Ausstellung„Ein-Sichten 2022“ im Schottener Ladenleerstand
Inwieweit kann Kunst und Kultur das Vakuum und die Leere im ländlichen Raum füllen? Diese Frage stellt sich das TraVobil, das Büro für kulturelle Einmischung, ein soziokulturelles Projekt, das derzeit in Schotten aktiv ist. Das TraVobil knüpft sich laut einer Pressemitteilung dabei einen besonders eklatanten Ladenleerstand vor: ein ehemaliges Café mit knallbunt bemalten Wänden, dem die Spuren der Vergangenheit anzusehen seien. „Kultur 110“ heißt der Ladenleerstand in der Vogelsbergstraße 110 nun übergangsweise.
Am Freitag, den 3. Juni um 18 Uhr, findet im „Kultur 110“ in der Vogelsbergstraße 110 in Schotten die Vernissage der Gemeinschaftsausstellung „EIN-SICHTEN 2022“ statt. Die Ausstellung sei als Wanderausstellung geplant. Sie ziehe durch die vorherigen Projektorte von TraVogelsberg und die zukünftigen. So sei auch eine Ausstellung im Kulturladen Schlitz und in Mücke geplant.
Ausstellung in Ladenleerstand als Experiment
In den vergangenen Tagen wurden vom TraVobil mehrere Treffen organisiert, um Künstlerinnen und Künstler aus Schotten und der Region miteinander bekannt zu machen und Ideen für die Gemeinschaftsausstellung zu sammeln. Die Projektkoordinatorinnen Katja Niebuhr und Lilian Lamadieu freuen sich, dass so viele von ihnen Interesse gezeigt und den Kontakt gesucht haben. Gemeinsam werde nun an einem Ausstellungskonzept gebastelt, heißt es weiter.
Das Besondere an der Ausstellung sei, dass sie als Experiment zu begreifen ist. Eine Kunstausstellung in einem Ladenleerstand, geht das überhaupt? Um dies zu beantworten, werden die Schottenerinnen und Schottender dazu aufgefordert, spielerisch in den Dialog zu treten.
Auch die präsentierten Kunstwerke stehen in einer Art „Dialog“ mit den Räumlichkeiten, die so gar nicht einer Galerie gleichen. Kontraste und Gegensätze seien dabei spielerische Bestandteile des Experiments. Ob dies funktioniert, werden am Ende die Besucherinnen Besucher selbst entscheiden.
Das Projektteam ist gespannt auf die Ausstellungseröffnung und hofft auf viele Neugierige aus Schotten und dem Vogelsbergkreis. Interessierte haben die Möglichkeit mit einer Email an info@travogelsberg.de Kontakt mit TraVogelsberg aufzunehmen
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…ist auch daneben. Und die deutsche Sprache unterscheiden deshalb fein zwischen vorknöpfen und verknüpfen. Das Verbum „vorknüpfen“ dagegen ist in dieser schlichtweg nicht vorgesehen. Daran kann auch die vorliegende Pressemitteilung des „TraVobil“ nichts ändern; und seien der beschriebene „besonders eklatante Ladenleerstand“ des ehemaligen Cafés auch noch so eklatant und „die Spuren der Vergangenheit“ an den „knallbunt bemalten Wänden“ auch noch so deutlich abzulesen. Aber von „Vorknöpfen“ im Sinne einer nachhaltigen Leerstandsbeseiti-gung kann ja wohl kaum die Rede sein, ist das Tri-Tra-Trullala-Travogelsberg-Projekt doch eher als Wandercirkus geplant, dessen kulturklüngelig-wortklingelige Ankündigung auch nicht davon überzeugen kann, dass hier mehr stattfinden wird als das übliche blutleere Kulturgemauschel, das sich inzwischen in jedem Vogelsberg-Dorf eingenistet zu haben scheint. Mir hängen jedenfalls diese „Vernissagen“ und wandernden „Gemeinschaftsausstellungen“ mit coolen Titeln wie „Kultur 110“ längst zum Hals heraus, deren in Kulturprojekten vorübergehend beschäftigte Veranstalter*innen sich bei der Eventplanung mal wieder aus dem Coolturbeutel für coole Kulturveranstaltungsbetitelungen bedient haben: Hänge einfach an die Hausnummer des Leerstandsgebäudes das Wort „Kultur“ an, und fertig ist die Laube. Doch halt. Da fehlt ja noch ein cooles Wortspiel mit Bindestrich und aktueller Jahreszahl. „EIN-SICHTEN 2022“ zum Beispiel. Und damit zieht die Kultur-Karavane dann durch alle vorherigen und zuküftigen Projektorte von Tri-Tra-Trullala. Ein-Falt 2020.
Da simmer dabei! Dat es prima! VIVA VULCANIA!
Wir lieben das Leben, die Kunst und die Kultur
Und wer etwas dagegen hat, ist ein Banause nur!