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Erneute Zertifizierung der DDG für die Versorgung von Typ 2-Diabetes-Patienten am Krankenhaus EichhofArbeit des Diabetes-Teams am Eichhof bestätigt

LAUTERBACH (ol). Mit der erneuten Auszeichnung als „Stationäre Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 2 Diabetes-Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ ist der Qualitätsstandard im Krankenhaus Eichhof bestätigt worden. Die Zertifizierung erfolgte für die Innere Medizin/Gastroenterologie im Bereich der Diabetologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Johannes Roth für weitere drei Jahre von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).

Was im Jahr 2010 mit der ersten Zertifizierung begann und seine fortlaufende Anerkennung durch die DDG findet, wurde nun erneut bescheinigt: die qualifizierte Arbeit des Diabetes-Teams am Lauterbacher Krankenhaus Eichhof. „Die Richtlinien für diese Auszeichnung beinhaltet eine Behandlung von der Beratung über die Therapie bis hin zur Schulung und muss den jeweils geltenden, aktuellen Standards entsprechen. Neue Medikamente werden ebenso dokumentiert, wie die explizite Abfrage von Fortbildungsangeboten für Patienten“, erläutert der verantwortliche Diabetologe Dr. Roth. Das teilte die Eichhof Stiftung in einer Pressemeldung mit.

Jedes Jahr würden mindestens 200 Patienten dokumentiert. Dazu sei in jedem Einzelfall ein umfangreiches medizinisches Portfolio nötig, das unter anderem Therapie, Laborwerte, interdisziplinäre Behandlung im Krankenhaus, aber auch die Anamnese oder Begleiterscheinungen der Erkrankung berücksichtige.
Chefarzt Dr. Roth habe ein schlagkräftiges Team. Gemeinsam mit seiner Kollegin, der Gastroenterologin und Diabetologin Dr. Christine Kimpel, der Diabetesassistentin Heike Stiebing und Diabetesberaterin Inge Eisenbach kümmere sich der Chefarzt individuell und umfassend um jeden Patienten. „Wir haben in der Gastroenterologie etwa 2.000 Patienten pro Jahr, davon sind mindestens ein Drittel Diabetes-Patienten“, sagt der Chefarzt.

Die Mehrzahl der Erkrankten seien dabei Nebendiagnose-Patienten. Damit Komplikationen bei der Behandlung von Patienten möglichst gar nicht erst auftreten, habe der Diabetologe interdisziplinäre Verträge mit den anderen Fachabteilungen am Eichhof geschlossen. „Die Zertifizierungsstandards der DDG umfassen eine engere Zusammenarbeit mit Nephrologen, Kardiologen, Gefäßchirurgen und der Psychiatrie hier am Haus. Wenn ein Diabetes-Patient operiert wird, werden andere Parameter zugrunde gelegt. Beispielsweise kann es Probleme bei der Wundheilung geben“, erläutert Dr. Roth. Dabei sei es von Bedeutung, dass alle Ärzte und auch das Pflegepersonal sensibilisiert werden und eine mögliche Diabetes erkennen, eine Entgleisung registrieren und entsprechend berücksichtigen.
„Wir haben dafür das Prozedere am Krankenhaus Eichhof angepasst. Bei der Aufnahme eines Patienten – gleich in welcher Abteilung – wird eine Blutentnahme angeordnet. Wir haben mittlerweile auf jeder Station drei Diabetes versierte Pflegekräfte im Einsatz, die ein besonderes Augenmerk auf Auffälligkeiten im Krankheitsbild und der initialen Blutentnahme legen. Bei erhöhten Blutzuckerwerten folgt dann automatisch die Bestimmung des Langzeitblutzuckers HbA1c und des Albumins im Urin“, erklärt Inge Eisenbach.

Einen weiteren Schwerpunkt lege das Diabetes-Team in Lauterbach auch auf das Thema Schulung der Patienten. Dazu bietet das Krankenhaus Eichhof einmal pro Monat einen stationären Wochenkurs für maximal sechs Betroffene an. „Die DDG schreibt die Fortbildungsinhalte vor. Dazu gehört unter anderem die Aufklärung zum Krankheitsbild, wir erklären Über- oder Unterzucker und machen auch die Ernährung zum Thema“, stellt Eisenbach das Programm vor. Der Umgang mit Blutzuckermessgeräten, wie wichtig Bewegung ist und welche Gefahren durch Diabetes zum Beispiel beim Autofahren auftauchen können, gehören ebenfalls zu den Schulungsinhalten, so die Diabetesberaterin.

„Wir erläutern, wie Blutzucker gemessen wird, stellen die Patienten mit Tabletten oder auf Insulin ein, eine Podologin kümmert sich um die Fußpflege und als Besonderheit bieten wir zweimal am Tag Bewegungstherapien an, bei denen die Patienten auch miteinander ins Gespräch kommen“, sagt Inge Eisenbach. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass Schulungsteilnehmer im Krankenhaus sich deutlich mehr auf den Umgang mit ihrer Erkrankung konzentrierten und sich vor allem auch gegenseitig unterstützten.

Dies bestätigt auch Dr. Roth, der darüber hinaus als wesentlichen Faktor für eine erfolgreiche Arbeit die Kooperation mit niedergelassenen Kollegen ansieht. Da es für Hausärzte schwierig ist, eine intensivierte konventionelle Therapie (ICT) einzuleiten und diese das Mittel der Wahl bei Typ 1-Diabetes und immer mehr auch bei Typ 2-Diabetikern ist, deren eigene Insulinsekretion mit fortschreitender Erkrankung zurückgeht, und Tabletten unter Umständen nicht mehr ausreichend wirken, macht es Sinn, wenn Betroffene von den niedergelassenen Ärzten in der Region ins Krankenhaus eingewiesen werden. „Unser gemeinsamer Anspruch mit den niedergelassenen Ärzten ist, aktuelle Therapie-Verbesserungen bei Reduzierung der Nebenwirkungen den Patienten zu Gute kommen zu lassen.

„Wir sehen in der erneuten Anerkennung durch die DDG eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit des Fachbereichs Innere Medizin/Gastroenterologie auf dem Gebiet der Diabetologie. Natürlich sind wir auch stolz, dass wir uns nicht einfach auf Lorbeeren ausgeruht, sondern alle wesentlichen und wichtigen Weiterentwicklungen umgesetzt haben. Wir können zu Recht behaupten, dass wir up-to-date sind“, fasst Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann das erfolgreiche Ergebnis der Rezertifizierung durch die DDG zusammen.

 

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