Bei der Kamax in Homberg und in Alsfeld wurde an diesem Mittwoch gestreikt – für eine sichere Beschäftigung und ein höheres Einkommen in der gesamten Metall- und Elektroindustrie. Ab 13 Uhr legten die gut 140 Mitarbeiter der Frühschicht an beiden Standorten ihre Arbeit eine Stunde früher nieder.
Unter dem Motto „Gemeinsam für sichere Arbeitsplätze und faire Bezahlung“, beteiligten sich kürzlich 60 Beschäftigte der WMZ (Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH) an einer aktiven Mittagspause der Gewerkschaft IG Metall.
Es ist ein wichtiger Tag für die Mitarbeiter des Alsfelder Kamax-Werks, denn der finale Verhandlungstag vor dem Schlichter steht an: Es geht um die Aufhebung des Ergänzungstarifvertrags, es geht um Abfindungen und um Existenzen, die auf dem Spiel stehen. Bis 16 Uhr wird mit einem Ergebnis gerechnet.
Mit einem offenen Brief haben sich Vertreter der Beschäftigten von Kamax an die Eigentümerfamilie Kellermann gewandt – und für einen besseren Dialog geworben. Wir veröffentlichen das Schreiben im Wortlaut.
„Kamax brutal – Arbeitnehmer egal“ steht auf dem Plakat geschrieben. Zwischen den roten-gelben Fahnen der Gewerkschaft und den schwarzen Aktionsshirts sticht es deutlich hervor, wenn es auch nur eines von vielen Plakaten und Bannern in der Masse sind. Rund 240 Menschen ziehen durch den Aufruf der IG Metall damit durch Alsfeld und demonstrieren gemeinsam gegen die drohende Werksschließung und den angekündigten Stellenabbau der Kamax. Ein Video-Rückblick.
Die Kamax will ihr Werk in Alsfeld bis Sommer 2021 schließen. Die IG Metall will das nicht hinnehmen und verweist auf den Ergänzungstarifvertrag. Am Sonntag trafen sich Mitglieder der Gewerkschaft in der Hessenhalle, um sich auszutauschen.