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Nach Änderung der Mücker FriedhofsordnungGrüne begrüßen Baumbestattungen

Mücke (ol). Die Einführung von Baumbestattungen auf den Friedhöfen in Mücke sehen die Grünen als einen Schritt in die richtige Richtung, heißt es in einer Pressemitteilung. „Das Ganze ist bitter nötig“, so Katharina Schwarz, eine der beiden Spitzenkandidaten der Grünen Liste in Mücke.

Die Mücker Grünen hätten in mehreren Anläufen versucht, einen Ruheforst beziehungsweise Friedwald in der Gemeinde durchzusetzen, heißt es weiter. Dies sei mehrmals am Widerstand der SPD/FW Koalition gescheitert.

Ein unabhängiges Gutachten sei zu dem Schluss gekommen, dass die Mücker Friedhöfe nur zu 29 Prozent ausgelastet sind, und die Gemeinde damit weit unter dem Durchschnitt anderer Kommunen liegt, welche zum Teil eine Auslastung von über 70 Prozent haben.

„Die umlegbaren Kosten pro Grab steigen an, da viele Mücker den Weg des Begräbnisses im Ruheforst Laubach gewählt haben“, so Ornik. Das Beharren der SPD/FW Koalition auf den traditionellen Bestattungsformen, hat der Gemeinde und in Folge den Hinterbliebenen steigende Beerdigungskosten beschert, denn die bestehenden Kosten müssten nun auf weniger Gräber verteilt werden.

Grüne fordern weitere Schritte

Die Grünen fordern daher weitere Schritte. Eine schnelle Umsetzung der Baumbestattung nicht nur in Nieder-Ohmen, sondern möglichst in allen Ortsteilen der Gemeinde und auch eine genaue Betrachtung der Kosten- beziehungsweise Ausgabenseite, um der Preisentwicklung etwas entgegenzusetzen. Dies wurde den Grünen von Bürgermeister Sommer zugesagt.

Für die Grünen waren bei der Neuordnung der Friedhofsgebühren auch soziale Aspekte zu berücksichtigen. Mücker Bürger, die Sozialhilfeempfänger sind, dürfen nicht gegen ihren Willen in die anonyme Beerdigung gedrängt werden, nur weil dies die einfachste Beerdigungsform ist. Können die Beerdigungskosten nicht durch den Erben bzw. den Nachlass des Verstorbenen gedeckt werden, übernimmt das Sozialamt die Kosten. Allerdings wird in diesem Fall lediglich die einfache ortsübliche Bestattung bezahlt. Dies könnte für Mücke bedeuteten, dass der Verstorbene auf einem anonymen Grabfeld beigesetzt wird. Das ist nach Auffassung der Grünen unwürdig, denn jeder Bürger der Gemeinde, hat es verdient, nicht vergessen zu werden.

Eine Urnengemeinschaftsanlage

Die Mücker Grünen brachten daher den Vorschlag ein, eine  Urnengemeinschaftsanlage vorzusehen. Diese böte die Möglichkeit, die Namen aller dort Bestatteten auf einer Steintafel oder Marmorsäule eingravieren zu lassen. Die Mehrheit in der Gemeindevertretung konnte diesem Vorschlag nicht folgen. Die Anregung der Grünen wurde jedoch aufgegriffen und so wird es künftig möglich sein, bei der günstigsten Bestattungsform, der Baubestattung, auch für die Verstorbenen, deren Beerdigungskosten vom Staat gezahlt werden, ein Namenschild mit Geburts- und Sterbedatum anzubringen.

Angebot: zweimalige Verlängerung

Ein  weiterer Vorschlag, den niedrigen Auslastungsgrad auf den Friedhöfen dadurch zu erhöhen, den Hinterbliebenen die Möglichkeit einer zweimaligen kostenpflichtigen Verlängerung der Nutzung der Grabstelle einzuräumen, wurde nicht gefolgt. Dies verwundert die Grünen umso mehr, als eine höhere Auslastung, sich auch positiv auf die von den Bürgern zu tragenden Friedhofskosten auswirken würde. Dass die Verlängerungsoption abgelehnt wurde, sei auch sehr traurig, für alle Eltern, welche ein Kind verloren haben, so Ulrike Bühler, welche ebenfalls als Kandidatin für die Mücker Grünen zur Kommunalwahl antritt.

Für Eltern sei es nach so einem Schicksalsschlag wichtig, dass sie die Liegezeit für ihr verstorbenes Kind nach Ablauf von 30 Jahren u.U. auch mehrmals  verlängern können, um auch weiterhin einen Ort der Trauer und des Gedenkens zu haben. Es stößt bei den Grünen daher auf Unverständnis, weshalb die Mehrheit in der Gemeindevertretung, zudem noch ohne nähere Begründung, den Antrag der Grünen abgelehnt hat. „Leider sind die Entscheidungen der Mehrheit in der Gemeindevertretung nicht immer nachvollziehbar“, so Udo Ornik, Fraktionsvorsitzender und einer der  Spitzenkandidaten der Grünen in Mücke.

4 Gedanken zu “Grüne begrüßen Baumbestattungen

  1. Baubestattung? Ich dachte, es ginge um die Bestattung von Bäumen, wegen der Borkenkäfer? Fragt ein Borkenkäfer den anderen: „Kannst Du mir ne Buche borken?“ Antwortet der: „Nee, aber frag mal bei Frau von der Leyen!“ Äh, auch nicht?
    Komm, einer noch: Bist du tot und soll’s nichts kosten / Bette dich an Baum und Pfosten.

    Die grüne Urnengemeinschaft grüßt zurück!

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  2. Ich möchte aufgrund der hohen Kosten keinesfalls in “ Capitalist Country No.1 “ zu Grabe getragen werden !
    Falls mich eine fiese Herzattacke oder ein Hirnschlag erwischt, dann doch bitte unter einer schattigen hohen Buche auf einem hohen Hügel !
    Waldbestattungen finde ich super !

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    1. Falls ich ’ne Herzattacke habe
      Trägt man mich nicht direkt zu Grabe
      Unter der Buche, auf dem Hügel
      Das fiele unter Kompostierung
      Und das verbietet die Regierung
      Denn nur Red Bull verleiht dir Flügel
      Im Feuer wirst du erst zu Asche
      Den Nippel zieht man durch die Lasche
      Dann geht es ab ins Urnen-Krügl

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