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Emotionen und Dankbarkeit prägten Abschied von engagiertem SeelsorgerBewegende Abschiedsfeier für Pfarrer Rolf Ehlert nach 24 Jahren Dienst in Stockhausen und Rixfeld

STOCKHAUSEN/RIXFELD (ol). Pfarrer Rolf Ehlert wurde nach mehr als 24 Jahren Dienst in den Kirchengemeinden Stockhausen und Rixfeld bei einer bewegenden Abschiedsfeier in den Ruhestand verabschiedet. Emotionale Momente und Dankbarkeit prägten die Veranstaltung, die vom Posaunenchor begleitet wurde und in einer bewegenden Abschiedspredigt von Pfarrer Ehlert kulminierte.

Im Rahmen einer bewegenden Abschiedsfeier für Pfarrer Rolf Ehlert, der nach über 24 Jahren seinen Dienst in den Kirchengemeinden Stockhausen und Rixfeld beendet hat und am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet wurde, wurde den zahlreichen Gästen laut einer Pressemeldung des Evangelischen Dekanats Vogelsberg ein umfangreicher Programmablauf geboten. Der Ablauf der Veranstaltung sei geprägt gewesen von ehrlichen Emotionen und besonderen Momenten.

Das Vorspiel des Posaunenchors begleitete den Einzug von Pfarrer Rolf Ehlert, Pröpstin Dr. Anke Spory, dem Kirchenvorstand und der Dekanin des Evangelischen Dekanats Vogelsberg, Dr. Dorette Seibert. Pfarrer Ehlert begrüßte die zahlreichen Gottesdienstbesucher herzlich und eröffnete die Feierlichkeiten.

Pfarrer Rolf Ehlert verabschiedete sich in einer bewegenden Abschiedspredigt, die die Gemeinde tief berührte, aus seinem Dienst, hieß es. Unter dem Thema „Heil und Segen Gottes“ reflektierte er über die Höhen und Tiefen, die er gemeinsam mit der Gemeinde erlebt hatte.

Ehlert erinnerte die Anwesenden an die bedeutsamen Worte: „In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet.“ Dieser Vers habe ihnen in schweren Zeiten Trost gespendet und sie gestärkt. Die Predigt führte die Zuhörer durch verschiedene Stationen seines Lebens als Pfarrer und seinen Erfahrungen in der Gemeinde. Er betonte, wie wichtig die Nähe der Gemeinde war und wie sie gemeinsam auf Hoffnung und Gottes Liebe setzten. Auch schwierige Zeiten wurden nicht ausgelassen, darunter auch persönliche sowie auch zum Beispiel Beerdigungen von Gemeindemitgliedern, die Pfarrer Ehlert persönlich bewegten. Doch die Gemeinschaft und die Hoffnung auf das Heil Gottes hielten die Gemeinde zusammen, so Ehlert.

Ehlert würdigte außerdem die Zusammenarbeit mit benachbarten Gemeinden und das Engagement der Lektoren und Prädikanten. Er drückte seine Hoffnung aus, dass die Diskussionen über die Nachbarschaftsräume erfolgreich sein würden, um das Miteinander der Gemeinden zu stärken.

In seiner Abschiedspredigt teilte Ehlert auch seine Träume für die Zukunft, darunter den Traum von Frieden in der Welt und einem harmonischen Miteinander der Gemeinden in der Region. Er wies auf die positiven Entwicklungen hin, die sie gemeinsam in den vergangenen Jahren erreicht hatten, von Kirchenrenovierungen bis zur Schaffung einer Kindergartengruppe und der Renovierung der Orgel.

Zum Schluss dankte Pfarrer Ehlert der Gemeinde und all jenen, die dazu beigetragen hatten, das Heil Gottes in ihrem Leben spürbar zu machen. Die bewegende Abschiedspredigt endete mit einem Segen und einem Abschiedsgruß.

Neben verschiedenen Rednern hielt auch Pröpstin für Oberhessen Dr. Anke Spory eine wertschätzende Ansprache. Sie würdigte Pfarrer Ehlerts langjährige Dienstzeit und sein außergewöhnliches Engagement für die Gemeinde. Spory begann damit, die beeindruckende Dauer seiner Pfarrertätigkeit hervorzuheben und wie er dies bis zum Schluss mit Leidenschaft und Freude getan habe. Sie unterstrich, dass Pfarrer Ehlert seine Berufung als Seelsorger verstand und dies in den vielen beglückenden, herausfordernden und mitfühlenden Momenten während seiner Amtszeit zeigte.

Die Pröpstin betonte, wie wichtig es sei, dass Pfarrer sich in die unterschiedlichen Lebenssituationen der Menschen hineinversetzen und herausfinden, was diese in ihrer jeweiligen Situation benötigen. Spory beschrieb auch Pfarrer Ehlerts Weg durch verschiedene Stationen in der Landeskirche und betonte, dass sein Dienst von persönlichen Herausforderungen und Veränderungen geprägt war. Die Pröpstin bewunderte Pfarrer Ehlerts Neugier und seinen Wunsch, immer wieder neue Wege zu gehen. Sie würdigte seine Bereitschaft, sich in der Corona-Zeit auf Online-Formate einzulassen und Menschen auf diese Weise weiterhin zu erreichen. Ehlert habe nie aufgehört, die Sache und die Gemeinde in den Vordergrund zu stellen und sich selbst zurückzunehmen.

Spory schloss ihre Ansprache, indem sie Pfarrer Ehlert für seine reiche Dienstzeit dankte und betonte, dass er in den Herzen der Gemeinde viele Samen gesät habe, die aufgegangen seien. Sie würdigte auch seine Familie für ihre Unterstützung und schloss mit herzlichen Wünschen für einen gelungenen Übergang in den Ruhestand.

Pröpstin Dr. Anke Spory führte die Entpflichtung, Verabschiedung und Segnung durch, begleitet von Chorgesang. Verschiedene Grußworte wurden während der Feierlichkeiten gesprochen, darunter von Annelie Jäger, Herbsteins Bürgermeister Bernhard Ziegler, Dekanin Dr. Dorette Seibert und Patronatsherr Berthold Riedesel. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Evangelischen Posaunenchor Stockhausen, dem Gesangverein Edelweiß Rixfeld und dem Evangelischen Kirchenchor Stockhausen. Abschließend wurden die Gäste zur Kaffee- und Kuchenrunde im Gemeindehaus eingeladen.

Für Rolf Ehlert und seine Frau Ute sei der Ruhestand nun eine Zeit des Miteinanders, des Zurückblickens und des Neubeginns. Sie ziehen nun in das hundert Jahre alte Elternhaus in Künzell bei Fulda, wo sie einen großen Garten haben und neue Projekte in Angriff nehmen können. Pfarrer Ehlert hinterlässt eine beeindruckende Spur in der Gemeinde, die sein Engagement und seine Leidenschaft für die Menschen zu schätzen weiß, heißt es abschließend.

Fotos: Kirchengemeinde Stockhausen

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