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Facebookpost: Grausige Entdeckung auf einer Weide in GemündenUnbekannter spaltete wohl Pferd den Schädel

GEMÜNDEN (jal). Eine Pferdebesitzerin in Gemünden hat am Montagabend eine grausige Entdeckung gemacht. Am Kopf einer Stute klaffte eine dreieckige Fleischwunde, der Knochen darunter wurde wie es aussieht mit harter Gewalt gespalten. Der Vorfall kursiert seit heute auf Facebook und ging inzwischen unter Pferdebesitzern viral.

„Hallo ihr Pferde Freunde! Gestern Abend haben wir in unserem Stall (35329 Gemünden Felda) eine weniger schöne Entdeckung machen müssen. Die älteste Stute hatte unter ihrer Fliegenhaube eine riesige Wunde. Der Tierarzt wurde gerufen. Dieser stellte fest, dass selbst der Knochen darunter gebrochen ist“, heißt es in dem Post, der zu diesem Zeitpunkt bereits 450 Mal geteilt wurde.

„Als ich die Wunde entdeckt habe, dachte ich zunächst, das sei auf der Koppel passiert“, sagte Nadine Schmitt, die Besitzerin des Pferdes, gegenüber Oberhessen live. Erst als die Tierärztin zu ihr meinte, dass die Verletzung aller Voraussicht nach mutwillig zugefügt wurde, sei der Schock gekommen. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand so etwas einem Tier mutwillig antuen kann“, sagte die Besitzerin immer noch etwas ungläubig in ruhigem Ton am Telefon.

Die Koppel sei zwar am Dorfrand gelegen, allerdings nicht komplett abseits. „Da ist eigentlich immer Verkehr“, erzählt Schmitt.

Wunde in Dreickesform

Ewa Gizewska-Boßler ist die Tierärztin, die die 24 Jahre alte Araberstute Mara behandelt hat. „Die Wunde am Kopf hatte eine dreieckige Form, die Seiten waren geschätzt sechs Zentimeter lang“, sagte Gizewska-Boßler gegenüber Oberhessen-live.

An der Stelle des Schädels sei der Knochen besonders dick, dennoch klaffe ein gut sechs Millimeter tiefer und sechs Zentimeter langer Spalt im Kopf des Tieres. „Der Knochen ist nicht gebrochen, sondern förmlich gespalten. Das deutet darauf hin, dass die Verletzung mit großer Wucht zugefügt wurde. Ich vermute eine Axt oder einen Hammer“, sagte die Tierärztin.

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Aufgrund der Art der Verletzung geht Gizewska-Boßler nicht von einem Unfall, sondern einer mutwilligen Verletzung aus. „Man kann einen Unfall nie ganz ausschließen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie das hätte passieren können.“ Das Pferd habe eine Fliegenmaske aufgehabt, die unbeschadet gewesen sei. Außerdem habe Mara einen verstörten Eindruck gemacht.

Polizei meldete sich bei Besitzerin

Weil sie es sich einfach nicht vorstellen konnte, dass jemand einem Tier so etwas antut, ist Schmitt auch nicht sofort zur Polizei gegangen. Allerdings sind die Ordnungshüter selbst bei Facebook auf den Vorfall aufmerksam geworden und haben sich bei ihr gemeldet. „Ich habe morgen früh ein Termin und werde Anzeige gegen Unbekannt erstatten“, sagte sie.

Ob Mara wieder total gesunden wird, ist laut der Tierärztin noch nicht sicher zu sagen. Die Wunde sei genäht, aber erst Mal nicht geröntgt worden. „Wichtig ist, dass die Stute fressen kann. Ob das klappt, müssen wir jetzt sehen. Dann gibt es gute Heilungschancen.“

Es ist nicht das erste Mal, dass in der Region ein Pferd vermutlich mutwillig verletzt wurde. In Landenhausen fügte jemand im November 2014 einem Hengst Schnittverletzungen zu, in Queckborn wurde ein Tier vor gut einem Jahr mit einem stumpfen Taschenmesser verletzt. Auch aus Schwarz und Schwalmtal wurden ähnliche Fälle bereits gemeldet.

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