Politik0

Handlungsbedarf bei Schlossparkplatz und SpielplatzGute Idee gegen Hindernis-Treppe gesucht

ROMROD (ol). „Wir wurden alle gewählt, der Bürger hat sich darunter etwas versprochen“, so der Romröder Ortsvorsteher Hauke Schmehl zu der Themensammlung unter dem Motto „Fahrplan 2021“. Der Romröder Ortsbeirat traf sich am Mittwochabend im Mehrgenerationenhaus zu seiner ersten Sitzung nach der Konstituierung. Die Ortsbeiräte widmeten sich einer fünf Punkte zählenden Tagesordnung, deren Schwerpunkt auf der Sammlung von Themen lag.

Zu besonderen Themen kristallisierten sich der Schlossparkplatz sowie der Spielplatz heraus. Den Parkplatz an der Brauwiese bezeichnete der Ortsvorsteher als Visitenkarte von Romrod, der in seiner jetzigen Verfassung keine Repräsentation für die Schlossstadt biete. Für den in der Nähe gelegenen Spielplatz fasste er ebenfalls deutliche Worte: „Es besteht großer Handlungsbedarf“.

Um die nötigen Schritte einzuleiten, regte er die Gründung einer Spielplatzinitiative an. „Wir müssen Menschen für die Vorhaben begeistern, auch in Sachen Politik Nichtinteressierte“, so Schmehl. Er betonte, dass er die Themen gemeinsam anpacken möchte und nicht vorformen will. So zeigten sich im Ortsbeirat auch offene Diskussionen, beispielsweise zur Erhebung von Parkgebühren auf dem Schlossparkplatz. Generell will sich der Beirat in Zukunft die Themen bei Ortsterminen anschauen.

Ortsvorsteher Hauke Schmehl (2. v.r.) sammelte am Mittwochabend Themen für den Ortsbeirat.

Ortsvorsteher Hauke Schmehl (2. v.r.) sammelte am Mittwochabend Themen für den Ortsbeirat.

Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg bot für die Spielplatzinitiative an, dass der Magistrat die Summe von möglichen Spenden verdopple. Im Hinblick auf den Schlossparkplatz sagte Dr. Richtberg, dass demnächst in Kooperation mit dem Forstamt neue Baumstämme ausgebracht werden. Aus ihrer Sicht könne eine Lösung der Parkplatzsituation nicht zu Einhundert Prozent zu Lasten der Stadtkasse gehen. Wie sie schilderte, seien die Pächter des Schlosses mit der jetzigen Situation auch zufrieden gestellt.

Zur Entstehung der Situation sagte die Bürgermeisterin, dass die Eigentümer des Schlosses vor einigen Jahren die Nutzung des Parkplatzes zugesichert bekommen hätten. Als weiteres Thema schlug sie dem Ortsbeirat den Friedhof vor, so sei erst kürzlich von einem Bürger die Anschaffung von Handkarren angeregt worden.

Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg und Ortsvorsteher Hauke Schmehl

Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg und Ortsvorsteher Hauke Schmehl

Ortsbeiratsmitglied Thilo Naujock brachte gleich vier Verkehrsbrennpunkte zur Diskussion. Dazu zählten der marode Gehweg am Alsfelder Berg, ein gewünschtes Tempo-30-Limit im Bereich der Zeller Straße, die Parkplatzsituation am Hausarztzentrum sowie die Situation durch parkende Lastwagen im Bereich des Einkaufszentrums. Ortsbeiratsmitglied Clemens Rupp ergänzte zu den Themen die Fahrrad-Barriere am Alsfelder Berg. Ortsvorsteher Schmehl stellte die Vision von einem Sportweg in und um Romrod vor, eine Art moderne Auflage des Trimm-Dich-Pfades.

In diesem Zusammenhang griff er die für Kinderwagen und Rollstühle schwer passierbare Treppe an einer Brücke der Bundesstraße 49 auf. „Vielleicht gibt es eine gute Idee, um das Hindernis zu beheben“, so Schmehl. Für den Sportweg wünschte er sich auch einen zentralen Platz der Zusammenkunft, aus seiner Sicht könnte sich der Spielplatz dafür anbieten. „Die Bürger sollen fit bleiben“, so sein Credo. Daran anschließend warb er für ein gemeinsames Projekt mit dem Sportverein zum Erwerb des Sportabzeichens für Jedermann. „Wir sollten mehr Angebote machen, bei denen Leute in Kontakt und aus den Häusern kommen“, so Schmehl.

Hindernis für Kinderwagen und Rollstuhl ist diese Treppe an einer Brücke der Bundesstraße 49.

Hindernis für Kinderwagen und Rollstuhl ist diese Treppe an einer Brücke der Bundesstraße 49.

Einen Brief von vier Familien an den Ortsbeirat verlas Schmehl, in ihm wurde um einen Zuschuss für die Sanierung von maroden Mauern im Bereich der Antrifft gebeten. Diese Mauern dienen aus Sicht der Familien dem Hochwasserschutz des gesamten Ortes. Bürgermeisterin Dr. Richtberg erklärte dazu, dass dies keine Angelegenheit für den Ortsbeirat sei. Aus ihrer Sicht müsse dies der Magistrat oder die Stadtverwaltung regeln. Sie informierte dazu, dass die Mauern in den 60er Jahren privat gebaut wurden und es lediglich einen städtischen Materialzuschuss gab.

Eine gewisse Kritik übte die Bürgermeisterin am medialen Auftritt des Ortsbeirates. Wie sie sagte, dürfe der Ortsbeirat keine eigene Facebook-Seite haben. „Der Ortsbeirat darf keine eigene Pressearbeit machen, er ist kein eigenes Gremium“, so Dr. Richtberg. Sie bot jedoch an, den Ortsbeirat über die städtische Facebook-Seite zu präsentieren und hob ihre Wertschätzung des Beirates hervor. Ortsvorsteher Schmehl warb für den medialen Aufritt, um den Ortsbeirat auch für Jüngere attraktiv zu machen und diese anzusprechen.

Die Mitglieder des Romröder Ortsbeirates: Hauke Schmehl, Rainer Weitzel, Clemens Rupp, Michael Gemmer, Christina Kratz, Thilo Naujock, Norbert Langer, Volker Schwenzfeier, Willy Eifert

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren