ALSFELD (aep). Als Teenager zog sie einst los, die weite Welt des professionellen Tanzes zu erobern, und viele Veröffentlichungen beweisen: Julia Grunwald hat sich ihren Platz auf den Bühnen in Deutschland erobert – in den letzten Jahren mit einem festen Engagement am Landestheater in Eisenach. Nun kehrt die junge Frau aus Kirtorf zurück, 28-jährig, um wieder im Vogelsberg aktiv zu werden, und die Tänzerin bringt ihr Ensemble mit. Wenn sich am Samstag, 2. Mai, in der Stadthalle der Vorhang hebt zu „Best of Dance“, dann ist das eine Art Einstand für eine Heimkehrerin – und ein Vergnügen für das Publikum.

In Alsfeld lernte Julia Grunwald in der damaligen Tanzschule DanceArt das Tanzen von der Pike auf, ging dann nach Nürnberg, um sich im Ballett-Förderzentrum weiterbilden zu lassen. Ziel: das Tanzen als Beruf. Das ist ihr auch gelungen, beweist ihre bunte Karriere, die sie zuletzt nach Eisenach ans Landestheater führte. Der Schritt war ihr in doppelter Hinsicht recht: Es war ein festes Engagement, und es ist nicht gar so weit von Oberhessen weg, denn Julia Grunwald ist bald aller beruflichen Umtriebigkeit ein recht heimatverbundener Mensch.

Quasi zum Abschied konnte Julia Grunwald (Mitte) ihr Ensemble für die Aufführung verpflichten.

In Eisenach geht es ihr gut, zeigt ihre Beteiligung an vielfältigen Aufführungen. Und doch hat sie nun mit gerade mal 28 Jahren einen entscheidenden Schritt getan: Sie kündigte ihre Festanstellung, will am Landestheater – auf Wunsch ihrer Arbeitgeber – höchstens noch mal als Gasttänzerin zur Verfügung stehen. Sie höre jetzt auf, quasi auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, erzählt sie, bevor sie vom Nachwuchs verdrängt wird. Denn der aktive Tanz ist ein Beruf der Jugend, und „die Zwanzigjährigen stehen bereit“. Länger als bis 30 stehe selten ein Tänzer oder eine Tänzerin auf der Bühne.

Dafür hat Julia mit Blick auf ihre Zukunft auch längst eine zusätzliche Ausbildung absolviert: Sie ist zweifach diplomierte Tanzpädagogin. Ihr Ziel: eine eigene Tanzschule in der Region Oberhessen. Zweimal schon machte sie mit den „Sommertanztagen“ in Kirtorf auf sich aufmerksam. Mit „Best of Dance“ zeigt sie am 2. Mai, was die Profis drauf haben, mit denen sie seit Jahren in Eisenach auf der Bühne steht. Es ist ihr Ensemble.

Julia als tanzende Darstellerin: Mit 28 sei es Zeit, sich nach Neuem umzusehen – in der Branche.

13 von den 16 Kolleginnen und Kollegen in Eisenach hätten für die Show zugesagt, erzählt sie. Und auch das Landestheater ist dabei: „Man unterstützt mich mit Kostümen und Bühnenbildern. Die kommen zum Teil auch mit.“ Noch eine Kollegin kommt mit, die nicht vom Tanz kommt: die Sängerin und Schauspielerin Jannike Schubert.

Auftritt mit der Schauspielerin Jannike Schubert

Gemeinsam übt die Gruppe bereits seit Wochen an dem Programm, das das Publikum über rund zwei Stunden in die vielfältige Welt des Tanzes entführen soll. „Best of Dance“: Dafür werden zehn verschiedene Tanzrichtungen geboten. Das reicht vom klassischen Ballett über Tango bis hin zum Hip Hop. Die Tänzerinnen und Tänzer führen in der Stadthalle Ausschnitte aus Nussknacker und der Rocky Horror Show vor, bringen ein vertanztes Speed Dating und ein lustiges Erlebnis in einer Tango Bar. Das internationale Ensemble aus dem Landestheater Eisenach vertritt insgesamt 13 verschiedene Nationen, und auch die von der TV-Serie Dr. Kleist bekannte Jannike Schubert ist fest eingeplant: „Sie wird an dem Abend ganz tolle Sachen zeigen.“

In die große Vielfalt des Tanzes entführt das Ensemble vom Landestheater in der Alsfelder Stadthalle.

Eintrittskarten sind erhältlich unter Telefon 06631-70 5440 (ab Montag) oder www.tixxx.de

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