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Mitglieder der Linken zu Gast im KrankenhausZum Informationsgespräch im Alsfelder Kreiskrankenhaus

ALSFELD (ol). Vor Kurzem besuchten die Direktkandidatin der Linken, Nicole Eggers, der Bundestagsabgeordnete Achim Kessler, Mitglied für die Linke im Gesundheitsausschuss des Parlaments und Michael Riese, Fraktionsvorsitzender der Linken im Kreistag das Alsfelder Kreiskrankenhaus zu einem Informationsgespräch.

Seitens des Krankenhauses wurden sie laut Pressemitteilung der Linken Vogelsberg vom Geschäftsführer Ingo Breitmeier, dem Chefarzt Dr. Peter Hien und dem Vorsitzenden des Betriebsrates Norbert Korzenek begrüßt. Ingo Breitmeier schilderte eingangs das Aufgabenspektrum des Krankenhauses und welcher Anstrengungen es bedarf, dass ein kleines Haus auf dem Lande entsprechende medizinische Qualität anbieten kann. Auf Nachfrage des Bundestagsabgeordneten Kessler sprach der Geschäftsführer auch über die finanziellen Belastungen des Alsfelder Krankenhauses. Diese sollen aber in den letzten Jahren reduziert werden konnten.

Das Krankenhaus bemühe sich auch zur finanziellen Entlastung weiterhin um die Anerkennung eines Sicherstellungzuschlags. Dieser war zwar schon mal seitens der Landesregierung erteilt worden, sei dann aber aus formalen Gründen zurückgezogen worden. Der enorme Kostendruck, so wurde von den Gastgebern des Krankenhauses betont, entstand bei den meisten kommunalen Krankenhäusern auch dadurch, dass die Landesregierungen in den vergangenen Jahren kaum mehr in ihre Krankenhäuser investiert hätten. Deshalb seien letztlich so viele privatisiert worden. Vor diesem Hintergrund zeigten sich Nicole Eggers und Achim Kessler beeindruckt, dass das Alsfelder Krankenhaus weiterhin in kommunaler Trägerschaft sei und in den kommenden Jahren Umbauten im Umfang von rund 33 Millionen Euro zur Modernisierung des Hauses investiert würden.

Junges und qualifiziertes Personal gewinnen

Die Gewinnung von jüngerem und gut qualifizierten Personals sei eine bedeutsame Aufgabe für das Krankenhaus sagte Breitmeier auf Nachfrage der Direktkandidatin Nicole Eggers. Der Betrieb einer eigenen Pflegeschule sei vor diesem Hintergrund ein Glücksfall, betonte der Betriebsratsvorsitzende ergänzend. Aber sicher sei es ein Spagat, genügend Auszubildende zu finden und das notwendige Niveau der Ausbildung für einen so wichtigen Beruf zu erhalten. Im Zusammenhang mit den zunehmenden Problemen der ambulanten ärztlichen Versorgung auf dem Lande favorisiert die Linke die Gründung kommunaler Versorgungszentren, in denen angestellte Ärzte arbeiten und eine relativ wohnortnahe Versorgung gewährleisten. Der Bundestagsabgeordnete Kessler betonte, dass er die Bildung solcher medizinischen Versorgungszentren sehr befürworten würde, wenn sie dann auch tatsächlich in kommunaler und nicht in privater Trägerschaft seien.

„Die Gründung kommunaler medizinischer Praxen hatte die Linke im Vogelsberg schon 2016 ins Gespräch gebracht, jetzt wird inzwischen in den lokalen Gesundheitswerkstätten darüber gesprochen. Wie dann die Realisierung aussehen kann, werden dann weitere Gespräche zeigen“, erklärte Michael Riese. Abschließend bedankte sich die Delegation der Linken für das zweistündige informative Gespräch, Achim Kessler bot an, gerne gute Ideen, die in der Praxis gewonnen werden, in die Arbeit des Gesundheitsausschusses einzubringen.

4 Gedanken zu “Zum Informationsgespräch im Alsfelder Kreiskrankenhaus

  1. Meine neue Bildunterschrift:
    „Die rote T(r)aube ist müde…“, frei nach Hans Hartz-Viers (fast) gleich lautendem Erfolgsschlager von den abgekämpften Friedenstauben.

  2. Ein längerer Vortrag „über die finanziellen Belastungen des Alsfelder Krankenhauses“ ist für sich schon eine Herausforderung. Und spätestens bei dem Satz: „Diese sollen aber in den letzten Jahren reduziert werden konnten.“ hätte ich auch verzweifelt die Augen geschlossen.
    ____________

    P.S.: Lustiges Gedicht, aber bei „um von der Arbeit abzuhalten / die, die hier im Krankenhause walten“ rumpelt das Versmaß! Warum nicht einfach: „um von der Arbeit abzuhalten / die hier im Krankenhause walten“? Weniger ist manchmal mehr.

  3. Aber über die geschlossene Geburtshilfe diskutiert wieder mal niemand…. Hauptsache es werden 33Mio investiert & wie unsere Babys geboren werden interessiert die Politik scheinbar nicht!!

  4. Neue Bildunterschrift:
    Des Landtagswahlkampfs größter Fluch
    ist der Informationsbesuch.
    Wer zählt sie oder nennt die Namen,
    derer, die hier zusammenkamen,
    um von der Arbeit abzuhalten
    die, die hier im Krankenhause walten.
    Gefragt wurde ja vieles schon,
    nur nicht von jeder Delegation.
    Und man erfährt zum Überdruß,
    was niemand wirklich wissen muss.
    So stellt privat und allgemein
    sich zwangsläufig Ermüdung ein.
    Doch zwischen Kessler sowie Riesen
    kann schnell man mal die Augen schließen.

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