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Wechsel im Vorstand der Eudorfer JagdgenossenHeiko Rau folgt auf Wilfried Steuernagel

ALSFELD (ol). Fast vier Jahrzehnte hat Wilfried Steuernagel als Vorsitzender die Jagdgenossenschaft geleitet, jetzt, auf der Generalversammlung wurde ein Generationswechsel eingeleitet. Bei den Vorstandswahlen, die alle einstimmig verliefen, wurde Heiko Rau zum Vorsitzenden gewählt.

Im „Hotel Schäferhof“ fand die Genossenschaftsversammlung statt, auf der Wilfried Steuernagel 20 Mitglieder begrüßen konnte. Besonders hervorgehoben wird in der Pressemitteilung der Eudorfer Jagdgenossen die Jagdpächter-Familie Stein aus Immichenhain, und Alexander Rieker.

Steuernagels Geschäftsbericht umfasste die Jahre 2020 und 2021, in dieser Zeit habe man etliche Feldwege in der Gemarkung geschottert. Leider sei wegen der Pandemie die Feldrundfahrt ausgefallen. In seinem Rückblick erzählte er bewegenden Geschichten, Erlebnisse und besondere Anekdoten, die bei den Anwesenden schmunzeln auslösten.

In dieser Zeit hätte man auch gemeinschaftliche innerörtliche Projekte finanziell unterstützt. So zum Beispiel die Sanierung der Orgel, den Kauf der Heckenschere der Stadt Alsfeld. Unterstützt habe man auch mit einer Spende für die Hochwasser geschädigten Bewohner im Stadtteil Berfa. Er lobte besonders den Sachbearbeiter Arno Gonder von der Stadtverwaltung Alsfeld, der immer ansprechbar gewesen sei. Auch dankte er seinen Vorstandskollegen und Unterstützern in dieser langen Zeit.

Nach der Verlesung des Protokolls durch Schriftführer Björn Hintz, gab Rechner Hermann Hainbuch einen konstanten Kassenbericht, und die Revisoren, Heiko Rau und Hans Pfeiffer bestätigten eine korrekte Buch- und Belegführung. Jagdpächter Karsten Stein berichtete über sehr viel verunfallendes Wild, was durch die starke Frequentierung  der  B254  verursacht werde.

Obwohl in den letzten Jahren kaum Wildschweine gesichtet wurde, habe man in diesem Jahr ein besonderes  Phänomen zu bewältigen. Nämlich die Tatsache, dass die Wildschweine bei den ausgesäten Äckern die Maissaatfrucht fressen, und dadurch hohe Schäden für die Landwirte entstünden. Wie man das Problem in Griff bekomme, könne man nicht sagen. Ein großes Problem seien laut Pressemitteilung auch wildernde Hunde, die die Wildtiere in der Gemarkung aufscheuchten, und dann unwillkürlich auf die Straße trieben.

Darüber hinaus werden in diesem Jahr ein weiterer Hochsitz aufgestellt und eine Wärmebildkamera installiert. In der Schwalm habe zudem ein Biber seine Heimat gefunden, worüber man sich freue. Die bisherigen Wildschäden seien kulant abgerechnet worden, und es herrsche ein sehr gutes Mit- und Füreinander zwischen den Landwirten, Hessenforst und den Jagdpächtern.

Vorstandswahlen

Bei den anstehenden Vorstandswahlen, die alle einstimmig verliefen, wurde Heiko Rau zum Vorsitzenden gewählt, Schriftführer blieb Björn Hintz, Rechner Hermann Hainbuch. Die Eudorfer Jagdgenossen betonten, dass Steuernagel etliche positive und negative Situationen gemeister habe, weil seine Kompromissbereitschaft eine wichtige Priorität seines Handelns war.

In den Jagdausschuss wurden Henning Rüger, Holger Pfeiffer, Jürgen Mest und Wilfried Steuernagel neu gewählt. Den ausgeschiedenen Mitgliedern Hans Pfeiffer, Arnd Rüger, Günther Rau, Reiner Hahn, Helmut Pfeiffer und Norbert Hintz wurde Dank und Anerkennung ausgesprochen, und ein Präsentkorb überreicht.

Ortsvorsteher Edgar Merle dankte dem scheidenden Vorsitzenden und den Ausschussmitgliedern für die lange ehrenamtliche Tätigkeit.  Darüber hinaus betonte er, dass der Eifaer Weg grundlegend saniert werden müsste, aber man das nach den EU-Richtlinien nicht ausführen dürfe. Man müsse sich deswegen mit kleineren Mitteln behelfen. Auch bei einer angedachten Verbreiterung einer Überfahrt sieht er sich durch den Naturschutz stark behindert, weil der Naturschutz vor der Verkehrssicherheit von der Politik platziert worden sei.

Im Namen der Stadt sprach Revierförster und Stadtrat Tobias Behlen Wilfried Steuernagel seinen besonderen Dank für das Engagement und seiner Kompromissbereitschaft aus, und überreichte ein Präsent der Stadt. Besonders lobte er dabei das Zusammenspiel zwischen den Behörden, Landwirten und Jagdgenossenschaft.

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