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Herzberg-Festival steht an: viele starke Bands und Neuerungen um Hof Huhnstadt50 Gruppen sorgen für den Sound zum Frieden

BREITENBACH (aep). Eingefleischte Fans haben ihre sieben Sachen längst zusammen und das Tickets seit Weihnachten an der Pinwand hängen. Sie müssen nicht mehr lange warten auf das Herzberg-Festival: Am Donnerstag, 30. Juli, öffnet wieder „Freak-City“ auf den Wiesen und Feldern um Hof Huhnstadt die Tore bis zum Sonntag für erwartete 10.000 Besucher. Der Rahmen ist wie seit Jahren gewohnt, aber es gibt auch verschiedene Neuerungen und ein Musikprogramm, auf das die Veranstalter stolz sind.

„Fill Your Hearts with Joy and love a lot!“ Unter diesem Motto laden die Veranastalter in diesem Jahr die Freaks auf den Herzberg, auf jenes Gelände, wo sich in der kommenden Woche eine fröhlich-friedfertige Feierstimmung ausbreiten wird – mit Campingzelten soweit das Auge reicht, mit einer großen Festivalwiese und Musik an jeder Ecke. Am nächtlichen Lagerfeuer, am Café-Stand, auf etlichen kleinen Bühnen wird gespielt – und auf den großen, offiziellen Bühnen ist Leben fast rund um die Uhr. Die Musiker geben sich die Mikros in die Hand.

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Campingzelte so weit das Auge reicht. Auch das ist das Herzberg-Festival.

„Wir setzen in diesem Jahr auf viele starke Bands“, fasst Gunter Lorz, einer der Geschäftsführer der Herzberg Festival GmbH, zusammen, was die Besucher an Programm erwartet. Heißt: Top-Acts à la Eric Burdon sind nicht dabei, aber doch in der Musikszene zum Teil seit Jahrzehnten populäre Gruppen – und zwar nicht weniger als 50 Stück für die drei Bühnen auf dem Festival-Gelände: Main-Stage, Freak-Stage, Mental-Stage. Dazu gibt es auch in diesem Jahr ein Lesezelt, dessen Programm wegen der wachsenden Beliebtheit des Zeltes noch erheblich ausgebaut wurde.

 

Kurzer Blick in das Line Up der Festival-Tage wenigstens auf der Hauptbühne: Guru Guru und Orange sind jedenfalls auch dabei – so weit ist also alles gut. Aber es gibt mehr spannende Gruppen. Brant Bjork and the Low Desert am Donnerstag auf der Main Stage zum Beispiel, eine Punk-Band vom Feinsten. The Crazy World of Arthur Brown und Beth Hart sind weitere Höhepunkte des Donnerstagsprogramm (das volle Programm aller drei Bühnen gibt es auf der Website des Herzberg-Festivals).

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Rund um die Uhr Musik: auf großen und auf kleinen Bühnen.

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Anreise ab Dienstag – Straße für die große Parkfläche

Die größten Fans des Herzberg-Festivals pflegen bereits einige Tage vorher anzureisen. Doch das Festival-Gelände selbst kann erst ab Dienstagmittag zum Campen genutzt werden. Darauf weist Gunter Lorz hin und empfiehlt noch Früheren den Silbersee-Campingplatz in Breitenbach als Ausweichmöglichkeiten.

In diesem Jahr soll – endlich, meinen leidgeprüfte Besucher – das Schlechtwetter-Problem für die große Parkfläche gelöst werden. Vom Hauptweg geht es abschüssig auf diese abgeerneten Getreidefelder, und der Weg ist bei Regen für Autos praktisch unpassierbar. Damit nicht wieder Schlepper in Aktion treten müssen, deren Hilfsaktion mancher Wagen nicht heil überstanden hat, haben die Herzberg-Organisation erstmals eine Art Straße in den Weg gebaut: Plastikböcke, die im Boden verbaut und normalerweise unsichtbar sind. Sie sollen dem Untergrund mehr Halt geben.

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Ein kleines „Emotional“ vom Herzberg-Festival 2013 an der Freakstage

 

JJ Grey and Mofro ist am Freitag einer der rockigen Höhepunkte auf der Hauptbühne, The Pretty Things der nächste am Samstag – sicherlich eine der weltältesten Rockbands, von der man sagt, dass ihr jahrzehntelanges Auftrittsverbot für Australien immer noch gilt. Quasi eine Empfehlung. Samstag reihen sich die Top-Acts aneinander: Fairport Convention gehört dazu, ebenso New Model Army, und Höhepunkt des Tages könnte Rainald Grebe & die Kapelle der Versöhnung am frühen Abend im Anschluss an die Tagesschau werden.

Gefragter Gesprächspartner: Der "Goldene Mann" im Gespräch mit zwei Festival-Besucherinnen, die ihn in seiner Aktion unterstützen.

Gefragter Gesprächspartner: der „Goldene Mann“ im vergangenen Jahr.

Für alte Hippies und jene, die quasi „am Herzberg“ erwachsenen geworden sind, dabei jedes Jahr Guru Guru und Orange nicht verpassen, gilt es, auch am Sonntag noch den Tag auf den Wiesen zu verbringen: Denn diese Kultbands gehören diesmal zum Schlussprogramm.

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