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Übergabe von Fördermitteln für den ländlichen Raum aus Wiesbaden in Unter-SeibertenrodDorferneuerung und IKEK für fünf Kommunen

UNTER-SEIBERTENROD (cdl). Im Dorfgemeinschaftshaus „Kulturelle Mitte“ in Unter-Seibertenrod hat heute der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Jens Mischak die Zuwendungsbescheide des Landes Hessen aus dem Dorferneuerungsprogramm beziehungsweise IKEK an drei Kommunen übergeben.

Am heutigen Mittwoch bekamen die Ortschaften Unter-Seibertenrod und Salz-Freiensteinau sowie die Gemeinde Lautertal für die Ortschaften Dirlammen und Hörgenau die Förderbescheide übergeben. In der vergangenen Woche hatte Dr. Mischak bereits Förderbescheide an Homberg/Ohm und Kirtorf überreicht.

Zunächst wies Ulrichsteins Bürgermeister Edwin Schneider auf die Bedeutung des vor drei Jahren eröffneten Bürgerhauses „Kulturelle Mitte“ hin, das mit Mitteln des Dorferneuerungsprogramms und einer Eigenleistung von 9.000 Arbeitsstunden der Bürger erschaffen worden sei. Hier hätten sich die Förderprogramme in Verbindung mit dem bürgerschaftlichen Engagement vorbildlich bewährt.

Dr. Mischak erklärte die Änderung der Förderprogramme. Der Ortsteil Unter-Seibertenrod und Freiensteinau-Salz würden noch unter die alte Dorferneuerung fallen. Dagegen seien die Lautertaler Ortsteile bereits mit IKEK-Mitteln (Integriertes-Kommunales-Entwicklungskonzept) gefördert. Die beiden erstgenannten Ortsteile bekämen noch bis Ende 2017 Förderungen, während die Ortschaften im Lautertal noch bis ins Jahr 2020 Fördermittel bekämen. „Das Dorfgemeinschaftshaus in Unter-Seibertenrod gehört zu den schönsten, die ich kenne“, so Dr. Mischak. Unter anderem deshalb habe man sich unter Mithilfe der beiden Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel und Eva Goldbach erneut für die Förderprogramme für den ländlichen Raum aus Wiesbaden stark gemacht.

„Mein Dank gilt dem Amt für Wirtschaft und ländlichem Raum, insbesondere Margit Kock-Wagner als Leiterin des Sachgebiets Regionalentwicklung und Daseinsvorsorge“, so Dr. Mischak. Für 2016 gehe man noch in eine zweite Bewilligungsrunde für private Maßnahmen, die vor dem 30 September 2016 eingereicht worden seien. Im Moment gebe es mehr Anträge, als man bewilligen könne. Das sei in den vergangenen Jahren anders gewesen und die Teilnahme an dem Programm sei enorm angestiegen. In Kirtorf, Homberg, Schwalmtal und Grebenhain würden in diesem Jahr noch private Anträge bewilligt.

Im kommenden Jahr gebe es bereits Interessenten, die bisher noch nicht im Dorfentwicklungsprogramm waren, verriet Dr. Mischak. „Solch einen Übergabetermin bräuchten wir fünfmal am Tag, weil es uns als ländlichem Raum gut tut“, so Dr. Mischak schmunzelnd bei der Übergabe der Förderbescheide.

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Margit Kock-Wagner und Dr. Jens Mischak gemeinsam mit Bürgermeistern und Ortsvorstehern.

Dorfentwicklung Unter-Seibertenrod

Neben dem privaten Gebrauch der Dorferneuerung, bei dem viele Bürger Anträge eingereicht hätten, würden auf kommunaler Seite zwei Projekte im kommenden Jahr gefördert. Die Sanierung des sogenannten Bullenstalls mit einer Zuwendung von 14.156 Euro bei Gesamtausgaben von 24.066 Euro stehe im kommenden Jahr an. Des Weiteren würden Zuwendungen in Höhe von 36.328 Euro bei Gesamtausgaben von 71.513 Euro in die Sanierung des Friedhofs fließen. Insgesamt seien in den vergangenen Jahren über 600.000 Euro Fördermittel nach Unter-Seibertenrod geflossen, wovon in etwa ein Drittel in die private Förderung gesteckt worden sei.

Dorfentwicklung Freiensteinau-Salz

In Salz seien über 550.00 Euro gesteckt worden. Davon in etwa ein Fünftel in die Privatförderung. Im kommenden Jahr gebe es eine Zuwendung von 16.204 Euro für die Sanierung des ehemaligen Backhauses bei Gesamtausgaben von 25.711 Euro.

Gesamtkommunale Dorfentwicklung Lautertal (IKEK)

In Lautertal habe man im Jahr 2012 von der Option des Umstiegs auf das gesamtkommunale Entwicklungskonzept Gebrauch gemacht und nutze IKEK als Grundlage für die künftige Entwicklung mit aktiver Bürgerbeteiligung. Bisher seien Fördermittel kommunal und privat in Höhe von über einer Millionen Euro bewilligt worden. Mehr als 70 Prozent davon in die Privatförderung. Jedoch sei dort der Kindergartenumbau durch die Kirche enthalten. Für das kommende Jahr gebe es eine Zuwendung von 19.960 Euro für die Gestaltung innerörtlicher Freiflächen in Dirlammen bei Gesamtkosten von 33.933 Euro.

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Dr. Jens Mischak überreichte die Förderbescheide am vergangenen Donnerstag an Hombergs Bürgermeisterin Claudia Blum und Kirtorfs Bürgermeister Ulrich Künz.

Dorfentwicklung Kirtorf

Im Jahr 2014 sei das integrierte gesamtkommunale Entwicklungskonzept Kirtorf (IKEK) als Grundlage für die Förderung von Projekten mit aktiver Bürgerbeteiligung mit einer Laufzeit bis 2022 erarbeitet worden. Die bewilligten Fördermittel kommunal und privat würden über 700.000 Euro betragen. Davon würden mehr als 50 Prozent in die Privatförderung fließen. Auf kommunaler Ebene würden für einen barrierefreien Umbau des DGH in Arnshain Zuwendungen in Höhe von 47.954 Euro bei Gesamtausgaben von 77.936,42 Euro fließen. Des Weiteren werde der Umbau und Sanierung des Jugendraumes in Wahlen mit Zuwendungen in Höhe von 47.624 Euro bein Gesamtausgaben von 88.002 Euro gefördert.

Dorfentwicklung Homberg/Ohm Ober-Ofleiden

Die Dorfentwicklung in Ober-Ofleiden laufe im kommenden Jahr aus. Es seien Fördermittel kommunal und privat in Höhe von über 650.000 Euro bewilligt worden. Über 50 Prozent würden in die Privatförderung fließen. Auf kommunaler Ebene gebe es für die Gestaltung des Außenbereiches am DGH Ober-Ofleiden eine Zuwendung in Höhe von 31.025 Euro bei Gesamtkosten von 65.248 Euro. Insgesamt seien im Laufe der Förderungen Zuwendungen on Höhe von 208.000 Euro in das Dorfgemeinschaftshaus geflossen. Des Weiteren werden im kommenden Jahr die Anlage und Gestaltung des „Welcker-Wiesen-Weges“ als innerörtliche Wegeverbindung mit Zuwendungen in Höhe von 33.068 Euro bei Gesamtausgaben von 60.541 Euro gefördert.

 

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