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Im Altenburger Stockwiesenweg entsteht ein Multifunktionsplatz direkt an der SchwalmEin Platz als „neue Mitte für den Ort“

ALTENBURG (aep). Montagmorgen 9 Uhr, und am Stockwiesenweg in Altenburg herrscht bereits gut Laune. Dort entsteht derzeit ein neuer multifunktionaler Platz, und man traf sich zum symbolischen ersten Spatenstich für ein Projekt, das dem größten Alsfelder Dorf „eine neue Mitte“ bescheren soll, wie Bürgermeister Stephan Paule ausdrückte.

Der Stockwiesenweg ist wahrscheinlich auch nicht allen Einwohnern Altenburgs gleich ein  Begriff, denn dabei handelt es sich lediglich um eine 100 Meter lange Sackgasse, die aber in schöner Lage liegt. Von der Schlossbergstraße führt der Weg runter zur Schwalm. Linker Hand gab es schon lange eine leere Fläche, begrenzt von Gärten und dem alten Gefrierhaus und zuletzt als etwas wilder Spielplatz genutzt. Im Rahmen der Altenburger Dorferneuerung sollte mehr daraus werden, war das Ansinnen von Anfang an.

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So soll die Fläche ab Ende September aussehen.

Doch es sollten zehn Jahre ins Land gehen, ehe aus den Plänen Realität wird – das geschieht in diesem Sommer. Das Gefrierhaus ist weg, der gut 1000 Quadratmeter große Platz wird eingeebnet, und darauf soll bis Ende September eine multifunktionale Fläche entstehen: mit Spiel-Anlagen, Sitzbänken und direktem Zugang zur angrenzenden Schwalm. Und mit der Möglichkeit, bei Bedarf zusätzliche Parkflächen für das nahe Dorfgemeinschaftshaus zu schaffen. Poller an der Einfahrt sollen verhindern, dass der Platz an anderen Tagen als Parkplatz genutzt werden kann. Wenn die Naturschutz-Regeln es erlauben, soll auch das Gehölz am Bach zurückgeschnitten werden, um das Ufer zugänglich zu machen.

Ansonsten, so erläuterte Ortsvorsteher Heinz Heilbronn am Montagmorgen, können Kinder darauf Fußball und Basketball spielen, können Spaziergänger darauf Verweilen, kann das Dorf dort auch feiern – dafür gibt es eine mobile Bühne. „Es ist ein  Platz in schöner Natur mitten im Dorf.“ 160.000 Euro kostet die Erstellung des Platzes, von denen das Land im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahme aber 70 Prozent übernimmt. Sein Dank ging dabei an Bürgermeister Paule, der das beinahe in Vergessenheit geratene Projekt vor zwei Jahre wieder belebt habe. Altenburg kann es, obgleich die Dorferneuerung bereits abgeschlossen ist, als letzte Maßnahme noch durchführen.

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Gute Laune am Montagmorgen bei der Vorstellung des Projekts.

Bürgermeister Stephan Paule sieht in der Fläche noch mehr. Denn dort, im alten „diefen Loch“ seien historisch gesehen verschiedene Wege in Altenburg zusammen gekommen. Und wenn ein paar Meter weiter erst die Schwalmbrücke gebaut ist, die die Strecke vom westlichen in den östlichen Teil Altenburgs erheblich verkürzt, dann werde der Multifunktionsplatz zur „Schnittstelle, wo sich alle Wege kreuzen“. Eben: „eine neue Mitte für den Ort.“

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