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Der Fotograf Bodo Runte ist bei der Ausstellung "100 Bilder des Jahres 2014" dabeiVom Aschenbecher zu einem Kunstwerk

ALSFELD (aep). Mehr als 500 Fotografen aus ganz Deutschland beteiligen sich jedes Jahr an dem Bildband „100 Bilder des Jahres“, den die Gesellschaft für Fotografie seit 1994 heraus gibt, und einer von ihnen ist der Alsfelder Foto-Künstler Bodo Runte. Sein aktueller Beitrag hat es nun in die neueste Ausstellung geschafft, die ab Mai durch Deutschland tourt: eine spannende Momentaufnahme von einem Café-Tisch – aufgenommen mit einem Handy.

Bodo Runte ist an der „21. Deutsche Fotoschau“ beteiligt, die am 9. Mai in Berlin-Marzahn im Arndt-Bause-Saal eröffnet wird und im Laufe des Jahres in mehreren deutschen Städten gezeigt wird. Parallel zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, in dem alle Beiträge abgedruckt sind. Es ist ein aufwendiges Buch, das die ganze Vielfalt der dokumentarischen und künstlerischen Werke deutscher Amateur- und Berufsfotografen aufzeigt.

Mitten drin findet sich die stilisierte Szene von einem verregneten Sommertag, sinnbildlich festgehalten durch zwei tropfnasse Aschenbecher und zur Zeitlosigkeit stimmungsvoll aufgearbeitet: eines von fünf Bildern, die Bodo Runte für die neue Ausstellung eingereicht hatte. Die anderen gehörten zu einer Serie, auch ein  Portrait zählte dazu. Das Motiv entdeckte der Fotograf im vergangenen Spätsommer auf dem Alsfelder Martkplatz nach einem abendlichen Regenschauer.

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Eine Sommerszene aufgearbeitet: der Beitrag von Bodo Runte in der neuen Ausstellung,

Der Regen hatte die Besucher verscheucht, aber die Café-Tische waren noch draußen, auf einem waren Aschenbecher versammelt. Auf deren Metalloberfläche und auf der Tischoberfläche glänzten Regentropfen – und fielen dem 67-Jährigen sofort ins Auge. Er zückte sein Smartphone und machte ein Foto, das er später am Rechner noch aufarbeitete. Das Ergebnis gefiel der Jury so gut, dass sie es mit in die Ausstellung aufnahm.

Es ist nicht der erste Beitrag des 67-jährigen Alsfelders. 2004 schafften es sogar drei Bilder von ihm in die Ausstellung der Gesellschaft, deren Wurzeln übrigens im Kulturbund in der DDR liegen. Und es wird sicherlich auch nicht der letzte sein: „Ich schaue immer wieder nach Motiven“, erklärt Bodo Runte, der auch schon in Alsfeld ausgestellt hat. „Für nächstes Jahr will ich wieder Fotos einreichen.“

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