ALSFELD (aep). Mit einem solchen Erfolg hatte Torsten Schneider gar nicht gerechnet: Zu dem Kinderflohmarkt am Samstag in seiner Stadthalle hatte er den Aufruf verschickt, überzählige Dinge für Flüchtlinge zu spenden – und am Samstagnachmittag gegen Ende des Marktes türmten sich die Spenden in der Sammelecke der Halle. Von Anorak bis Windeln ist alles dabei, und auch am Sonntag kann noch gespendet werden. Derweil haben viele helfende Hände die Sporthallen für die erwarteten Flüchtlinge vorbereitet.

„Wir wissen, es kommen 1000 Flüchtlinge“, stellt der Kreispressesprecher Erich Ruhl auf Anfrage fest. „Aber wir wissen nicht genau, wann sie kommen und wie viele zugleich.“ So laufen über das Wochenende die Vorbereitungen für den Maximalfall, um für die Ankunft ab Montag gerüstet zu sein. Es ist viel Arbeit.

Gut 200 Helfer überwiegend von Feuerwehren, THW und DRK haben in Lauterbach, Alsfeld, Homberg/Ohm und Mücke-Nieder-Ohmen haben am Freitag und Samstag etwa 1000 Feldbetten aufgestellt – entsprechend der Anzahl der Ankömmlinge: 350 Betten in Lauterbach, 300 in Alsfeld, der Rest aufgeteilt auf die beiden weiteren Standorte. „Die Leute haben toll angepackt!“, lobt der Kreispressesprecher, der wie die anderen Mitglieder des Koordinierungsstabs über das Wochenende in der Kreisverwaltung aktiv ist. Dazu müssen auch die Verpflegung und hygienischen Anlagen eingerichtet werden.

Gerne helfen wollten auch die Händlerinnen und Händler beim Kinderflohmarkt in der Alsfelder Stadthalle und spendeten gegen Ende des Marktes reichlich Ware für die Kinder der Flüchtlinge, die an dem Tag keine Abnehmer gefunden hatte: viele Kinderschuhe, mehrere Kinderwagen, Schultaschen, Stofftaschen, Windeln, Spielsachen, Anoraks, Schneeanzüge, Stofftiere – die Vielfalt ist groß. Die Sachen wurden am Ende vom Alsfelder Bauhof abgeholt und zwischengelagert, bis die Empfänger da sind.

Der Spendenaufruf gilt auch für den zweiten Flohmarkt an diesem Wochenende in der Stadthalle: „Weiberschätze“ am Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Auch bei diesem Markt wird um Kleidung und Alltagsdinge für Flüchtlinge gebeten.

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