Blitzeinschlag in ein Einfamilienhaus – Überschwemmungen in zahlreichen DörfernGewitterfront sorgt in vielen Orten für Land unter
ALSFELD/VOGELSBERGKREIS (aep). Landunter in westlichen Vogelsbergkreis. Die verheerende Gewitterfront hat am Abend zu zahlen Feuerwehreinsätzen im westlichen Vogelsberkgreis geführt. An vielen Stellen hieß es: „Land unter“!
Mehrere Gewitter-Regen hintereinander: Das war zu viel für die Wasserablaufsysteme in zahlreichen Ortschaften. Erst in Schwalmtal, dann auch in Alsfeld wurde das sogenannte Unwettermodul ausgelöst: Sämtliche Feuerwehren waren im Einsatz. Das war auch nötig und nicht nur in diesen beiden Gemeinden. Bald kamen Alarmmeldungen auch aus Homberg/Ohm, Romrod und Kirtorf sowie aus Lauterbach – mit jeweils zwischen vier und sieben Einsatzstellen – insgesamt Dutzenden. Teilweise gab es schwere Überflutungen der Straßen.
So stand die Landesstraße zwischen Kirtorf und Heimertshausen hoch unter Wasser, wurden in Kirtorf mehrere Keller überflutet. Schlammige Wassermassen stürzten in Eifa den Abhang an der Bundesstraße in Richtung Lingelbach herunter, überfluteten die B62 und angrenzende Grundstücke. Feuerwehrleute und Einwohner rückten den Fluten mit Schaufeln und Eimern zu Leibe, um sie in die Gullys zu drängen.
Ähnliches Bild in Berfa: Auch dort war die Durchfahrtstraße zeitweise überflutet. Aber das von Wassermassen in der Vergangenheit schwer gebeultete Dorf hatte diesmal Glück. Das Wasser konnte von den zahlreichen Helfern der Feuerwehr rechtzeitig gebändigt werden, ehe es größeren Schaden anrichtete.
Anders in Kirtorf und Romrod , wo gleich mehrere Keller überflutet wurden. In Vadenrod stand die Landesstraße hoch unter Wasser. Sieben Keller liefen auch in Alsfeld voll – wo zudem das Weinfest ein Opfer des Sturzregens wurde: Pavillons wurden zerzaust, die Tische und Bänke blieben leer. Das Unwetter führte in Alsfeld auch noch zu einer Zweckentfremdung der besonderen Art: Der Drogeriemarkt Rossmann drohte, von den Wassermassen vollzulaufen, die sich vor der Tür bildeten. Man baute eine Wassersperre auf: aus Tüten voller Katzenstreu.
Später am Abend baute sich eine neue Gefahr auf: die steigenden Pegel derf Flüsserd und Bäche. In Romrod droht zur Stunde um kurz vor 22 Uhr sogar, dass das Schloss überflutet wird. Die alarmierte Feuerwehr befüllte Sandsäcke.
Auch in den Lauterbacher Dörfern Allmenrod und Wallenrod melden Überflutungen: Auch dort waren gleich mehrere Löschzüge der Feuerwehr im Einsatz.
Blitzeinschlag am frühen Abend
Ein Einsatz führte am frühen Abend bereits nach Altenburg: Dort war der Blitz in ein Haus eingeschlagen. In Schwalmtal gibt es eine Unwetterwarnung.“Es tat einen Riesenschlag, und dann ging ein ganz schlimmes Geräusch durchs ganze Haus!“ So schildert ein Bewohner eines Einfamilienhauses in Altenburg den Moment, als dort ein Blitz einschlug. Die Familie wusste sofort: Das war ein Volltreffer: „nichts anfassen!“ Ein brandiger Geruch zog durchs Haus. Man rief die Feuerwehr und ging dann vor die Tür. Die Alsfelder Feuerwehr rückte sofort mit mehreren Fahrzeugen an, darunter auch die Drehleiter.
Zum Glück stellte sich vor Ort heraus, dass der Einschlag schlimmer gewirkt hatte, als er war. Die Feuerwehrleute suchten nach möglichen Brandherden, konnten aber keine finden.
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