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Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr AlsfeldWenn dichter Rauch aus den Fenstern der Stadtschule dringt

ALSFELD (ls). „Zu einem Einsatz in einer Schule fährt man immer mit einem unguten Gefühl, weil immer viele Kinder vor Ort sind“, sagt Einsatzleiter Carsten Schmidt vor versammelter Truppe. Um so wichtiger ist es, ein solches Szenario zu üben – und genau das taten die Alsfelder Brandschützer zur Jahreshauptübung an der Stadtschule mit über 30 Einsatzkräften.

Der schrille Alarm ist schon von Weitem zu hören und durchschallt die morgendliche Ruhe der Altstadtgassen. Dichter Rauch dringt unterdessen aus den Fenstern der Alsfelder Stadtschule in der Volkmarstraße. Mehrere Schüler sind in dem Gebäude eingeschlossen. Laute Kinderschreie mischen sich unter den markanten Ton des Martinshorns. Die Feuerwehr fährt auf den Schulhof. Sofort machen sich Helfer auf, das Gebäude zu erkunden.

Kurze ,klare Befehle gibt es von den Gruppenführern, danach folgen keine Fragen, sondern Taten. Fotos: ls

Es sind nur wenige und kurze Worte, die die Gruppenführer und der Einsatzleiter Carsten Schmidt den Kameraden zurufen. „Menschenleben in Gefahr“ heißt ein Befehl dabei. Nachfragen gibt es nicht, nur Handlungen. Binnen Sekunden setzen sich die Rettungskräfte in Bewegung. Jeder weiß, was zu tun ist.

Während unten im Hof ein großes Luftpolster unter den Fenstern aufbaut wird, steigt direkt dahinter bereits die Drehleiter auf zu dem qualmenden Fenster. Nur Sekunden später durchkämmen die ersten Feuerwehrleute das Treppenhaus, während meterlange Schläuche in Windeseile von den Einsatzfahrzeugen über den Schulhof gelegt werden. Alles ist routiniert, jeder Schritt bedacht und ohne Hektik.

Unter der Rauchwolke kämpft man sich vor, um die fiktiven Opfer aus dem verrauchten Gebäude zu retten.

Im Gebäude weisen die lange Schläuche den Weg zu den Flammen in den dritten Stock. Dichter Rauch erfüllt das Treppenhaus, durch das sich die Brandschützer ihren Weg bahnen.

Trotz des Trubels, der sich auf dem Schulhof abspielt, herrscht eine andächtige, konzentrierte Ruhe. Die lauten Schritte der Atemschutzträger übertönen manchmal die Funksprüche. Als Helfer mit Schülern aus dem Gebäude kommen: Applaus.

Dichter Rauch dringt aus dem Fenster im dritten Stock der Schule.

Viele Zuschauer versammeln sich am Rand des Schulhofes und verfolgen das Geschehen, bei dem es sich glücklicherweise lediglich um eine Übung handelt – und dessen fiktive Opfer ebenfalls glücklicherweise nur Mitglieder der Alsfelder Kinderfeuerwehr sind.

„Wir gehen hier von einem Szenario aus, bei dem es im zweiten und dritten Stockwerk der Schule zu einem Brand gekommen ist. Eine Reinigungsmaschine hat Feuer gefangen und verursacht eine starke Rauchentwicklung im Gebäude“, erklärt Alsfelds Stadtbrandinspektor Daniel Schäfer. Das Szenario sehe in erster Linie die Menschenrettung vor, denn fiktiv seien acht Schüler im Gebäude eingeschlossen. Doch auch der Rauch wird bekämpft.

Carsten Schmidt: „Wir kommen gerne hier her – aber nur zum üben“

„Die Feuerwehr Alsfeld hat hier wieder einmal eindrucksvoll erwiesen, dass sie in der Lage ist, genau das zu tun, worin die Menschen Vertrauen haben: sie hilft Menschen“, sagt Bürgermeister Stephan Paule und spricht den Brandschützern seinen Dank für deren Engagement aus.

Bürgermeister Stephan Paule spricht den Feuerwehrleuten seinen Dank aus für ihre Engagement und ihren Einsatz um das Menschenwohl.

Nicht einmal eine Stunde nach dem fiktiven Alarm zum Großbrand in der Schule werden die Schläuche wieder eingerollt. Die Feuerwehr hat ihre Arbeit gemacht und rückt ab. Diesmal, zum Glück, ohne jemandem wirklich geholfen zu haben.

Weitere Eindrücke der Jahreshauptübung

Ein Gedanke zu “Wenn dichter Rauch aus den Fenstern der Stadtschule dringt

  1. Gut, dass es diese Jungs gibt. Das kann man gar nicht hoch genug würdigen.

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