LAUTERBACH (aep). Die hübsche Dekoration steht schon, aber noch wird ohne Kostüme geprobt. Dennoch: Was die Mädchen und jungen Frauen von der Eiskunstlaufabteilung im EC Lauterbach da bei Proben in der EisArena vorführen, sieht bereits verheißungsvoll lebendig aus. Sie proben für das Sommer-Musical „Vier Jahreszeiten“, das am 18. und 19. Juli aufgeführt werden soll. Ein bewegtes und bewegendes Stück mit nachdenklich stimmender Geschichte unter der Regie von Viviana Iparraguirre DelasCasas.

Es ist ein ganz schöner Sprung, den die Eiskunstlauf-Abteilung mit der Aufführung in diesem Jahr unternimmt. Die Kunstläuferinnen müssen im Sommer auf Inline-Skartern oder Rollschuhe ausweichen und hatten quasi als Sommertraining eine Gala-Aufführung einstudiert, bei der sie je nach Können halt Tänze aufführten. Diesmal aber wird es mit „Vier Jahreszeiten“ ein ganzes Tanz-Musical: Musik, Tanz und eine Geschichte. Möglich macht das die Trainerin Viviana Iparraguirre DelasCasas mit ihrer Begabung für Choreografie.

„Alles herhören!“ Trainerin Viviana Iparraguirre DelasCasas, hier mit Lara Weigold als helfende Betreuerin, schart die Kleinen im Tanz-Team um sich. Es gibt immer wieder viel zu besprechen.

Die 20-Jährige ist als eine der Betreuerinnen beim EC nämlich nicht nur Vize-Junioren-Weltmeisterin in der Inliner-Artistik, sondern auch erfolgreiche Absolventin einer Choreografie-Ausbildung – und hat als solche Spaß daran, die Geschichte von den durcheinander gekommenen vier Jahreszeiten in eine Tanz-Choreografie mit 40 Darstellerinnen im Alter von drei bis 20 Jahren zu packen.

Die Geschichte kurz erzählt. viele Jahre lebten die vier Feen der Jahreszeiten im Einklang mit der Fee der Natur auf der Erde, sorgten für einen geregelten Ablauf des Natur-Jahres und sich jeweils von der schönsten Seite. Doch dann stirbt der Fee der Natur durch menschlichen Einluss – jene Fee, die den Ablauf immer schön geregelt hat. Und dann gerät alles durcheinander, weil die Jahreszeiten-Feen nicht mehr wissen, wann sie auftauchen sollen. Sie bekämpfen sich. Hoffnung bringt ein scheinbar einfaches Mädchen, das aus dem Nichts auftaucht.

Tanz-Szenen: oben Lara Weigold beim Solo, unten proben die Kleinen.

Diese Geschichte in die Halle zu bringen, ist die gesamte Eiskunstlauf-Abteilung des EC Lauterbach seit Wochen am Üben. Die Trainerin spannte ihre Mutter Ute für die Herstellung der aufwendigen Kostüme mit ein, und die Anfertigung der Dekoration für die Halle übernahm Gudrun Weickert. „Ich bastele gerne“, erzählt sie. Da bot es sich an, dass sie zu Säge, Hammer und Klebstoff griff. Seit Dezember entstanden so in ihrer Maarer Wohnung die Einzelteile der Dekoration nach den Wünschen der Regisseurin. Sie geben der Halle nun den Hauch Natur, der für das Stück nötig ist.

Und wenn am Samstag, 18. Juli, die ersten Klänge für die Aufführung die Halle füllen, dann hoffen die Eiskunstläuferinnen auf einen ähnlichen Erfolg wie bei „Music on Ice“ – bei angenehmeren Temperaturen.

Feen mit Tanzpause.

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