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140 Mitarbeiter der Frühschicht legten an beiden Standorten Arbeit niederWarnstreiks für Metall- und Elektrobranche bei Kamax

ALSFELD/HOMBERG (ol). Bei der Kamax in Homberg und in Alsfeld wurde an diesem Mittwoch gestreikt – für eine sichere Beschäftigung und ein höheres Einkommen. Ab 13 Uhr legten die gut 140 Mitarbeiter der Frühschicht an beiden Standorten ihre Arbeit eine Stunde früher nieder, um gemeinsam mit der IG Metall den Druck auf die laufenden Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie zu erhöhen.

Schon seit der letzten Woche laufen in den rund 150 Geschäftsstellen der IG Metall unter Einhaltung der coronabedingten Hygieneregeln die Warnstreiks. Die Gewerkschaft fordert: Beschäftigung sichern, Zukunft gestalten, Einkommen stärken. Damit will die IG, so heißt es in der Pressemitteilung, den Druck in der laufenden Tarifbewegung der Metall- und Elektroindustrie erhöhen.

Auch bei dem Zulieferer für die Automobilindustrie, der Kamax, wurde an diesem Mittwoch gestreikt – und zwar an beiden Standorten in Homberg Ohm und dem Werk in Alsfeld. Ab 13 Uhr legten an den Standorten sowie bei Kamax Tool & Equipment in Homberg rund 140 Kolleginnen und Kollegen der Frühschicht eine Stunde früher die Arbeit nieder.

Auch Flyer zu den Warnstreiks mit den Forderungen der IG Metall wurde verteilt. Foto: IG Metall Mittelhessen

„Die letzte tabellenwirksame Entgelterhöhung war Anfang 2018. Die Inflation bleibt dennoch, deshalb sind vier Prozent mehr Geld mehr als gerechtfertigt“, erklärte Andreas Wittich, der Betriebsratsvorsitzende von Kamax Tools & Equipment. Auch die Beschäftigten in der Spätschicht und in der Nachtschicht seien dazu aufgerufen sich an dem Warnstreik zu beteiligen.

Mario Wolf, der 2. Bevollmächtigter der IG Metall Mittelhessen, kündigte für die nächsten Tage weitere Warnstreiks in Mittelhessen an. Er forderte die Arbeitgeber auf, die Anliegen der Beschäftigten ernst zu nehmen und die Betriebe mit tariflichen Zukunftsvereinbarungen fit für die anstehenden Herausforderungen der Transformation zu machen.

Ein Eindruck von den Streiks bei Kamax in Homberg und Alsfeld. Foto: IG Metall Mittelhessen

„Wir wollen nicht, dass die Beschäftigten aufgrund des Wandels in der Industrie auf der Strecke bleiben. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der sozial-ökologische Wandel wird kommen und ist notwendig. Wir wollen ihn gestalten und machen uns stark für sichere und verbindliche Zukunftsvereinbarungen für die Beschäftigten“, sagte Wolf.

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