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Bericht aus dem städtischen Förderprogramm "Mietfreies Startquartal"Schließungen und Neueröffnungen in Alsfeld halten sich die Waage

ALSFELD (ls). Etwas über 6.000 Euro hat es die Stadt Alsfeld seit der Gründung vor etwas über zwei Jahren an Förderungen gekostet. 6.131,25 Euro, um genau zu sein. mit dem Förderprogramm „Mietfreies Startquartal“ wollte die Wirtschaftsförderung damit gegen den Leerstand kämpfen und Alsfeld für Geschäftseröffnung attraktiv machen. Nach zwei Jahren zog Wirtschaftsförderer Uwe Eifert Bilanz.

Die Grundidee, die Eifert im Dezember 2016 vorstellte war einfach: Alsfeld für Neueröffnungen attraktiv machen. Und da Neueröffnung von Einzelunternehmen oft mit einem Risiko verbunden ist und besonders in den ersten Monaten hohe finanzielle Belastungen vor den Gründern stehen, will die Stadt etwas Druck von nehmen – und ganz nebenbei Anreize schaffen und gleichzeitig für ein vielfältiges Angebot in der Innenstadt für die Besucher sorgen. Das städtische Förderprogramm „Mietfreies Startquartal“ wurde geschaffen.

In den ersten drei Monaten werden neue Ladenbesitzern die Miete erlassen bekommen, um ihr Geschäft auf die Beine zu stellen und die Stadt kämpft damit gleichzeitig gegen den Leerstand. Mit Erfolg: seit der Gründung in 2017 konnten bereits sechs Neueröffnungen mit insgesamt 6.131,25 Euro gefördert werden, wie Eifert bilanzierte. „Das Programm ist regional und auch überregional gut gestartet und hat große Bekanntschaft erreicht. Insgesamt 17 Anfragen gab es – sechs davon wurden gefördert, acht abgelehnt, zwei genehmigt aber doch nicht abgerufen und eine haben wir noch in der Pipeline“, erklärte Eifert.

Gründe für die Ablehnung seien meist die Förderrichtlinien gewesen, die nicht eingehalten werden konnten. „Das waren entweder Ketten, oder ein Umzug innerhalb der Innenstadt oder von den Konzept gibt es bereits zu viele in der Stadt, jemand anderes war bereits im laufenden Mietvertrag und wieder andere wollten einen Laden außerhalb der Innenstadt beziehen.“

Alles in allem würden sich seit 2014 Neueröffnungen und Schließungen – auch wenn es mit Blick auf die leere Obergasse nicht danach aussehe – die Waage halten, erklärte Eifert zusätzlich. Jedenfalls mit Blick auf die Innenstadt, denn blicke man über die Altstadt hinaus, sei das Casino Carré und mit seinen vier Geschäften plus Fitnessstudio dazu gekommen und auch der Drogeriemarkt Müller sei neu. „Mit Blick auf die Stadt kann man sogar sagen, dass man ein bisschen mehr Neueröffnungen als Schließungen hat“, ergänzte Bürgermeister Stephan Paule.

Einen besonderes Schwerpunkt in der Bekämpfung des Leerstandes wolle man jetzt auf die Obergasse legen, in der mehrere Ladenlokale leer stehen. Dort wolle man jetzt zusammen kommen und mit den Eigentümern sprechen, um auch hier möglichst bald kaum noch Leerstände zu haben. „Früher war es die Mainzer Gasse, in der es viel Leerstand gab. Mittlerweile gibt es dort keinen mehr und dafür in der Obergasse“, sagte Paule optimistisch, auch diese Leerstände bald wieder mit Leben zu füllen.

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