe zwischen Romeo und Julia hat Prokofjew in eine faszinierende, sprechende Musik verwandelt. Heitere Momente, ironische Nuancen aber natürlich auch Dramatisches und Tragisches lassen die Liebe der beiden Hauptpersonen lebendig werden.

Mit der folgenden Rhapsodie über die Caprice Nr. 24 von Niccolò Paganini hat Rachmaninow ein Variationen-Werk geschaffen, das „seinem“ Instrument, dem Klavier, alles an Virtuosität abverlangt, was man sich als Hörer nur wünschen kann. Paganini hatte das Thema selbst für Variationen genutzt und damit die Möglichkeiten der Violine ausgelotet, was seinen Ruhm in ganz Europa und über fast zwei Jahrhunderte begründete – bis hin auf die Leinwand, wo es im Paganini-Film („Der Teufelsgeiger“, mit David Garrett in der Hauptrolle) mehrfach erklingt.

Der „Teufelspianist“ des Abends wird Sung-Jae Kim sein. Der aus Süd-Korea stammende junge Künstler wurde mit 14 Jahren als Jungstudent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt aufgenommen. Seit 2008 studiert er in der Klavierklasse von Professor Catherine Vickers und diplomierte im Jahr 2013 mit Auszeichnung.

Wunderschöne Sinfonik erklingt nach der Pause mit Dvořáks siebter Sinfonie. Die von ihm in vielen Stücken reichlich verwendeten slawischen Farben seiner Heimat treten zugunsten meisterlichen sinfonischen Schaffens in den Hintergrund, so dass man eine Nähe zu Brahms und Beethoven spürt. Wenn auch tänzerische Elemente reichlich vertreten sind, ist das Werk doch insgesamt von innigem Charakter und verweist so zurück auf die unzerstörbare Liebe zwischen Romeo und Julia.

Dominik Beykirch, der Dirigent des Konzertes, studiert Dirigat an der Hochschule für Musik „Franz List“ in Weimar. Er arbeitete unter anderem mit der Staatskapelle Weimar, dem Kammerorchester der Jenaer Philharmonie, dem Westböhmischen Sinfonieorchester Marienbad und dem Karlsbader Sinfonieorchester, leitete die Uraufführung von Ludger Vollmers Oper „Schillers Räuber“ und assistierte bei der Inszenierung von Brittens „A Midsummer Nights Dream“ am Deutschen Nationaltheater Weimar.

Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis sind erhältlich ab dem 2. Januar unter anderem in der Landesmusikakademie Hessen (Tel.: 06642-91130; Mo-Fr 8.00-12.30 Uhr und 14.00-17.00 Uhr) und in der Buchhandlung Lesezeichen in Lauterbach.

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