0

Absturz bei Neukirchen - Beide Insassen tot – Neu: Gestartet auf der Insel JuistDas Flugzeug zerbrach in zahlreiche Teile

NEUKIRCHEN-NAUSIS (aep). Erste Meldungen von Einwohnern erreichten die Polizei in Ziegenhain gegen 15.35 Uhr: „Da ist etwas passiert!“ Ein Flugzeug ist abgestürzt, zwei Menschen sind gestorben. Dieses Unglück rückt gerade das abgelegene Schwälmer Dorf Nausis ins Zentrum des Interesses: In der Nähe dieser Ortschaft nahe Schrecksbach und Immichenhain ist am Donnerstagnachmittag  das Kleinflugzeug abgestürzt, das für große Aufregung sorgt. Es muss ein schlimmer Aufprall gewesen sein, so dass es Stunden dauerte, bis die Polizei sich wenigstens auf das Geschlecht der Opfer festlegen mochte: zwei Männer, Herkunft noch unbekannt.

 Polizeisprecher Reinhard Giesa von der Polizeidirektion Schwalm-Eder hat einiges zu tun, die Schar Reporter zu unterrichten, die den Feldweg entlanggetrottet kommt. Bis 100 Meter an ein Bruckstück des Flugzeugs dürfen sie ran, mehr nicht. Die Füße stecken im Schlamm, über den Köpfen kreist ein Hubschrauber. Dessen Besatzungsmitglieder sind die einzigen, die die Unglücksstelle überblicken können. Denn die Teile des abgestürzten Flugzeugs liegen auf einer Länge von mehreren Hundert Meter über eine Ackerkuppe verteilt. Was immer geschehen ist, es hat den kleinen Flieger völlig zerfetzt.

So kann der Polizeisprecher eigentlich auch noch nicht viel berichten. Der Absturz geschah ungefähr um 15.35 Uhr in der Gemarkung zwischen der Verbindungsstraße nach Immichenhain und Nausis. Feuerwehrleute waren die ersten Helfer vor Ort, nahe der Kreisstraße, und ihnen bot sich ein Bild des Grauens. Nur Bruchstück für Bruchstück entdeckten sie das Wrack und dabei auch zwei Leichen, die offenbar zu verstümmelt waren, als dass sie identifizierbar waren. Feuerwehrleute aus Neukirchen und Nausis sichern unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Torsten Hertel zusammen mit der Polizei die Absturzstellen. Die Kreisstraße wird gesperrt.

Nein, es gebe noch keinen Hinweis auf die Herkunft, erklärt der Polizeisprecher. Er verweist auf den Fachmann, der gerade eintrifft: ein im Auftrag der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig tätiger Sachverständiger. Der hat die Ermittlungen zur Absturzursache aufgenommen.

Gestart auf der Insel Juist mit Ziel Aalen-Eichingen

Nach neuen Erkenntnissen waren die Männer mit dem Kleinflugzeug auf der Norsdeeinsel Juist gestartet und wollten auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen in Baden-Württemberg landen. Das teil die Polizei am Freitgagmittag mit. Bei dem Flugzeug handelte es sich um ein Ultraleichtflugzeug Dallach D.4 B Fascination. Die Wrackteile werden am Freitag durch ein von der Polizei beauftragtes Bergungsteam des THW Homberg/Efze geborgen, um der BFU für weiter gehende Untersuchungen zur Verfügung zu stehen.

Die Absturzursache ist zurzeit nicht geklärt. Zeugen des Unglücks wollen wahrgenommen haben dass, dass sich vor dem Absturz ein Teil einer Tragfläche von der Maschine gelöst hatte. Etwas abseits der Absturzstelle wurden Tragflächenteile aufgefunden.

OL-Flugzeug1-1109

Acker, Feldweg und sonst nichts: Der Fundort dieser Wrackteile liegt versteckt am Dorfrand.

 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren