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VIDEO: Elfter Elfter um 11.11 Uhr: Alsfelder Carneval Club eröffnet die fünfte Jahreszeit auf regnerischem MarktplatzFeucht-fröhlicher Rathaussturm mit Konfetti und Helau

ALSFELD (ls). Schwingende Narrenkappen, freudestrahlende Gesichter und ein dreifach donnerndes Helau, damit wurde an diesem Samstagmorgen, den elften Elften, pünktlich um 11.11 Uhr die fünfte, närrische Jahreszeit auf dem Alsfelder Marktplatz eröffnet. Wie immer mit dabei: Der Alsfelder Carneval Club, der mit seinen Tanzgarden, dem Elferrat, dem Dappscher, vielen Karnevalisten und einer großen Kanone auf den Marktplatz zog, um das Rathaus zu stürmen und die Stadtkasse zu erobern.

Mit lauten Kanonenschüssen und einem reimenden Wortgefecht des Dappschers Dennis Raab über die Eroberung des Rathauses und die Machtübernahme für das kommende nächste Jahr, läutete der Alsfelder Carneval Club mit dem Sturm auf das Rathaus die fünfte Jahreszeit ein – und da konnte sowohl der Rathauschef, als auch der Regen auf dem Marktplatz nichts dagegen machen.

Mit Regenschirmen, Regencapes und guter Stimmung gewappnet, trotzten die Narren an diesem Vormittag dem regnerischen Wetter und eroberten sich feucht-fröhlich die Macht zurück.

Vom regnerischen Wetter ließen sch die Narren nicht abschrecken und feierten feucht-fröhlich in die fünfte Jahreszeit. Fotos: ls

Kein Faschingsfiasko trotz Dauerregen beim Sturm auf das Rathaus

„Ihr lieben Leut habt ihrs gesehn, die wollte gar net aus dem Rathaus gehen. Den Mund ham se ganz voll genomme, mir würde das Rathaus net bekomme“, schallten die Worte des Präsidenten Torsten Funk über den Marktplatz. Da war es allerdings schon getan: Die Gardemädchen stürmten das Rathaus, um den Stadtschlüssel und die Stadtkasse zu erobern – wie gewöhnlich: reibungslos. Rathauschef Stephan Paule musste sich geschlagen geben und wurde samt Magistrat vertreten durch Stadtrat Heinrich Muhl charmant auf den regnerischen Marktplatz geführt.

„Helau ihr Narren und Narralesen, schon wieder ein Jahr um, das wars gewesen. Der Schauer mich schon packte heute Nacht, die Narren kommen wieder an die Macht. Vielen in Alsfeld wirds jetzt Angst und Bang, Narren an der Macht, dass hatten wir doch schon jahrzehntelang“, begann der Rathauschef seine Bütt. Und auch weiter hatte der Bürgermeister einige Anekdoten aus dem vergangenen Jahr parat.

Die Themen in diesem Jahr: die prall gefüllte Stadtkasse, die Altenburger Brücke, die Linden am Alsfelder Ludwigsplatz und die Bundestagswahl. Aber auch an humorvoller Kritik gegenüber den Karnevalisten sparte der Rathauschef in diesem Jahr nicht: „Man sprach gar von Faschingsdisko im Alsfelder Rinderstall. Auf den Rängen so laut, dass der Redner selbst sich nicht hört, gute Partylaune ja, aber während den Vorträgen das stört“.

„Drum lasst uns feiern hier das es nur so kracht, weil jetzt der Karneval ist an der Macht. Die Feier haben wir uns wohl redlich verdient und auch dass uns der Magistrat heut mal bedient. Lasst fröhlich uns den Tag beenden, es wird sich jetzt zum Besseren wenden. Und der Magistrat wie solls auch anders sein, bleibt ab Montag dann daheim. Als Präsident ruf ich euch jetzt zu, bis Aschermittwoch gibts kei Ruh“, beendete Präsident Torsten Funk seine Bütt.

Doch auch Elferratsmitglied und Präsident Torsten Funk wusste das in seiner reim- und wortreichen Bütt zu kontern. „Wir wären gerne mal im Geld geschwommen und hätten auch für die Beschallung ein bisschen genommen. Denn das man die Redner so schlecht hört, hat uns selbst am meisten gestört. Doch die Stadt hat das Geld wohl selber gebraucht damit der Bürgermeister am 11.11 nicht vor Zorn raucht. Denn im letzten Jahr hier welch ein Graus, fiel beim Bürgermeister ständig das Mikro aus“, schlug er darauf zurück.

Dappscher Dennis Raab führte die Polonaise nach der Machtübernahme über den Marktplatz.

Mit guter Stimmung den Beginn der fünften Jahreszeit gefeiert

Mit stimmungsvoller Musik, heißem Glühwein, jeder Menge Konfetti und einer langen, fröhlichen Polonaise zog man weiter über den Alsfelder Marktplatz und feierte fröhlich in den Karneval hinein – mit einem dreifach donnernden Helau wird es bis Aschermittwoch wohl keine Ruhe mehr in Alsfeld geben. „So ihr Narren, besteigt nun den Thron, aber Finger weg von der Überschussmillion. Die bleibt in der Kasse und der Schlüssel versteckt, da haben sich schon andere Alternativen die Finger danach geleckt“, sagte der Rathauschef abschließend.

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