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Aktive Mittagspause bei Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain„Gemeinsam für sichere Arbeitsplätze und faire Bezahlung“

SCHWALMSTADT (ol). Unter dem Motto „Gemeinsam für sichere Arbeitsplätze und faire Bezahlung“, beteiligten sich kürzlich 60 Beschäftigte der WMZ (Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain GmbH) an einer aktiven Mittagspause der Gewerkschaft IG Metall.

Die Geschäftsführung der Firma hat laut Pressemitteilung der IG Metall einseitig beschlossen, den Beschäftigten für das Jahr 2020 kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld auszubezahlen. „Dieses kalte Vorgehen hat verständlicherweise großen Protest und Unmut in der Belegschaft ausgelöst. Eine derartige einseitige Sparmaßnahme auf dem Rücken der Beschäftigten zeugt von mangelnder Wertschätzung gegenüber der geleisteten Arbeit aller Beschäftigten bei WMZ.“, erklärt Mario Wolf, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mittelhessen.

Mit der aktiven Mittagspause wollen die Mitglieder der IG Metall diese „unfaire Behandlung“ öffentlich machen und fordern vom Arbeitgeber sichere Arbeitsbedingungen und gerade in Zeiten von Corona und Kurzarbeit für die Zukunft einen verbindlichen Anspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld. WMZ erkennt die Tarifverträge der Branche nicht an, heißt es weiter. Dementsprechend gebe es für fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei WMZ auch keinen verbindlichen Anspruch auf das Geld – es handele sich lediglich um eine „freiwillige“ Zahlung, die jederzeit gestrichen werden kann.

Die Gewerkschaft fordert deshalb vom Arbeitgeber Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Zusätzlich kritisiert die IG Metall, dass die Geschäftsführung einzelne Beschäftigte unter Druck setze „Den wenigen Mitarbeitern, die aufgrund ihres Arbeitsvertrages überhaupt einen Anspruch auf die Zahlungen haben und diesen rechtmäßigen Anspruch nun mit Hilfe der IG Metall vor Gericht auch einklagen wollen, wurde gedroht. Sie seien dafür verantwortlich, wenn es zu Entlassungen kommen würde. In meinen Augen ist das eine Frechheit!“, erklärt Mario Wolf. „Die Beschäftigten bekommen von der Firma keinerlei Gegenleistung für ihren einseitigen Verzicht – nicht einmal den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen“, so Wolf weiter.

Mit der Aktion setzen die Mitglieder der IG Metall bei WMZ ein klares Zeichen: „Wir machen uns gemeinsam stark für faire Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen in der Region.“ Grundsätzlich stellt sich die IG Metall die Frage: „Warum sollen in der Schwalm die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet oder Kassel schlechter sein? Das ist kein Zustand und das wollen wir ändern.“, so Mario Wolf.

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