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Das singende springende Löweneckerchen: Premiere des Alsfelder Wintermärchens 2016 ein voller ErfolgWintermärchen verzaubert in Vorweihnachtszeit

ALSFELD (ls). Sanfte Spannung lag in der Luft, sobald man an diesem Samstag den stimmungsvoll beleuchteten Saal der Alsfelder Stadthalle betrat. Ob es an den aufgeregten Schauspielern oder an den gespannten Besuchern gelegen hat? Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Aber was erwartet man auch anderes, schließlich war es die offizielle Premiere des Alsfelder Wintermärchens – und die war ein absoluter Erfolg.

Aber erst mal zurück auf Anfang: Erst im Oktober gab Regisseurin und Intendantin Johanna Mildner der Öffentlichkeit preis, welches Märchen die Marktspielgruppe in diesem Jahr präsentieren wird: Das singende springende Löweneckerchen. Ein eher unbekanntes Märchen der Brüder Grimm und gerade deshalb doppelt so spannend.

Einige Eindrücke der Vorbereitungen zusammengefasst:

Seit dem liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Inge Zuschlag und ihr Enkel Finn Freitag arbeiteten zusammen an den authentischen und aufwendigen Bühnenbildern und Requisiten, das erste Ausbildungsjahr der Maßschneiderinnen der Max-Eyth-Schule sowie Lehrerin Ruth Henkel opferten die erste Ferienwoche der Herbstferien für die sagenhaften Kostüme und die Marktspielgruppe samt Johanna Mildner mit insgesamt 13 Schauspielern traf sich bereits seit Ende der Sommerferien zu den Proben. Sehr viel Aufwand für eine schöne vorweihnachtliche Veranstaltung.

Eine Woche vor der Premiere: Licht-, Ton- und Generalprobe

Doch der Aufwand hatte sich gelohnt. In der letzten Woche kamen dann alle Vorbereitungen zusammen: Von den Proberäumen im Freiwilligenzentrum, vom Künstleratelier im eigenen Haus und vom Nähatelier der Max-Eyth-Schule zog man zusammen in die Alsfelder Stadthalle, die sich bereits auf die Gruppe vorbereitet hatte.

Es folgten Licht- und Tonproben, Bühnenaufbau sowie Kostümproben begleitet von zahlreichen Proben des Stückes und schließlich Anfang der Woche: die wichtige Generalprobe. Ein hartes Stück Arbeit lag hinter allen Beteiligten. Die hatte sich gelohnt. Das zeigte vor allem die Generalprobe, die reibungslos ablief. Natürlich gab es ein paar kleine Texthänger oder Patzer, aber wie sagt man so schön: Wenn die Generalprobe nicht perfekt verläuft, wird die Aufführung um so besser laufen.

Und so war es dann auch. Bereits vor der öffentlichen Premiere an diesem Samstag gab es drei weitere Aufführungen für umliegende Kindergärten und Schulen. Drei Tage lang verwandelte sich die Stadthalle in eine Märchenwelt mit vielen, strahlenden Kinderaugen. Auch hier der O-Ton: Das Märchen ist zwar eher unbekannt, aber gerade deshalb ist es so spannend, hatte Mildner bereits im Oktober vorausgesagt. „Ich dachte, wenn es niemand kennt, dann kommt auch sicher keiner. Aber dieses Jahr dachte ich: Gerade weil es niemand kennt, kommen die Leute, um es kennenzulernen“, so die Regisseurin damals. Und so war es auch.

Das Alsfelder Wintermärchen 2016: Der Tag der Premiere

Auch für viele Besucher der Premiere war das Stück etwas Neues. Noch während sich die Reihen füllten, lag bereits Spannung in der Luft. „Ich freue mich sehr auf das Märchen. Ich selbst kenne es noch gar nicht und bin deshalb sehr gespannt“, sagte eine Besucherin.

Und dann ging es los. Das Licht wurde gedämpft und das Märchen – in personalisierter Form von Schauspielerin Chiara Cardamone – betrat in glitzerndem Kostüm die Bühne und begrüßte nicht nur die zahlreichen Besucher, sondern entführte sie zusammen mit der Marktspielgruppe für die nächsten Stunden in eine zauberhaft, glitzernde Märchenwelt – die perfekte Einstimmung in die Weihnachtszeit.

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Schnell wurde klar: Der künstlerischen Freiheit Mildners waren bei diesem Märchen keine Grenzen gesetzt: ein abgewandelter Ablauf der Geschichte und moderne Elemente wie der Einsatz eines iPads, bunten Modezeitschriften und weitere kleine Details. Auch einige Charaktere sind in der Originalfassung des grimmschen Märchens nicht zu finden, sorgten allerdings bei den Zuschauern immer wieder für lachende Gesichter.

Doch nicht nur die professionelle und glänzende Vorstellung der Schauspieler sorgte für eine gelungene Premiere, sondern auch die kreativen, fantasievollen Bühnenbilder und die detailreichen Kostüme ließen die Zuschauer vollkommen in die Welt der Märchen eintreten und die Realität vor der Tür für einige Stunden vergessen.

Eine professionelle Vorstellung und grandiose Arbeit

Ziel Mildner war auch diesmal das Publikum unterhalten und verzaubern. Das ist bei diesem Stück alle mal gelungen. Einen Dank für den Einblick in die verzauberte Märchenwelt gilt nicht nur den Schauspielern für ihre grandiose Arbeit, sondern auch allen Beteiligten, die nicht unmittelbar auf der Bühne agierten: Johanna Mildner, Inge Zuschlag, Finn Freitag, der Maßschneiderinnenklasse, Rith Henkel, den Mitarbeitern der Stadthalle und natürlich dem TCA ohne die es nicht möglich gewesen wäre.

Nach dem Wintermärchen 2016 ist das Märchen „Das singende springende Löweneckerchen“ sicherlich eins der Lieblingsmärchen vieler Zuschauer geworden – wie immer: die perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit.

Einige Eindrücke aus der Vorstellung:

Weitere Bilder von der Premiere, die uns zur Verfügung gestellt wurden

Sie haben die Premiere verpasst? Keine Angst!
Wer leider nicht zur Premiere gehen konnte sollte den Kopf nicht in den Sand stecken. Am 27. und 28. Dezember folgen jeweils um 15 Uhr noch zwei weitere Aufführungen des Wintermärchens. Karten gibt es dafür noch im Vorverkauf beim Vobitzticketshop, im Buch 2000 oder unter www.tixxxx.de – auch als Weihnachtsgeschenk eine sehr schöne Idee.

 

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