0

Zum 16. Mal findet die beliebte und festetablierte Messe in den Hessenhallen stattEin Muss für Fischer, Jäger, Reiter und Offroader

ALSFELD (cdl). Ein Laser-Schießkino, Tipps zur Wildküche und Wildverwertung, eine praktische Einführung in die Fischräucherei, die Vorstellung von Greifvögeln, eine Jagdhundeschau und Jagdhornkonzert sind nur einige von vielen Attraktionen. Seit heute Vormittag heißt es wieder „Jagen – Fischen – Reiten – Offroad“ in der Hessenhalle. Bereits zum 16. Mal ist Alsfeld an diesem Wochenende das Zentrum schlechthin, wenn es um Aktivitäten im Freien geht.

Über 200 Aussteller präsentieren auf circa 8.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche noch bis Sonntag die komplette Ausrüstungspalette für Nimrode, Petrijünger und Pferdefreunde. Bereits zum Messestart füllten sich Parkplatz und Hallen in Windeseile. Über die vielen Jahre hat sich die Messe mehr als nur etabliert, sie ist seit langer Zeit ein wahrer Publikumsmagnet. Die offizielle Eröffnungsfeier wurde wie üblich vom Bläserkorps des Jagdvereins Alsfeld begleitet.

„Der bewusst gewählte Standort in der Mitte Hessens lockt die Besucher aus allen Regionen Hessens und darüber hinaus hier nach Alsfeld“, so der Präsident des Verbandes Hessischer Fischer Klaus Däschler bei der offiziellen Messeeröffnung. „Die Messe ist logischerweise ein Muss für jeden ambitionierten Fischer, Jäger, Reitbegeisterten sowie Offroader, um sich über die neusten Entwicklungen in seinem Hobby oder Sport zu informieren“, ergänzte Däschler. Insbesondere die Jäger und Angler bekämen in der heutigen Zeit spürbaren Gegenwind durch verschiedene Organisationen. Diese wollten den Bürger ein völlig verzerrtes Bild von der Jagd und der Fischerei vermitteln. Das Gegenteil sei jedoch der Fall. „Alle an der Messe beteiligten agieren als Tier- und Naturschützer. Unsere vordringliche Aufgabe ist der Schutz und die Erhaltung des Lebensraums“, so Däschler.

Der Präsident des Verbandes Hessischer Fischer Klaus Däschler sprach über Bestandspflege wie beispielsweise Fischaufzucht.

„Es gibt keinen besseren Standort für diese Messe, als die mittelalterliche Stadt Alsfeld im ländlichen Raum. Nirgendwo sonst können die Messethemen besser präsentiert werden“, bekräftigte Bürgermeister Stephan Paule. Es gelte hervorzuheben, welche kulturelle Bedeutung die Fischerei und die Jagd haben. „Es sind Kulturtechniken, die die Menschheit schon seit vielen Jahrtausenden begleiten“, verdeutlichte Paule. Das seien grundlegende Nahrungserwerbe der Menschen. Trotz aller demokratischen Proteste sei die Stadt froh, dass die Messe in Alsfeld ihre Heimat gefunden habe und man stehe voll hinter der Veranstaltung und ihren Ausstellern.

Bürgermeister Stephan Paule warb offensiv für den Standort Alsfeld.

Jäger drängen auf Aufhebung der Schonzeit für den invasiven Wachbären

„Die Messe ist ein Schaufenster für Jagd und Fischerei, ein Schaufenster der Öffentlichkeitsarbeit“, so der Präsident des Landesjagdverbandes Hessen Dr. Jürgen Ellenberger. „Wir sind aktive Natur- und Artenschützer, indem wir den Waschbär kurz halten und somit die heimische Tierwelt davor bewahren, dezimiert zu werden“, kritisierte Ellenberger die neue Jagdverordnung, die dem Waschbären eine fünfmonatige Schonzeit einräumt. Daher habe er die Umweltministerin Hinz aufgefordert, diese Regelung wieder aufzuheben. Laut EU sei der Waschbär ein invasives Tier und müsse dementsprechend bejagt werden.

Jagen - Fischen - Reiten - Offroad

Dr. Jürgen Ellenberger stellte auch die Kampagne Wild auf Wild vor.

Ins selbe Horn blies Landrat und Jäger Manfred Görig: „Bei Privatleuten gefangene Waschbären sollten nach Wiesbaden ins Umweltministerium gebracht werden“. Denn beim Vogelsbergkreis und vielen anderen hessischen Kommunen häuften sich die Beschwerden von Bürgern über Waschbär-Schäden an ihren Gebäuden immens. Außerdem häufe sich die Kritik an den Jägern bei vielen Jugendlichen. Man müsse die Jugend von Facebook weglocken und ihnen die Natur zeigen, damit sie verstünden, was Jäger wirklich alles machen. „Wir haben die Aufgabe Aufklärung zu betreiben und das ist die Aufgabe der Verbände“, forderte Görig zum proaktiven Handeln auf.

Landrat Manfred Görig möchte Aufklärungsarbeit über das Jagen und Fischen leisten.

Abwechslungsreiches Messe Programm

Neben Jagdwaffen, Jagdausrüstung, Bekleidung und jede Menge Zubehör für Waidmänner und Waidfrauen kommen auch Kunsthandwerk und kulinarische Genüsse nicht zu kurz. Außerdem zeigen Jagdreiseveranstalter verschiedene Freizeitmöglichkeiten auf. Wer sich für motorisierte Fahrzeuge interessiert, kann sich über verschiedene Offroadfahrzeuge wie diverse Quads und Allradfahrzeuge informieren. Pferdefreunde kommen bei den verschiedenen Pferdeshows am Samstag und Sonntag auf ihre Kosten. Als Novum zeigen die Falkner erstmals am Sonntag um 14 Uhr ihre Greifvögel beim freien Jagdflug.

An den verschiedenen Messetagen gibt es darüber hinaus verschiedene Preise zu gewinnen. Bei den Jägern beispielsweise Jagdmesser, Wildkameras sowie Hochleistungstaschenlampen und Gebirgsspirituosen. Als Hauptpreis winkt eine Repetierbuchse mit Leuchtpunktvisier (Erwerbsberechtigung muss allerdings vorliegen). Der Verband Hessischer Fischer (VHF) verlost täglich nützliches Angelzubehör.

Fotostrecke von der Messe „Jagen – Fischen – Reiten – Offroad“

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren