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Bürgermeisterin Dr. Richtberg treibt Projekt „Leben und Wohnen im Alter“ voranRomrod tagte zum Dorfjubiläum in Ober-Breidenbach

OBER-BREIDENBACH (ol). Einstimmige Beschlüsse fasste am Dienstagabend die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Romrod. Die Versammlung fand anlässlich des 750-jährigen Dorfjubiläums im Gemeinschaftshaus von Ober-Breidenbach statt und verzeichnete einen Besucher.

Bürgermeisterin Dr. Richtberg berichtete aus dem Magistrat, dass der Abriss des ehemaligen Oberforstamtes in Romrod für Ende September vorgesehen ist. Bei dem Abbau sollen Sandsteine und Eichenbalken sowie zehn barocke Holztüren erhalten werden, zudem soll ein chronologisches Gutachten erstellt werden. Die Statik für den Neubau des Projekts Leben und Wohnen im Alter ist laut ihren Angaben noch nicht fertig, für den Rohbau seien allerdings schon sechs Angebote eingegangen.

Zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Strebendorf teilte Richtberg mit, dass es zu Problemen mit der Wasserversorgung gekommen sei. So sei es bei den Wasserleitungen durch fehlenden „Erddruck“ zu Ausfällen gekommen. Wie sie informierte, habe der Bauhof in letzter Zeit im gesamten Stadtgebiet mit Wasserrohrbrüchen zu kämpfen gehabt.

Zu dem Bauprojekt in der Dorfmitte von Nieder-Breidenbach teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Kosten etwa 10.000 Euro günstiger ausfallen. Für den geplanten Park&Ride-Parkplatz in Zell informierte Richtberg, dass man noch auf einen Förderbescheid wartet. Zu einem möglichen Abriss eines Mehrfamilienhauses in Romrod teilte die Bürgermeisterin mit, dass dies noch nicht feststehe und lediglich eine Option sei. Zur Beseitigung von Schlaglöchern auf den städtischen Straßen sagte Richtberg, dass die Mitarbeiter des Bauhofs in den vergangenen Tagen mit einem „Thermofass“ aktiv waren.

Ober-Breidenbacher Dorfjubiläum

Ortsvorsteher Rainer Well blickte im Rahmen der Versammlung auf die bisherigen und kommenden Veranstaltungen des Ober-Breidenbacher Dorfjubiläums zurück. Er resümierte den legeren Beginn im Rahmen einer Silvesterfeier, von der sich das Jubiläum entwickelte. Erst kürzlich wurden zwei Wanderungen um die Dorfgemarkung durchgeführt, dabei wurde auch ein verlandeter Teich zwischen den Romröder Breidenbachs in Augenschein genommen. Aus dem einst zehn Hektar großen Teich wurden zu großherzoglichen Zeiten 23 Zentner Fische gefangen.

Bei einer Veranstaltung unter dem Motto „Zurück zum Ursprung“ wurde im sogenannten Alten Dorf ein Versammlungsplatz mit Altar, Kreuz und Bänken errichtet. Bei einem dortigen Gottesdienst konnten über 100 Besucher verzeichnet werden. Derzeit wird ein Protokollbuch von Ober-Breidenbach digitalisiert, eine anlässlich des Jubiläums herausgegebene Dorf-Chronik ist bereits schon jetzt bei dem Ortsvorsteher erhältlich. Am 17. Dezember soll das Jubiläum im Rahmen eines lebendigen Adventskalenders seinen Abschluss finden. „Man merkt, dass der Ortsvorsteher mit Herzblut dabei ist“, kommentierte Stadtverordnetenvorsteher Udo Kornmann den Vortrag Rainer Wells.

„Leben und Wohnen im Alter“

Mit einem Kurzbericht vollzog Bürgermeisterin Dr. Richtberg die unterjährige Berichterstattung der Stadt Romrod. Zum Verlauf der Investitionen teilte sie mit, dass für das Projekt „Leben und Wohnen im Alter“ bisher Planungs- und Beratungskosten in Höhe von 252.148 Euro angefallen sind. Für den städtischen Bauhof wurde ein neuer Transporter im Wert von 21.600 Euro angeschafft. Die Kosten für den Straßenendausbau des Baugebiets Krummacker beliefen sich auf 132.152 Euro.

Einen einstimmigen Entlastungsbeschluss fassten die Stadtverordneten für den Jahresabschluss 2009, dieser wurde vom Revisionsamt des Vogelsbergkreises geprüft. Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss über die Aufhebung eines Sperrvermerks im Haushaltsplan für das Projekt „Leben und Wohnen im Alter“ aus. Wie Bürgermeisterin Richtberg dazu informierte, seien für einen zügigen Beginn des Bauvorhabens kurzfristige Vergaben nötig. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Gaudl fragte dahingehend nach, ob mit dem in Aussicht stehenden Betreiber bereits ein Mietvertrag geschlossen worden sei. Dies verneinte Bürgermeisterin Dr. Richtberg. Sie betonte jedoch, dass es konkrete Aussagen unter Zeugen gibt.

Die Beratung über die weitere Gestaltung der Friedhofsgebühren der Stadt Romrod wurden in den Haupt- und Finanzausschuss überwiesen. Ein Entwurf der Stadtkasse sieht die Erhöhung der Gebühren vor, um eine Deckungslücke von rund 4.000 Euro im Vorjahr zu schließen. Die Ausgaben für den Friedhof beliefen sich im Jahr 2015 auf rund 38.000 Euro, die Einnahmen auf rund 34.000 Euro. Die Stadtkasse schlägt eine Erhöhung des Preises für die Bestattung Erwachsener im Reihengrab von bisher 790 Euro auf 900 Euro sowie im Urnengrab von bisher 340 Euro auf 390 Euro vor. Zuletzt erfolgte eine Gebührenanpassung im Jahr 2013.

Mit einstimmigen Beschlüssen sprach sich die Stadtverordnetenversammlung für die Verleihung von Ehrenbezeichnungen aus. Der Titel des Ehrenstadtrats wird an Manfred Gemmer, Bernd Hofmann, Franz Preuß und Bernd Rausch verliehen, der Titel der Ehrenstadträtin an Eleonore Hansel. Den Titel des Ehrenstadtverordneten erhalten Herbert Geißel und Alwin Schmitt, den Titel des Ehrenstadtverordnetenvorstehers erhält Helmut Ziegenhain.

Einstimmig beschlossen die Stadtverordneten die Entsendung von Franz Preuß als Mitglied in den Kreisseniorenbeirat. Zum Abschluss der Versammlung berieten die Stadtverordneten unter Ausschluss der Öffentlichkeit über ein unbekanntes Thema. Die Beratung um einen Antrag der CDU/FWG-Fraktion zur Neufassung der Geschäftsordnung für die Stadtverordnetenversammlung wurde von der Tagesordnung genommen, da sich der Antrag bereits seit dem Jahr 2013 zur Beratung im Haupt- und Finanzausschuss befindet. Die nächste Stadtverordnetenversammlung soll am 11. Oktober stattfinden, der Ort ist noch unbekannt.

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