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Forstamt Romrod zeigt sich zufrieden mit dem Jagdmonat NovemberJäger brachten 178 Wildschweine zur Strecke

ROMROD (ol). Wenn Anfang November die Bäume kahl geworden sind, beginnt für die Jäger die Drückjagdsaison. Acht mal lud das Forstamt Romrod in diesem Monat private und gewerblich aktive Jäger zu so genanten Gesellschaftsjagden ein. Mit den Ergebnissen war man zufrieden, wie die Behörde nun mitteilt. Die teilweise revierübergreifenden Termine hatten vor allem den Sinn, den laut Forstamt abgestiegenen Wildschweinbestand zu regulieren. 

„Die Abschusszahlen können sich sehen lassen“, sagt Forstamtsleiter Hans – Jürgen Rupp in der Pressemitteilung. Im November wurden demnach 178 Wildschweine erlegt. 65 Prozent davon waren Frischlinge, 24 Prozent so genannte Überläufer, also im zweiten Lebensjahr. Mit in den Sommermonaten in Einzeljagd getöteten Wildschweinen wurden insgesamt 250 Tiere zur Strecke gebracht. Außerdem wurden 120 Stück Rehwild und 23 Stück Rotwild erlegt.

Damit habe man ein durchschnittliches Jagdergebnis erzielt, was 25 Prozent unter der Ausbeute des vergangenen Jahres lag. Gerade die Wildschweinjagd unterliege regelmäßig hohen Schwankungen.

Der hohe Anteil von 70 Prozent Schwarzkitteln an der Gesamtstrecke zeige wie wichtige die regulierende Jagd auf dieses Tier sei. Doch ein gutes habe die hohe Anzahl der Wildschweine dann doch: Die Wünsche nach Weihnachtsbraten hätten alle erfüllt werden können, schreibt das Forstamt.

Ein Gedanke zu “Jäger brachten 178 Wildschweine zur Strecke

  1. Jagd kann Wildschweine nicht regulieren.
    Trotz der intensiven Bejagung wächst die Wildschweinpopulation rasanter denn je. Während Ende der 80-er Jahre in ganz Europa 550.000 Wildschweine getötet wurden, waren es im Jagdjahr 2012/2013 allein in Deutschland über 600.000 Tiere. In Fachzeitschriften geben die Jäger mittlerweile selbst zu, dass sie die Wildschweine mit jagdlichen Mitteln nicht regulieren können. Die rasante Vermehrung ist paradoxerweise vor allem auf die starke Bejagung zurückzuführen. Eine aktuelle Studie belegt, dass die Geschlechtsreife der weiblichen Tiere früher eintritt, was die Geburtenrate ansteigen lässt. Auch namhafte Wissenschaftler wie Prof. Dr. Reichholf beschreiben die Jagd als „Erhaltung hoher Bestandsproduktivität“. Massive Fütterungen haben den Erhalt hoher Wildbestände zum Ziel. Schließlich wollen die Hobbyjäger bei ihrem nächsten Feldzug voll auf ihre Kosten kommen.

    Vanessa Reithinger / Fachreferentin für Wildtiere
    PETA Deutschland e.V.

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