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Stadtverordnete beschlossen den Verkauf eines städtischen Grundstücks und sprachen sich für die Schaffung für die Stelle eines Klimaschutzmanagers ausEichhof baut neues Familien- und Jugendhilfezentrum

LAUTERBACH (cdl). Die Eichhof-Stiftung Lauterbach hat von der Stadt Lauterbach etwa 5.000 Quadratmeter auf dem Gelände der Stadtgärtnerei an der Wascherde erworben, um dort ein Familien- und Jugendhilfezentrum der Vogelsberger Lebensräume zu bauen. Nach Fertigstellung sollen dort 25 bis 30 qualifizierte neue Arbeitsplätze entstehen.

Darüber wurde kurz und knapp auf der Lauterbacher Stadtverordnetenversammlung informiert. Das ganze Projekt sei noch vom ehemaligen Ersten Kreisbeigeordneten Peter Zielinski auf den Weg gebracht worden, berichtete die Lauterbacher Stadtverordnete Jennifer Gießler (CDU). „Die Lage im Bereich ‚An der Wacherde‘ ist für ein Familien- und Jugendhilfezentrum außerordentlich geeignet. Die Nähe zur Schule an der Wascherde, zum Freizeitzentrum und zur Innenstadt ist hierbei hervorzuheben“, so Gießler. In Verbindung mit dem Lebensmittelmarkt, der auf dem Gelände des Lauterbacher Hofs entstehen soll, seien hier zwei kleine aber wichtige Punkte in der Stadtentwicklung angestoßen worden, die diesen Bereich in Lauterbacher weiter aufwerten würden.

Jutta Jawansky-Dyroff (Die Grünen) und Joachim Schönfeld (SPD) hatten lediglich Detailfragen an Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller (CDU). Wie hoch sind die Erschließungskosten und wann das Konzept vorgestellt werde, wollten die beiden Stadtverordneten wissen. Konkrete Angaben wollte der Bürgermeister nicht machen und wies daraufhin, dass es auf die Bodenbeschaffenheit ankomme. Außerdem werde die Stiftung 100 Prozent der Kosten übernehmen. Ausführlichere Informationen über das Projekt soll es auf einer Ausschusssitzung geben und dafür ein Gast von den Vogelsberger Lebensräumen eingeladen werden.

Die Stadt Lauterbach bekommt einen Klimaschutzmanager

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Felix Wohlfahrt berichtete über eine entsprechende Anfrage seiner Partei, ob die Kriterien zur Förderung von bis zu 90 Prozent einer neu zu schaffenden Stelle für den Zeitraum von drei Jahren erfüllt seien. Außerdem könne die CDU sich vorstellen den Klimaschutzmanager über drei Jahre hinaus zu beschäftigen, da die derzeitige Struktur des Bauamts dies durchaus möglich mache.

Ebenso hatte sich die SPD mit der Stelle eines Klimaschutzmanagers beschäftigt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Kurzwa berichtete, dass man lange mit dem Alsfelder Klimaschutzmanager Thomas Twerdochlib in Kontakt gewesen sei, um sich anzusehen, ob man das Ganze auf Lauterbach übertragen könne. „Daher haben wir uns überlegt, ob eine Kooperation denkbar ist“, so Kurzawa. Vielleicht könne die Position schon ein städtischer Angestellter übernehmen, was den Haushalt zusätzlich entlasten würde, so Kurzawas Vorschlag.

Zwischen den verschiedenen Fraktionen herrschte große Einigkeit die Stelle schaffen zu wollen und auch die Vorschläge der SPD wurden von der CDU honoriert und umgekehrt. Das Schlusswort hatte aber Bürgermeister Vollmöller. Bei dem Thema sei die Stadt schon weit vorangeschritten und habe bereits viel in die Wege geleitet. Allerdings wolle man mit der Stelle bewusst „einen Akzent setzen und das Ganze mit Volldampf angehen“. Daher sollte die Stelle nicht intern mit einer halben Stelle besetzt werden. Auch eine Zusammenarbeit mit der Stadt Alsfeld schloss er aus. „Wir wollen zwar Brücken bauen, aber in dem Fall, sollten wir es alleine machen“, so Vollmöller. Einstimmig beschlossen die Stadtverordneten, dass Lauterbach einen eigenen Klimaschutzmanager bekommen soll.

Nachtraghaushalt 2017

Zum Ende der Sitzung trug Vollmöller den Nachtraghaushaltsentwurf vor. Seit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2016/2017 habe sich erstmals eine ganz leichte Verbesserung der bisher mehr als angespannten Haushaltssituation in Lauterbach abgezeichnet. Aufgrund der guten Entwicklung habe man die Grundsteuer 2017 um 30 Prozentpunkte absenken können. Der Ergebnishaushalt 2017 schließe mit einem Überschuss von rund 41.000 Euro. Man gehe von Mehrerträgen von 930.00 Euro aus. Hauptsächlich sei dafür der kommunale Finanzausgleich verantwortlich, von dem die Stadt Lauterbach stark profitiere. Dagegen stehe auf der Aufwandseite ebenfalls eine Summe von rund 930.000. Die Mehrkosten seien auf Straßen- und Brückenunterhaltung, Gebäudeunterhaltung aber auch die Tarifsteigerung bei den Personalkosten sowie die Einrichtung einer weiteren Gruppe in der Kita Maar.

Weiterhin gelt das zum Doppelhaushalt 2016/2017 aufgestellte Haushaltssicherungskonzept. „Wir werden finanziell nur überlebensfähig sein, wenn wir die Ausgaben nicht am jeweiligen Steueraufkommen orientieren, sondern unsere Mittel weiterhin effizient einsetzen und auch künftig über alle Ämter und Fachbereich mit Vernunft und Augenmaß planen“, so Vollmöller. Das habe man auch beim Nachtragshaushalt beherzigt und die Stadt sei auf dem richtigen Weg die Finanzen und damit die Zukunft der Stadt in geordnete Bahnen zu lenken.

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