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Mit "One Billion Rising" gegen Gewalt an Frauen und Mädchen kämpfenAlsfeld tanzt gegen sexuelle Gewalt

ALSFELD (tsz/ls). Das Wetter hätte passender nicht sein können, als rund 40 Frauen und sogar auch vereinzelte Männer sich vor dem Alsfelder Rathaus versammelten. Und dort, wo sich zuvor noch das alltägliche Innenstadtleben der Alsfelder abspielte, wurde getanzt. Getanzt gegen die Unterdrückung von Frauen.

„One Billion Rising“ heißt die Aktion, die an diesem Donnerstag – wie jedes Jahr pünktlich zu Valentinstag – bereits zum zweiten Mal vor der historischen Kulisse des Alsfelder Rathauses stattfand. Das Ziel ist klar: Raus gehen, tanzen und sich erheben, denn noch immer werden zu viele Frauen auf der Welt unterdrückt, oft mit Gewalt.

Jede dritte Frau weltweit war schon einmal Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt. Jede dritte Frau – das sind insgesamt eine Milliarde Frauen auf der Welt, denen Gewalt angetan wurde. Genau dagegen formierte sich die Protestaktion „One Billion Rising“ unter der weltweit jedes Jahr Millionen Frauen aufstehen und tanzen. Während in anderen Städten Deutschlands bereits zum siebten Mal gemeinsam getanzt wurde, war es für Alsfeld an diesem Donnerstag das zweite Mal. Seit vier Jahren, abwechselnd in Lauterbach und Alsfeld, organisiert der Kreis die Aktion zusammen mit dem Frauennetzwerk Vogelsberg und dem Familienbündnis – und das mit Erfolg.

Ziel ein Zeichen zu setzen

Über 40 mehrheitlich weibliche Teilnehmer folgten an diesem hoffnungsvoll, sonnigen Donnerstagnachmittag dem Aufruf des Frauennetzwerkes Vogelsberg und des Familienbündnisses zur Teilnahme an der Protestaktion „One Billion Rising“ auf dem Alsfelder Marktplatz. Darüber zeigte sich besonders Magdalena Pitzer, die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte des Vogelsbergkreises, erfreut: „Ich wünsche mir, dass unser Tanz heute dazu beiträgt, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen, für ein lautes und entschiedenes ‚Nein‘ gegen Gewalt.“

Während für den einen die Mischung aus Gewalt und Tanz eine eigenartige Mischung sein dürfte, zeigte die Aktion nun schon seit vielen Jahren genau das Gegenteil: Sie zeigt, wie mächtig Frauen sind, wenn sie zusammenhalten.

Ein Gedanke zu “Alsfeld tanzt gegen sexuelle Gewalt

  1. Ernstes Thema…, aber vielleicht doch nicht so ganz überzeugend umgesetzt. Ob so eine Mischung aus Senioren-Gymnastik und Späte-Mädchen-Abend wohl mehr erzeugt als unsensible Kommentare aus der Männerwelt? Schon die Adaption eines 60er-Jahre-Schlagers von natural born Ober-Macho Ricky Shane (https://lyricstranslate.com/files/styles/large/public/ricky%20shayne.jpg?itok=tUILH6pW) befremdete durch Verfremdung (Ich/Wir sprenge[n] alle Ketten / Und sage[n] nein, nein, nein, nein, nein…
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    P.S.:
    Der Satz: „Denn noch immer werden zu viele Frauen auf der Welt unterdrückt, oft mit Gewalt“ (Ja, wie denn sonst? Und ab wann sind es denn zu viele?) bringt mich auf DIE Ricky von Tic Tac Toe. Von der könnte so eine Aussage stammen. Und für die wäre die Veranstaltung sicherlich auch ein emanzipatorischer Hauptgewinn gewesen (siehe https://www.dailymotion.com/video/xiy8i3).

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