Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: Im Vogelsbergkreis arbeiten rund 3.800 Menschen zum Niedriglohn. Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hin. 

Wenn Corona den Job kostet: In der Pandemie ist die Zahl der Minijobs im Vogelsbergkreis deutlich zurückgegangen, das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Mitte 2021 gab es ihr zufolge im Landkreis rund 10.100 Stellen auf 450-Euro-Basis – das sind 540 weniger als zwei Jahre zuvor (minus fünf Prozent). Besonders betroffen ist das Gastgewerbe.

Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: Im Vogelsbergkreis sind rund 2.500 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht.

Touristen zieht es in heimische Betten: Die Tourismus-Region Vogelsberg und Wetterau verzeichnete im vergangenen Jahr 1,84 Millionen Übernachtungen.

Dem Vogelsbergkreis droht Altersarmut – in einem größeren Ausmaß als bislang angenommen. Das befürchtet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Mehr Geld gibt es für die Beschäftigten im hessischen Gastgewerbe. Die Löhne in der Branche steigen ab sofort um 3,5 Prozent. Auch Auszubildende bekommen einen „Nachschlag“.