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Empfehlung für Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen – Gesucht: besserer Name„Rund um Alsfeld“ soll touristisch beleben

ALSFELD (aep). Die Stadt Alsfeld gehört touristisch zu beiden Seiten, aber nirgends richtig zu: nicht zur Region Vogelsberg und auch nicht zur Schwalm, trat deshalb aus beiden Tourismusverbänden aus. Alsfeld ist auch zu klein, um im touristischen Vermarktungssystem selbstständig auftreten zu können. Daran soll sich nun aber etwas ändern: durch die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit umliegenden Kommunen. Das empfahl der Ausschuss für Stadtentwicklung am Mittwochabend dem Stadtparlament mit einstimmigem Beschluss.

Im System mit den drei Ebenen touristischer Vermarktung fällt Alsfeld alleine durch das Raster, erklärte Bürgermeister Stephan Paule eingangs seine Initiative. Ganz oben sei dabei das Land angesiedelt, eine Ebene darunter die Destination – der Zielbereich – und darunter der Ort. Alsfeld hatte sich dabei viele Jahre lang zunächst durch die Vogelsberg Touristik GmbH vertreten lassen, dann vom Rotkäppchenland. Doch in beiden Destinationen sei die Stadt nicht richtig aufgehoben gewesen. Letztlich verfüge Alsfeld auch über eigene Mittel, etwa das vollständig ausgestattete Tourist Center mit einer finanziellen Ausstattung von 280.000 Euro. Aber: Die Stadt darf nicht alleine auftreten.

Im Verbund mit den Städten und Gemeinden Antrifttal, Kirtorf, Romrod und Schwalmtal, so wie Paule vorschlug, ginge das dagegen schon. Die Touristische Arbeitsgemeinschaft „Rund um Alsfeld“ sei selbständiger, könne sich an Destinationen anlehnen, ohne weitergehende Verpflichtung einzugehen.“Ziel muss sein, dass wir aus den bestehenden Strukturen das Beste rausholen“, sagte Paule.

Um die gewünschten Partner für die AG zu bekommen, warb Paule zugleich dafür, sie zunächst kostenfrei mit in die eigene Vermarktung mit aufzunehmen. Immerhin ergäben sich dadurch Einsparmöglichkeiten – zum Beispiel bei der Bestellung von Flyern – die geringen Mitgliedsbeiträgen durchaus entsprechen könnten. Vor allem aber sei Alsfeld daran gelegen, die Kommunen, die bislang keine touristischen Vermarktungsinstrumente besitzen, langfristig in die Partnerschaft auzunehmen. Wird die Arbeit ausgebaut, könne man immer noch über Beiträge seitens der Partner sprechen.

Die Idee stieß grundsätzlich auf Interesse bei den Ausschussmitgliedern, die lediglich bei Modalitäten Änderugnen wünschten. So regte Florian Sauermann (SPD) an, den Vertrag mit einer Frist zu versehen, um gegebenenfalls Veränderungen bewirken zu können – oder eben ganz auszusteigen, wenn der Erfolg ausbleibt. Der Grundsatz sei nicht falsch, merkte Marco Berg (UWA) an, schlug aber statt einer Kündigungsfrist eine Frist zur Evaluation vor: „Dann kann man sehen, was es gebracht hat.“ Er schlug vor: „Treten wir doch erst einmal in Vorleistung, dann sehen wir weiter.“

Mit dieser Änderung – der Einführung eienr Evaluationszeit – bekam der Beschlussvorschlag  eine einstimmige Empfehlung. Entscheiden muss am Donnerstagabend das Stadtparlament (19.30 Uhr, Stadthalle).

Eine Frage blieb ungeklärt: die des Namens. Denn „Rund um Alsfeld“ sei eher ein Arbeitstitel, merkte Florian Sauermann an. Für die Außenwirkung müsse es ein klangvollerer, aussagekräftigerer Name sein. „Rund um Alsfeld – das klingt nach einen Traditionsrennen.“

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