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Ein „Band des Friedens“ als HoffnungszeichenWeltgebetstag blickt in diesem Jahr nach Palästina – viele Gottesdienste auch im Evangelischen Dekanat Vogelsberg

VOGELSBERGKREIS (ol). Der Weltgebetstag in diesem Jahr legt den Fokus auf Palästina und möchte die Stimmen der Frauen im Land hörbar machen, um verschiedene Perspektiven auf den Konflikt zu beleuchten.

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags (WGT). Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So wurde der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen.

In diesem Jahr steht Palästina im Mittelpunkt des Weltgebetstages – schon 2017 traf ein Ausschuss des internationalen WGT-Komitees diese Wahl, die keine einfache ist, zumal die Geschehnisse nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 wie ein Brennglas auf den komplizierten Konflikt wirken, berichtet das Evangelische Dekanat Vogelsberg in einer Pressemitteilung. Der politische Status und die politische Situationen in den jeweiligen Regionen seien bei der Auswahl jedoch nicht ausschlaggebend: Eine der wichtigsten Aufgaben des WGT sei es, die Stimmen der Frauen aus dem jeweiligen Land hörbar zu machen, andere Sichtweise und Perspektiven einzunehmen und vielleicht auch Konflikte besser zu verstehen.

Der Terroranschlag und die Geiselnahme durch die Hamas, die militärische Antwort Israels, die Situation in Gaza und die besondere Haltung Deutschlands machten den Umgang mit Palästina als WGT-Region nicht leicht. Dennoch haben sich sowohl die Verantwortlichen im Komitee als auch die Vorbereitungsgruppe im Dekanat Vogelsberg und dem Katholischen Pastoralraum im Vogelsberg entschlossen, den Weltgebetstag mit Palästina im Mittelpunkt für die Teams in den Gemeinden vorzubereiten, so heißt es.

Materialien und Liturgie wurden nach den jüngsten Entwicklungen noch einmal angepasst.
Nun beschäftigte sich eine große Gruppe Frauen aus allen Teilen des Dekanats und des Pastoralraums einen Tag lang mit den Vorbereitungen des WGT. Eingeladen dazu hatten Cordula Otto und Dr. Carolin Braatz (Evangelisches Dekanat), Hedwig Kluth (Katholischer Pastoralraum) und die Ehrenamtlichen Heike Fechner, Dorothee Köhler und Elvira Köhler. Sie widmeten sich intensiv den Materialien und der Liturgie, hörten und sangen die vorgeschlagenen Lieder und beschäftigten sich inhaltlich mit verschiedenen Themen, die die Frauen in Palästina beschäftigen. In diesem Jahr dominierten dabei in der Ländervorstellung, die während des WGT auch in den Gemeinden gezeigt wird, historische und politische Informationen über die Beziehung zwischen Israel und den Palästinensergebieten sowie Eindrücke über die Lebensrealität der Palästinenser.

Immer wieder stellten sich die Frauen, die sich im Katholischen Pfarrzentrum trafen, die Frage: „Wie kann man den Frauen in Palästina gerecht werden, und gleichzeitig das Einstehen für das Existenzrecht Israels und das Recht auf Sicherheit durch die israelische Bevölkerung nicht in Frage stellen?“  Eine Gratwanderung an vielen Stellen, doch genau diese sei Teil der Auseinandersetzung mit diesem schwierigen Thema. Dazu stellt das WGT-Team alljährlich beispielhafte Biografien von Frauen vor, über die behandelten Themen plastisch werden. Anhand von szenischen Darstellungen und Gesprächen vertieften die vierzig Frauen an dem Vorbereitungstag das Anliegen des Weltgebetstags. Mitgebracht hatten sie dazu auch verschiedene Köstlichkeiten nach Rezepten aus Nahost, die sie beim gemeinsamen Mittagsessen genossen.

Für das Vorbereitungsteam habe in diesem Jahr noch mehr als sonst im Vordergrund gestanden, den ehrenamtlichen WGT-Teams in den Gemeinden gut aufbereitete und verständliche Informationen an die Hand zu geben. Dazu gehörte auch, die Möglichkeit zu eröffnen, anstelle der gewohnten Weltgebetstagsliturgie in diesem Jahr einen Friedensgottesdienst zu feiern, bei der die Ländervorstellung durch Fürbitten und ein Friedensgebet ergänzt werden. „Den Gemeinden ist selbst überlassen, wie sie diesen etwas anderen Weltgebetstag begehen wollen“, sagt Carolin Braatz. Sicher sei nur: Der Wunsch, dass das Motto „… durch das Band des Friedens“ Realität werde. Es passe auf alle Formate und auch auf viele, viele weitere Länder, die in diesem Jahr nicht im Fokus stehen.

Die Mitwirkenden konnten am Ende des Tages mit vielen Informationen und einem Stick voller Materialien in ihre Gemeinden zurückkehren. Alle notwendigen Informationen sind auch auf der Website des Evangelischen Dekanats als Downloads verfügbar (https://dekanat-vogelsberg.ekhn.de/themen/weltgebetstag.html).

 

Die Veranstaltungen im Überblick

Altenschlirf, Ilbeshausen, Schlechtenwegen
Freitag, 1. März, 19 Uhr
Evangelische Kirche in Ilbeshausen statt. Anschließendes Beisammensein mit den Köstlichkeiten aus dem WGT-Land im Gemeindesaal Ilbeshausen.

Angersbach: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Friedensandacht im Gemeindehaus Angersbach, mit Imbiss und Austausch im Anschluss

Kirchspiel Bernsburg: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Ökumenische Feier mit den Gemeinden der katholischen Pfarrei St. Michael Ruhlkirchen
DGH Gleimenhain

Brauerschwend: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Brauerschwend

Kirchspiel Billertshausen und Zell: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Heimertshausen

Crainfeld: Freitag, den 1. März 2024 um 19.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Herchenhain

Kirchspiel Ehringshausen: Freitag, den 1. März um 9.30 Uhr.
Evangelische Kirche in Ermenrod.

Katharinengemeinde Gemünden: Freitag, den 1.März um 19.00 Uhr.
DGH in Burg-Gemünden

Kirtorf, Ober-Gleen und Lehrbach: Sonntag, den 3. März um 10.00 Uhr.
Gemeindesaal in Kirtorf

Hartershausen: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Üllershausen.

Heidelbach, Leusel, Schwabenrod: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Schwabenrod

Herchenhain: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Herchenhain

Homberg: Freitag, den 1. März um 18.30 Uhr.
Katholische Kirche in Homberg

Landenhausen: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Landenhausen

Lauterbach: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Katholische Kirche in Lauterbach

Maulbach, Appenrod und Dannenrod: Freitag, den 1. März um 18.30 Uhr.
Evangelische Kirche in Maulbach

Maar/Wernges: Freitag, den 1. März um 17.00 Uhr.
Familiengottesdienst in der Evangelische Kirche in Maar mit Familienangebot im Anschluss

Nieder-Ohmen: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Gottesdienst in der St.-Barbara-Kirche in Atzenhain

Queck: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Rimbach

Evangelische Christusgemeinde Schlitzerland: Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Ökumenischer Gottesdienst im Evangelischen Gemeindehaus Schlitz, An der Kirche 4

Freitag, den 1. März um19.00 Uhr.
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Hutzdorf

Freitag, den 1. März um 19.00 Uhr.
Gottesdienst in der Evangelischen Kirche in Ützhausen

Wallenrod: Freitag, den 1. März um 18.00 Uhr.
Evangelische Kirche in Wallenrod

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