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Bilanz der Polizei nach der Unwetternacht zwischen Gießen, Fulda und Bad HersfeldViel Arbeit mit 300 vollgelaufenen Hauskellern

REGION (aep/ol). Unzählige Feuerwehreinsätze, viele überschwemmte Straßen und vollgelaufene Keller zwischen Fulda und Gießen mit einem Schwerpunkt im Vogelsberg: Das ist die Bilanz, die die Polizei nach dem Unwetter am Donnerstag zieht. Oberhessen-live berichtete bereits am Abend. Am Morgen nach der „Sintflut“ kommen von den einzelnen Stationen Berichte.

Im Vogelsbergkreis und Landkreis Hersfeld- Rotenburg sind mindestens 300 Keller
vollgelaufen, berichtet das Polizeipräsidium Osthessen. Insgesamt hatten knapp 450 Einsatzkräfte bei insgesamt 80 Einsätzen alle Hände voll zu tun. Einige Haushalte standen so hoch unter Wasser, dass sie durch die Versorgungsbetriebe vom Stromnetz getrennt werden mussten. In Sorga stand eine Autowerkstatt samt ihrem Fahrzeugabstellplatz unter Wasser. Mehrere Autofahrer melden in Bad Hersfeld durch Wassermassen hochgedrückte Kanaldeckel. Dort ist auch die verkehrsregelnde Lichtzeichenanlage (Ampel) ausgefallen. Andere Autofahrer meldeten verschlammte Fahrbahn im Stadtteil Kathus, Chattenstraße. Auf 60 Meter ist die Straße unpassierbar. Später muss dieser Bereich von Schlamm von den Stadtwerken und den eingesetzten Feuerwehren gereinigt werden. Der Busverkehr des ÖPNV musste zwischen den Stadtteilen Bad Hersfeld-Sorga und -Kahus vorübergehend gesperrt werden. Wassermassen hatten die Fahrbahn überflutet.

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Landunter am Donnerstagabend in Vadenrod. Foto: Pia Worm

Zahlreiche Straßen waren in dem Landkreis aufgrund Überflutungen und Erdrutsche gesperrt. Betroffen war auch die Autobahn A4 in Höhe Friedewald, die mehrfach wegen Überflutung gesperrt und gesäubert werden musste. Menschen kamen nach jetzigem Kenntnisstand glücklicherweise nicht zu Schaden.

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Die Antrift in Romrod am Abend, als sie über das Ufer trat.

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Treibgut: Die hoch stehende Schwalm hat bei Eudorf einen Rundballen mitgenommen. Foto: Anke Schäfer

Von einer „Vielzahl von unterschiedlichsten Schadensmeldungen“ berichtet auch das Polizeipräsidium Mittelhessen: „Bei den Polizeistationen des Polizeipräsidiums und der
Leitstelle in Gießen wurden  umgestürzte Bäume und Äste auf der
Fahrbahn, überschwemmte Fahrbahnen, offene Gullideckel,
Blitzeinschläge, unterspülte Fahrbahnen, überflutete Keller,  auch
ein umgestürztes Gerüst und eine  abgebrochene Balkonbrüstung die auf
ein Fahrzeug gestürzt war,  gemeldet. Bei einer Bankfiliale kam es zu
einer Alarmauslösung auf Grund eingedrungenen Wassers. Nur ein
Bruchteil der Meldungen ging  bei der Polizei ein. Die Feuerwehren
und Rettungskräfte waren ausgelastet und im Dauereinsatz.
Personenschäden oder außergewöhnliche hohe Sachschäden konnten hier
nicht registriert werden.“

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Das ist nicht die Unwetterwolke von Donnerstag. Aber das Gewitter animierte Martina Stradal, dieses Bild einer spektakulär heranwalzenden Wolke über Vockenrod Ende Juni zuzusenden.

 

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