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"Rover goes Filou": Die Geschichte eines besonderen Besuchs aus HamburgAusflug in die Alsfelder Kultkneipe

ALSFELD/HAMBURG. Diese Nachricht bestürzte Generationen von Anhängern: das Aus für die  Musikkneipe Filou. Und sie zog weite Kreise – bis in einen Irish Pub in Hamburg. Von dort bekommt das Alsfelder Kultlokal jetzt illustren Besuch: eine ganze Gruppe Fans, die das Filou noch nie gesehen haben – es aber unbedingt noch einmal erleben wollen. Schuld daran ist Monika Herde, und das kam so:

Die 32-jährige gebürtige Alsfelderin lebt seit mehr als zehn Jahren in Hamburg, studiert dort und lebt von mehreren Jobs. Einer davon ist seit ziemlich genau zehn Jahren der einer Bedienung in dem irischen Pub Irish Rover am Großneumarkt – mitten in der Stadt. Beim Irish Rover ist der Name Programm: Das Betreiber-Ehepaar Jacquie und Aidan O’Hanlon kommt aus Irland, Englisch ist im Rover Umgangssprache am Tresen, und das Guinness für seine Zapf-Qualität schon mehrfach prämiert. Der Irish Rover zieht Gäste aus aller Welt – ist aber auch Stammlokal vieler junge Hamburger, die seine Kombination aus weltläufiger Gemütlichkeit in rustikalem Ambiente schätzen.

Filou und Irish Rover: zwei Kultkneipen

Monika Herde, unter Freunden einfach Moni, liebt Irland und arbeitet gerne im Pub, hat zu Jacquie und Aidan O’Hanlon längst Freundschaft geschlossen. So kam es, dass sie auch immer wieder von ihrem „zweiten Wohnzimmer“ in Alsfeld erzählte: dem Filou. Der Rover und das Filou haben nicht nur die gemütliche Atmosphäre gemeinsam, sondern auch gewissen Kultstatus. Jacquie und Aidan O’Hanlon ließen sich viele Geschichten aus dem Alsfelder Filou erzählen – auch die Geschichte vom Aus in Alsfeld kam so im Rover an.

Im Nachtbus: „warum eigentlich nicht?“

Es sei ja so schade, meinte Aiden eines Abends: Er hätte das Filou doch immer gern einmal kennengelernt. Das brachte bei Moni Herde den Anstoß: „Im Nachtbus nach Hause dachte ich dann, warum eigendlich nicht, und hab Jacquie ne SMS geschrieben“, erzählt sie. Die Idee war geboren: Die O’Hanlons sollten das Filou noch kennenlernen. Eigentlich habe sie dabei vor allem an das Ehepaar O’Hanlon gedacht, aber am nächsten Abend, als die Geschichte im Rover die Runde machte, wuchs der Kreis der Interessenten stetig an – der legendäre Ruf des Filou, genährt von Monis Geschichten, tat seine Wirkung. Das Motto war schnell gefunden: „Rover goes Filou!“

Jetzt sind es elf Hamburger aus dem Irish Rover, die am Freitag, 28. Februar, einen Kleinbus besteigen und für ein Wochenende 400 Kilometer gen Süden nach Alsfeld reisen, eigens, um die Kultkneipe zu besuchen: Jacquie, Aidan, Peter, Inka, Marcus, Christian, Stephan, Dörthe, Ronja, Mathias – und natürlich Moni. Die freut sich riesig: „Das wird lustig.“ Nun hofft sie aber auch, dass an dem Abend reichlich Filou-Fans das Lokal besuchen, damit „richtig was los ist.“

Von Axel Pries

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