Blaulicht0

Neue Masche der Telefon- und Internet-AbzockeBetrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus

REGION (ol). Mehrere Anrufe in englischer Sprache gingen zuletzt bei vielen Menschen in Mittelhessen ein. Wie die Polizei berichtet, gaben sich Kriminelle als Mitarbeiter des  Softwareherstellers Microsoft aus und täuschten vor, Probleme am PC beheben zu können. Dabei veranlassen sie ihre Opfer in englischer Sprache dazu, sogenannte Fernwartungssoftware auf dem Computer zu installieren. Das Ziel: an sensible Konto- und Kreditkartendaten zukommen oder  ein „PC-Reparaturprogramm“ zu verkaufen.

 

In den letzten Tagen und Wochen gab es bei mehreren Betroffenen vor allem im Raum Friedberg/ Bad Nauheim/ Butzbach Anrufe der Betrüger. In einer Pressemeldung hatte das Landeskriminalamt auf dieses auch landesweit auftretende Betrugsphänomen hingewiesen. Zwei Fälle, bei denen Bürger in Bad Nauheim und Butzbach zuletzt Opfer der Kriminellen wurden, zeigen auf, dass die Vorgehensweise zwar manchmal leicht voneinander abweicht, das kriminelle Ziel jedoch offenkundig ist.

Ein Anruf in englischer Sprache

Im ersten Fall hatte ein Butzbacher vor einigen Tagen in englischer Sprache einen Anruf eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters bekommen. Der Anrufer täuschte dabei vor, Probleme an seinem PC für 15 Euro beheben zu können. Offensichtlich wurde der PC des Butzbachers per Fernwartung so manipuliert, dass die Täter mit einem Programm einen Zugang zum Computer und somit den persönlichen Daten bekamen. Offensichtlich erstellten die Betrüger mit diesen Daten ein Konto und tätigten einen Einkauf im Wert von etwa 350 Euro.

Um ebenfalls etwa 300 Euro wurde in dieser Woche ein Mann aus Bad Nauheim betrogen. Bei ihm riefen die englisch sprechenden Täter an und teilten mit, dass es ein Problem mit seiner Lizenz bei Microsoft gäbe. Für eine notwendige Lizenzverlängerung musste er die Daten seiner Kreditkarte mitteilen. Auch in diesem Fall wurde dann schnell der genannte Betrag abgebucht. Eine weitere Abbuchung scheiterte dann, da die Karte noch rechtzeitig gesperrt wurde. In beiden Fällen ist es wahrscheinlich, dass  schädliche Software auf den Rechnern installiert wurde.

Die Kriminalpolizei gibt dazu folgende Tipps:

„Sollten Sie einen Anruf eines Mitarbeiters von Microsoft erhalten, beenden Sie sofort das Gespräch. Laden oder installieren Sie niemals unbekannte Programme auf ihren PC. Teilen Sie den Anrufern niemals sensible Daten (Kreditkarte) mit. Sollten bereits schädliche Programme installiert oder Kreditkartendaten übermittelt worden sein, trennen Sie den PC vom Internet. Lassen Sie den PC von einem fachkundigen Experten untersuchen. Lassen Sie gegebenenfalls Ihre Kreditkarte sperren. Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren